Black Friday, Cyber Monday
Wo die Einkäufer am meisten Geld ausgeben

Den "Black Friday" gibt es seit einigen Jahren auch in Österreich – heuer findet der Einkaufstag nach zwei Jahren nicht im Lockdown statt.  | Foto: Markus Spiske / Unsplash
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  • Den "Black Friday" gibt es seit einigen Jahren auch in Österreich – heuer findet der Einkaufstag nach zwei Jahren nicht im Lockdown statt.
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Rund 450 Millionen Euro geben die Österreicherinnen und Österreicher in diesem Jahr für die Aktionstage Black Friday und Cyber Monday aus. 77 Prozent nutzen die Aktionen bereits für Weihnachtseinkäufe, wie Handelsverband und Mindtake Research bei einer Umfrage ermittelt haben. Indes gibt es bereits die ersten Protestbewegungen, die zum Konsumverzicht aufrufen.

ÖSTERREICH. November und Dezember sind für den heimischen Handel traditionell die umsatzstärksten Monate, die in vielen Branchen über ein erfolgreiches Geschäftsjahr entscheiden. Heuer gilt dies mehr denn je. "Black Friday" und "Cyber Monday" heißen die beiden anstehenden Aktionstage Black Friday Woche rund um den 25. und 28. November, die hierzulande mittlerweile zu den wichtigsten Shoppingterminen des Jahres zählen.

Niederösterreich führt Ausgabenranking an

 
Ein Konsumenten-Check ergibt: Pro Kopf geben Herr und Frau Österreicher 297 Euro aus. Das ist genau gleich viel, wie bereits im Vorjahr. In Niederösterreich sind die Konsumenten und Konsumentinnen mit 336 Euro am spendabelsten, gefolgt von Tirol mit 332 Euro und Kärnten mit 327 Euro. In der Bundeshauptstadt Wien liegen die Pro-Kopf-Ausgaben heuer bei 271 Euro. Mehr als drei Viertel der Black Friday-Shopper nutzen Aktionstage für Weihnachtseinkäufe. 

2019 lagen die durchschnittlichen Ausgaben der Österreicherinnen und Österreicher in der Black Week noch bei 260 Euro, im ersten Corona-Jahr 2020 waren es nur 245 Euro pro Kopf. 

Minus von sieben Prozent

"Für die bevorstehenden Sondereinkaufstage Black Friday und Cyber Monday, die auch das Weihnachtsgeschäft einläuten, erwarten wir heuer einen bundesweiten Umsatz von 450 Millionen Euro. Das ist zwar um 10 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, inflationsbereinigt aber ein Minus von rund sieben Prozent", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Black Friday und Cyber Monday Top-Produkte

Am beliebtesten bei den Einkäufern an diesen Aktionstagen sind Elektrogeräte und Bekleidung, gefolgt von Haushaltsgeräten:

  • Elektrogeräte (40%)
  • Bekleidung (39%)
  • Haushaltsgeräte (24%)
  • Parfum/Körperpflege (24%)
  • Schuhe (22%)
  • Spielzeug (20%)
  • Sportartikel & -zubehör (17%)

Handelssprecher Rainer Will:

"77 Prozent der Black Friday- und Cyber Monday-Kundschaft nutzen die Angebote, um bereits erste Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Die beiden Shoppingevents sind terminlich ideal positioniert, um das Weihnachtsgeschäft einzuläuten. Die Herausforderung liegt gerade für kleinere Webshops darin, in der Aktionsflut nicht unterzugehen. Viele Händler müssen derzeit Rabatte geben, um Cash in die Kassa zu bekommen – auch wenn sie damit Verluste verzeichnen".

Tipps für den Black Friday

  • Vergleichen, dann kaufen: Unbedingt vorher Preisvergleichsplattformen aufsuchen und den Black Friday Preis mit den Preisen anderer Anbieter vergleichen.
  • Preisaganten benutzen: Produkte, die schon länger auf der Wunschliste stehen, mit einem Preisagenten verfolgen. Mit diesem nützlichen Tool lässt sich die Preisentwicklung besser nachvollziehen.
  • Günstige Angebote sind häufig befristet: Für eine größere Marktübersicht, am besten zumindest zwei Preissuchmaschinen oder Amazon-Plug-Ins, etwa "Keepa" verwenden.
  • Wichtig: Einkäufe im Online-Handel können innerhalb von 14 Tagen schriftlich widerrufen werden. Die Rücksendekosten muss der Käufer nur tragen, wenn vor dem Kauf darauf hingewiesen wurde.

Protestbewegungen

Als Alternativen zum Black Friday gibt es bereits Aktionen, die zum Nicht-Konsumieren aufrufen, und manche findige Anbieter, wie gurkerl.at, nützen das Umwelt-Bewusstsein der Konsumenten und rufen angesichts der Lebensmittelverschwendung anstelle des Black Friday auf Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung auf, indem sie der Kundschaft in diesem Sinne Rabatte anbieten. Der Online-Supermarkt fordert außerdem die klare Steuersenkung auf pflanzliche Milchalternativen, die nicht nur besser für die Umwelt sind, sondern auf die auch immer mehr Menschen zurückgreifen.

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