„Erde unter meinen Füßen“ – Fritz Grill stellt im Pfarrzentrum Wies aus:
Die Natur nimmt am künstlerischen Prozess teil

Künstler Fritz Grill mit Conny Waltl vom Kürbis-Büro in der Galerie des Pfarrzentrums Wies | Foto: Josef Fürbass
4Bilder
  • Künstler Fritz Grill mit Conny Waltl vom Kürbis-Büro in der Galerie des Pfarrzentrums Wies
  • Foto: Josef Fürbass
  • hochgeladen von Josef Fürbass

In der Kindheit hat er oft in den austrocknenden Teichschlamm oder den einer Lache gezeichnet. Mit Finger oder einem Aststück als Werkzeug. Die Rede ist von Fritz Grill. „Heute ritze ich in Papier und mache es mit Erdfarben sichtbar“, so der Künstler, der demnächst im Pfarrzentrum Wies seine neuen Arbeiten präsentiert.

Nach der Ausstellung „Horizont“ des Salzburger Kunstfotografen und Aktionsmalers Markus Habersatter bespielt ab 23. Mai der Südsteirer Fritz Grill die Galerie im Pfarrzentrum Wies. Der Titel „Erde unter meinen Füßen“ verrät bereits, dass der Künstler gerne mit und in der Natur kreativ ist. Für seine Arbeiten verwendet Grill (Farb-)Erden, die er auf seinen Reisen und Wanderungen sammelt. Derzeit kann er aus einem Fundus von 150 bis 180 Nuancen schöpfen.

Eine geerdete Ausdrucksform von Kunst

Fritz Grill arbeitet vorwiegend in Reihen. Ein Zyklus besteht aus 50 Arbeiten. Und jedes Bild von ihm ist ein Unikat. Mit Titeln wie „Asphaltblüten“, „Von Dingen der Baumheit“, „Angewehtes“, „Letter to us“, "Baumschratt" oder ‚Stille, rede!“. „Es geht mir um Natur, die an diesem Prozess teilnimmt und ein Mitkünstler ist.“ Gerne greift der Südsteirer dabei auch auf tierische (z. B. Knochen, Wachs) oder pflanzliche (etwa Blütenabdrucke und –extrakte) Funde zurück.


Farberde aus Fantsch und dem Sausal

„In dieser speziellen Ausstellung in Wies zeige ich Arbeiten mit Erdfarben von der Umgebung meines Hauses in der Südsteiermark.“ Dazu gehören 15 Millionen Jahre alter bläulich-graugrüner Opok aus schlammiger Sedimentablagerung der seichten “Florianer Bucht“ und angewehte bzw. angeschwemmte Asche von südoststeirischen Vulkanausbrüchen vor 17 Millionen Jahren. Kuratiert wird die Schau in der Galerie im Pfarrzentrum von Wolfgang Pollanz. „Fritz Grill ist ein alter Freund von mir, und es hat auch schon eine Ausstellung von ihm in Wies gegeben.“ Beeindruckt zeigt sich Pollanz von der künstlerischen Weiterentwicklung.
Anmeldungen zur Vernissage am Sonntag, dem 23. Mai, mit Beginn um 10 Uhr werden gerne telefonisch unter 0664/1615554 oder via E-Mail kuerbis@kuerbis.at oder auf der Website www.kuerbis.at entgegen genommen. Die Eröffnung findet im Freien statt, anschließend kann die Ausstellung – zu sehen bis 8. Oktober 2021 – in Kleingruppen besichtigt werden. Von außen kann man die Bilder an sieben Tagen in der Woche (8 - 22 Uhr) betrachten. Nach Vereinbarung ist ein Besuch der Galerie von Montag bis Freitag (8 - 16 Uhr) möglich.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.