Von Greisdorf in die weite Welt.
Rosa Maria Choy verstarb 94-jährig

Brillante Köchin und liebevolle Mutter | Foto: KK

Vielen Greisdorfern dürfte Rosa Maria Choy, geborene Jochum, die am 7. November des Vorjahres in Schottland verstorben ist, heute nicht mehr geläufig sein. Und doch war sie Mitglied einer sehr bekannten Familie und vielen Bewohnern des Ortes gut bekannt, weshalb ein verspäteter Nachruf nur allzu berechtigt ist.
Rosa Maria Jochum, die zumeist Rosmarie genannt wurde, verlebte keine ruhige Kinderzeit. Am 1. September 1927 in Sommereben geboren, blieben ihr als Zweitältester und ihren Geschwistern Rudolf, Franz, Anton und Fritz die Entbehrungen und Wirren des Zweiten Weltkrieges nicht erspart.

Auswanderung mit 20

Ihre Eltern führten das weithin bekannte Gasthaus Jochum in Greisdorf. Es war seinerseits durchaus eine Option, den Betrieb zu übernehmen. Mit 18 entschied sie sich aber für eine Stelle als Haushälterin in der Schweiz. Übersiedelt nach London, wo sie in einer vergleichbaren Position tätig war, lernte sie ihren aus Singapur stammenden Mann Alexander Choy kennen, der in London Jus studierte. Die Folge: Hochzeit im Jahr 1956 in England, danach Übersiedelung nach Singapur, wo die beiden – unter tatkräftiger Mithilfe der Frau – eine erfolgreiche Anwaltskanzlei aufbauten. In den nächsten Jahren machten die Kinder Roland, Albert, Anna Maria, Christopher und Marguerite das Paar zur Großfamilie. Das Leben in einer „gemischten“ Familie war für die Kinder sicher nicht immer leicht. Die Erziehung war jedoch so angelegt, den Kindern das Beste aus beiden Welten mitzugeben. Immer wieder standen Besuche (per Schiff in den Sechziger-Jahren eine kleine Weltreise) in der Weststeiermark auf dem Programm.

Rückzug nach Schottland

Nach Übertritt von Alexander Choy in die Pension verkaufte er die Kanzlei in Singapur, die Familie übersiedelte nach Schottland. Die Kinder leben in den USA, in Schottland, England und Thailand, ein oftmaliges Treffen stand somit nicht auf der Tagesordnung. Dennoch zählten die Besuche der Kinder und der Enkelkinder Josephine, Elsbeth, Stephanie, Thomas, Andrew, Kathleen, Michele, Andre, Jonathan und Elizabeth in Schottland zu den absoluten Highlights, bei denen „Grandma“ Rosa Maria ihre Kochkünste so richtig ausleben konnte. Schließlich war es ihr vergönnt, im Heim im Kreis der Familie für immer einzuschlafen. Sie wurde am 23. November 2021 am Vicarsford Friedhof in Newport-on-Tay beerdigt.
Für Interessierte: Die Trauerfamilie hat zum Gedenken ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet (www.forevermissed.com/rosamaria-choy/about).

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