In der Natur sprießt und grünt es jetzt an allen Ecken. Aber auch in vielen Redewendungen, kommt die Natur sehr oft vor!

Da gegen ist kein Kraut gewachsen!

Bedeutung:
Wird umgangssprachlich gebraucht um auszudrücken, dass man gegen eine Person oder Sache nicht ankommt, dass es kein Mittel gegen sie gibt

Herkunft:
Die Redewendung bezieht sich auf den Gebrauch von Kräutern als Heilmittel. Bevor es chemisch hergestellteArzneien gab, konnte man gegen eine Krankheit nichts machen, wenn es kein Heilkraut gab, um sie damit zukurieren.

Auf den Lorbeeren ausruhen!

Bedeutung:
Nach einem Erfolg/einer guten Leistung gleichgültig, träge werden; sich nicht weiter bemühen.

Herkunft:
Im Mittelalter wurden Heerführer nach einer erfolgreichen Schlacht mit Lorbeeren geschmückt, ebenso wie Sieger nach einem Wettkampf oder Turnier. Lorbeeren zu ernten bedeutete also, Ruhm und Lob zu bekommen. Auch heute erntet man zumindest sprichwörtlich noch Lorbeeren, wenn jemand in einer Sache Erfolg hat. Man darf sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen und einfach darauf hoffen, dass es beim nächsten Mal genauso erfolgreich läuft.

Auf Rosen gebettet sein!

Bedeutung:
Es fehlt einen an nichts !Man führt eine Leben in Wohlstand und Zuversicht.

Herkunft:
Die duftende Rose wurde bereits in der Römerzeit als Tisch-, Wand- und Personenschmuck verwendet. Das Bestreuen des Bodens mit Rosen zu festlichen Anlässen hat sich bis heute in manchen Prozessionsbräuchen erhalten. Reiche Römer schliefen auf Matratzen aus Rosenblättern oder ließen bei Gastmählern Rosen von der Decke regnen. Diese Bräuche wurden schon in der Antike redensartlich; so bedeutet das lat. "iacere in rosa" nichts anderes als "auf Rosen ruhen". Es hat sich in der deutschen Variante "auf Rosen gebettet sein" mit der Bedeutung "Luxus" erhalten.

Die Trauben hängen zu hoch!

Bedeutung:
Die Wünsche sind unerfüllbar, etwas ist unerreichbar.

Herkunft:
Diese Redewendung entwickelte sich aus der Fabel des Dichters Äsop im 6. Jhd. vor Christi “Der Fuchs und die Trauben”. Darin versucht ein Fuchs vergeblich, an Weintrauben heranzukommen, die über ihm wachsen. Als er sie nicht erreichen kann, tut er so, als wolle er sie eh nicht. “Sie sind mir sowieso noch zu sauer”, sagt er. Das kennen wir heute noch: Wenn wir etwas nicht haben können, tun wir so, als ob wir es nicht wollen. Die Verwendung als Redewendung ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.

Kein Blatt vor dem Mund nehmen!

Bedeutung:
Ohne zu zögern seine Meinung sagen, schonungslos sein, ohne Beschönigung reden, etwas direkt aussprechen, auch wenn es unangenehm ist.

Herkunft:
Diese Redewendung entwickelte sich aus dem Theaterwesen. Früher ging es in den Komödien im Theater recht schonungslos zu – selbst hohe Staatsmänner und Politiker wurden gern auf die Schippe genommen und auch kritisiert. Damit sie dafür nicht bestraft werden konnten, versteckten die Schauspieler ihre Gesichter hinter Masken. Zur Anfangszeit des Theaters gab es die jedoch noch nicht und da nahmen sie einfach ein Blatt Papier. Schauspieler aber, die sich nicht hinter einem Blatt versteckten, also kein Blatt vor den Mund nahmen, redeten frei heraus und sprachen ganz offen.

Das Gras wachsen hören!

Bedeutung:
Sehr gut hören können; gut informiert sein; sich über baldige oder eingebildete Probleme Gedanken machen, übervorsichtig/ängstlich sein; Entwicklungen vorzeitig erkennen können.

Herkunft:
Diese Redewendung wird nachweisbar seit dem 15. Jahrhundert verwendet. Zu dieser Zeit wurde sie zunächst abschätzig für überkluge Menschen gebraucht. Erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts kam der Aspekt der Weisheit oder des Informiertseins hinzu. Früher gab es viele Redensarten für Sensibilität, die uns heute gar nicht mehr bekannt sind, zum Beispiel “die Krebse niesen hören” oder “die Spinnen weben hören”.
Es heißt, die Redewendung geht auf die skandinavische Götter- und Heldensage “Edda” aus dem 13. Jahrhundert zurück, in der über Heimdall, dem Wächter der Götter, erzählt wird, er habe so gute Ohren, dass er “das Gras auf der Erde und die Wolle auf den Schafen” wachsen hören könne.
Menschen, die “das Gras wachsen hören”, sind oft etwas ängstlich oder gar panisch, weil sich manche sehr frühzeitig und unnötig Gedanken über wirkliche oder eingebildete Probleme machen. Sie glauben, schon durch kleinste Anzeichen erkennen zu können, wie sich etwas entwickeln wird. Es sind also sehr sensible Menschen, die einen scharfen Spürsinn und sehr gute “Antennen” haben.

Hinter dem Busch halten!

Bedeutung:
Etwas verschweigen, nicht sagen; ein Geheimnis haben.

Herkunft:
Früher haben sich sogenannte Wegelagerer hinter Büschen versteckt, um unbemerkt aus dem Hinterhalt aufzutauchen und die Vorbeikommenden zu überfallen. Auch oft mit Tarnfarbe bemalte Soldaten geben Bäume und Büsche Schutz und so können sie im richtigen Moment überraschend eingreifen. Hält man heute mit etwas hinter dem Busch, behält man ein Geheimnis oder eine Ansicht für sich.

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