Auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela
Vortrag von Verena und Andreas Jeitler in Stainz.
Es sollte richtig die Mehrzahl verwendet werden, denn mit „Camino frances“, dem portugiesischen Weg, „Camino de Norte“ und „Camino primitivo“ führen gleich vier bekannte Pilgerwege zum Zielpunkt Santiago de Compostela. „Siebzig Prozent gehen die Routen des Camino frances“, verrieten Verena und Andreas Jeitler, dass der Gedanke des meditativen Pilgerns immer mehr vom sportlichen Wandern abgelöst wird.
Stichwort Architektur: „Die mittelalterliche Stadt Burgos ist ein Kleinod“, schwärmten die Wanderer und Filmer, um mit der gotischen Kathedrale von León ein weiteres Superlativ nachzureichen. Der erlösende Moment dann am Monte do Gozo: der erste Blick auf die Pilgerstadt. Einmal in Santiago, sollte man die Strecke bis an zur Küste in Finisterre, das einst als das Ende der Welt angesehen wurde, nicht scheuen.
Mit 240 Kilometern deutlich kürzer präsentiert sich der portugiesische Weg mit dem Ausgangspunkt Porto, der heimlichen Hauptstadt Portugals. Ihren besonderen Reiz bezieht diese Route aus dem ständigen Blick auf die Küste. Die anspruchsvollste Route führt ab Bilbao, der Heimat des weltberühmten Guggenheim-Museums, die Nordküste Spaniens entlang nach Santiago. Ihre Besonderheit sind die großen Höhendifferenzen, die den Wanderern abverlangt werden. Ähnlich bergig zeigt sich der Camino primitivo, der in Oviedo seinen Ausgang nimmt und bei Ăssua in den Camino frances mündet.
Allen Routen gemeinsam ist das unbeschreibliche Gefühl der Wanderer, am Ziel angekommen zu sein und die Kathedrale von Santiago vor Augen zu haben.
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