Festakt in der Alten Universität Graz
Goldenes Ehrenzeichen für Pfadi-Präsident Josef Ortner

Verdientes Gold: LH Hermann Schützenhöfer, Josef Ortner, LR Doris Kampusch (v.l.) | Foto: Land Steiermark/Frankl
  • Verdientes Gold: LH Hermann Schützenhöfer, Josef Ortner, LR Doris Kampusch (v.l.)
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Die hohe Auszeichnung trifft einen Menschen, mit dem man sich vorbehaltlos mitfreuen kann. Offen, herzlich und bodenständig begegnet der Herbersdorfer Josef Ortner seinen Mitmenschen. Sein Engagement dient weniger sich selber als seinem Umfeld. Dieses menschenfreundliche Schaffen war wohl der Grund für das Land Steiermark, den Geschäftsführenden Präsidenten des Pfadfinder-Landesverbandes Steiermark mit dem Ehrenzeichen in Gold auszuzeichnen.
Seine philanthropische Ader zeigte sich bereits am Grazer Pestalozzigymnasium, als er Mitschüler im Hauptfach Mathematik unterstützte. Nach der Matura nahm er das Bautechnik-Studium an der Technischen Universität Graz auf. Es sollte nicht fertig werden, 1964 heiratete er, der Ehe entsprangen die Kinder Ursula und Andreas. Dem Baufach blieb der gebürtige Grazer mit dem Einstieg in die Stuag Bau-AG (später Strabag) treu, wo er als Bauleiter und Spezialist für Asphalt- und Mischanlagen tätig und schließlich als Prokurist für die Abteilung Wiederaufbereitung von Asphalt durch Heißrecycling verantwortlich war. Mit dem Jahr 2003 trat er in den Ruhestand.
1978 heirate Josef Ortner seine Frau Marlies, ein Jahr darauf kam Sohn Stefan zur Welt. Mit seiner Frau gründete er neben seiner Beschäftigung bei der Stuag Bau-AG den „Therapiegarten“, ein 6.000 m2 großes, biologisch geführtes Naturareal mit über 400 Pflanzenarten und –sorten in Herbersdorf. Seither ist der Geehrte Finanzreferent des Österreichischen Instituts für angewandte Ökopädagogik sowie der Akademie für Permakultur im Alpenraum (PIA). Zusätzlich ist er verantwortlich für die Finanzverwaltung für das österreichische Permakultur-Kindergarten-Projekt (Poret) in Simbabwe, auch engagiert er sich im Verein E.R.D.E. (Österreichisches Institut für angewandte Ökopädagogik).
Als 7-Jähriger trat Klein-Seppi der Pfadi-Gruppe Graz 3 bei. Nach dem Durchlaufen aller Altersstufen wurde er 1970 als Landessekretär in die Landesleitung Steiermark berufen. Im Jahr 1975 wurde Josef Ortner 1975 zum Landesfeldmeister gewählt. Unter seiner Ägide erfolgte der Zusammenschluss des zuvor noch getrennten Buben- und Mädchenverbandes. Die nächste Station nach Ablauf der sechsjährigen Funktionsperiode? Finanzreferent des Pfadi-Landesverbandes ab 1985, von wo er 1992 in das Präsidium wechselte. Sein besonderes Anliegen war der Bau der Herberge im Pfadfinderzentrum Leibnitz und ihre Ausstattung mit einer Solaranlage. Erstmals wurden dort ökopädagogische Tage für Schulklassen abgehalten. Josef Ortner ist seit 2002 Mitglied des Förderungsvereins des ökologischen Pfadfinderzentrums in Leibnitz.
Als Geschäftsführender Präsident ab 2018 bildet der Geehrte eine wichtige Stütze der aktiven Kinder- und Jugendarbeit. Er arbeitet im Verein „Steirische Jugendhilfe“ auf Schloss Limberg mit und war lange Jahre im Landesjugendbeirat als Mitglied und Vorsitzender vertreten. Schon früh setzte er sich für eine Vernetzung der steirischen Jugendverbände ein. Seinem ruhig-bescheidenen Wesen entsprechend entwickeln sich die Früchte seiner Arbeit meist durch ein Wirken aus dem Hintergrund. Für den Bundesverband der Pfadfinder/innen war das außerordentliche Engagement ausreichend Anlass, Josef Ortner den „Silbernen Steinbock“, die höchste Auszeichnung des Verbandes, zu verleihen.

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