Immobilienpreise sinken
Wohnungskauf ging 2023 um die Hälfte zurück

2023 wurden um 28,2 Prozent weniger Wohnimmobilien verkauft, trotz im Schnitt sinkender Preise. | Foto: Pixabay
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Die Immobilienpreise sind 2023 wieder deutlich gesunken. Die Zahl der interessierten Käuferinnen und Käufer ist dennoch nicht viel größer geworden. So wurden im letzten Jahr weniger Wohnungen und Häuser verkauft, zeigen Daten der Statistik Austria. Diese Situation dürfte sich aufgrund der hohen Zinsen nicht allzu bald ändern.

ÖSTERREICH. Im Vorjahr wurden um 28,2 Prozent weniger Wohnimmobilien, als noch 2022 verkauft, geht aus der vorläufigen Analyse der Statistik Austria hervor. Der Kauf von Neubauten ist sogar um 51,6 Prozent zurückgegangen. Bestehende Bauten verkauften sich um rund 21 Prozent schlechter als noch zuvor.

Bestehende Bauten wurden deutlich günstiger

Im landesweiten Durchschnitt sanken die Preise für Häuser und Wohnungen um 2,6 Prozent. Die Preise von bestehendem Wohnraum gingen sogar um 3,7 Prozent, verglichen mit 2022, zurück. Bei Neubauten gab es nur ein kleines Minus von 0,1 Prozent. Wobei die Rückgänge in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich am größten waren.

Bestehender Wohnraum wurde in den letzten Jahren schnell teuer. Von 2020 auf 2021 stiegen die Preise um 13,1 Prozent, 2022 dann um weitere 11,6 Prozent. Im Jahr 2023 gab es dann erstmals wieder einen Rückgang um 4,3 Prozent bei Wohnungen und 3,1 Prozent bei Häusern. 

Während bestehende Häuser und Wohnungen deutlich günstiger wurden, sanken die Preise bei Neubauten landesweit gesehen nur minimal. | Foto: RE/MAX Austria
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Preise je nach Bundesland gesunken oder gestiegen

Bei den Neubauten waren im Osten und Westen sehr unterschiedliche Rückgänge beim Preis von Wohnungen zu beobachten. Während diese in Wien um 3,7 Prozent zurückgingen, waren es im restlichen Osten Österreichs nur 1,7 Prozent. Im Westen stiegen die Preise für neu errichtete Wohnungen hingegen um rund 6,9 Prozent an. Im Süden wurden sie um 4,2 Prozent teurer. Die Kosten neuer Häuser fielen um durchschnittlich 0,9 Prozent. 

Neu gebaute wie bestehende Häuser zeigen einen ähnlichen Preis-Trend. In Wien wurden diese um 6,7 Prozent günstiger. In Niederösterreich gab es einen Preisrückgang um 4,9 Prozent und minus 4,4 Prozent in Oberösterreich. Im Burgenland wurde der Hauskauf um 2,2 Prozent und in Vorarlberg um 1,3 Prozent billiger. Anders sieht es in der Steiermark, Tirol und Salzburg aus, wo die Preise um 0,7 Prozent, 1,3 Prozent und 1,4 Prozent gestiegen sind. In Kärnten war der Preisanstieg mit 2,1 Prozent am höchsten.

Grund für die Kaufrückgänge trotz sinkender Preise dürften die nach wie vor hohen Zinsen bei Krediten sein. Für viele seien die Eigenmittel von 20 Prozent nur mit einem vorhandenen Erbe zu stemmen, berichten Immobilienfirmen.

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