CO2-Bepreisung
Sprit wird mit 1. Oktober noch teurer

Die Bundesregierung bleibt bei der Einführung der CO2-Steuer ab 1. Oktober 2022, was Sprit nochmals um mehr als acht Cent verteuern wird. | Foto: ÖAMTC
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Zu hohe Treibstoffkosten bei sinkenden Ölpreisen: Ab 1. Oktober ist mit der CO2-Bepreisung nochmals mehr für Treibstoff zu bezahlen. Der Autofahrerclub ARBÖ fordert nun eine Entlastung der österreichischen  Autofahrerinnen und Autofahrer statt neuer Belastung.

ÖSTERREICH. Spritpreise auf Rekordniveau von 2 Euro und mehr lassen viele Auto- und Motorradfahrerinnen und -fahrer verzweifeln. Besonders dramatisch ist es in den ländlichen Regionen in ganz Österreich, wo ein Umstieg vom Pkw auf Alternativen nicht leicht möglich ist. 

„Der Rohölpreis liegt auf einem Niveau wie vor dem Ukraine-Krieg im Februar, doch der Treibstoff an den Tankstellen kostet rund 30 bis 50 Cent mehr als vor sieben Monaten. Die Ölmultis machen sich auf Kosten der österreichischen Autofahrerinnen und Autofahrer ein schönes Körberlgeld und die Bundesregierung sieht tatenlos zu", ärgert sich ARBÖ-Präsident Peter Rezar. 

"CO2-Bepreisung verschieben"

Die Bundesregierung bleibt bei der Einführung der CO2-Steuer ab 1. Oktober 2022, was Sprit nochmals um mehr als acht Cent verteuern werde. "Das ist eine hausgemachte Verteuerung“, so Rezar. Deshalb müssedie Bundesregierung einen Spritpreisdeckel von 1,50 Euro einführen und die geplante CO2-Bepreisung verschieben. 

So verteuerten sich die Preise an Tankstellen

Ein Fass Rohöl kostete am 21. Februar 2022 auf den internationalen Märkten 93,51 US-Dollar, ein Liter Eurosuper an den Tankstellen 1,451 Euro und ein Liter Diesel 1,435 Euro. Mit Stichtag Mittwoch, 21. September kostete ein Fass Rohöl 91 US-Dollar, die Preise für Eurosuper lagen aber bei 1,713 Euro und für Diesel bei 1,941 Euro. Im September ist daher bei fast gleichem Rohölpreis Eurosuper an den Zapfsäulen um 0,262 Euro teurer und Diesel um 0,506 Euro als noch im Frühjahr 2022. Für die Autofahrerinnen und Autofahrer bedeutet dies einen Preisunterschied bei einer Tankfüllung von 50 Litern von rund 14 Euro bei Eurosuper und gewaltige 25 Euro bei Diesel – bei fast gleichen Rohölpreisen.

Tankfüllung wird um bis zu 4,50 Euro teurer

Besonders bitter für Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer ist die in Kürze in Kraft tretende CO2-Bepreisung, wodurch Benzin und Diesel bei einer 50-Liter-Tankfüllung nochmals um 4 bis 4,5 Euro teurer werden. 

„Auch wenn weitere Gründe wie die Logistik und der aktuelle Versorgungsengpass auf den Treibstoffpreis Einfluss nehmen, so zeigen die Preise, dass – wie bereits von der Bundeswettbewerbsbehörde festgestellt wurde – die Mineralölkonzerne die tatsächlichen, viel günstigeren Rohölpreise an die Konsumentinnen und Konsumenten nicht weitergeben und noch immer saftige Margen einfahren“, sagt Rezar. 

Kritik an Kocher zum Thema Spritpreiskommission

Für entlarvend hält der ARBÖ-Präsident die Aussage Kochers zur vergangenen Woche eingesetzten Spritpreiskommission: „Kocher wartet das Ergebnis der unabhängigen Spritpreiskommission nicht einmal ab. Der Minister nimmt das Urteil über eine Preisregulierung mit seiner Aussage ‚ein Anlass sei derzeit nicht gegeben, weil sich die Spritpreise unter dem EU-Schnitt bewegen‘ de facto vorweg. Somit ist klar, dass die Bundesregierung nichts gegen die hohen Treibstoffpreise unternehmen wird, obwohl die Bundeswettbewerbsbehörde schon vor Wochen festgestellt hat, dass die Ölmultis einen ungerechtfertigten Aufschlag für Sprit in Österreich verlangen“, erklärt Rezar.

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