Regen als Spielverderber
Schaumgebremstes Oldtimertreffen in Graggerer

Auch "mini" kann lässig sein
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Kein Vergleich zu den Vorjahren: Das heurige Oldtimertreffen der Freiwilligen Feuerwehr Graggerer und des Steirischen Oldtimer- und Geländewagenclubs war deutlich geringer besucht. Auflage Nummer 30 findet im Jahr 2025 statt.

Die Hinweistafeln am Straßenrand zeigten: Jawohl, das Oldtimertreffen findet statt. Im Vorfeld hatte es in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr und des Steirischen Oldtimer- und Geländewagenclubs intensive Überlegungen wegen einer allfälligen Absage wegen des starken Regens an den Vortagen in der Region gegeben. „Es werden keine Fahrzeuge und keine Besucher kommen“, lautete der eine Standpunkt, dem die Ansicht gegenüberstand, dass alle Vorbereitungen und Einkäufe absolviert und von der Bevölkerung Riesenmengen an Mehlspeisen eingelangt waren. „Wer garantiert, dass das Wetter bei einer Verschiebung hinhaut“, setzte sich schließlich die Meinung durch, das Oldtimertreffen heuer einmal etwas ruhiger anzugehen. „Wir hoffen auf 2025“, erinnerte HBI Arnold Wiener, dass künftig die Treffen in einem Zwei-Jahre-Intervall organisiert werden.

Starker Rückgang gegenüber den Vorjahren

Mit Veranstaltungen aus der Vergangenheit, bei denen rund 2.000 Aussteller und etwa 2.500 Besucher das Festgelände frequentierten, war der Andrang heuer tatsächlich spürbar geringer. Das merkte man gleichermaßen an den deutlich schütterer besetzten Parkplätzen und den großen freibleibenden Flächen für die Oldtimer. Ebenso zeigte sich der Rückgang in der Anzahl von so genannten Schmankerln, die Besitzer von Uralt- und Sondermodellen zogen es vor, ihre Lieblinge in der trockenen Garage daheimzulassen, als sie in einem morastigen Gelände zur Schau zu stellen und womöglich zu beschädigen. „In Graz hat es am Vormittag geschüttet“, war für Paul J. Wiener, dem Moderator des Oldtimertreffens, klar, dass es Aussteller und Gäste aus dem Bereich Landeshauptstadt und deren Umland nicht geben werde. Die Besucher, die gekommen waren, konnten sich der ungeteilten Aufmerksamkeit des Bedienpersonals sicher sein. „Kaum bestellt, schon serviert“, lautete das Motto, welches das Team der Feuerwehrkameraden, der Jungfeuerwehrleute und der freiwilligen Mithelfer vorbildlich umsetzte. Stichwort Mithilfe: Einmal mehr – allerdings in einem geringeren Ausmaß benötigt – halfen Abordnungen der umliegenden Wehren bei der Bewältigung der Aufgaben mit.

Im Gespräch mit Ausstellern

„Er hat keine technischen Hilfssysteme“, zeigte Hans Georg Leitinger aus Stainz stolz auf seinen MR 2 Toyota 1985. Wegen der niedrigen Bauweise liegt das 125-PS-Gerät gut in den Kurven. „So an die drei- bis viertausend Kilometer fahre ich im Jahr“, verriet der Fahrer, dass er mit einem Mercedes einen weiteren Oldtimer zuhause hat. Auf zwei Rädern war Mathias Theissl unterwegs. Sein Puch-Moped Modell Sprinter aus 1972 ist eines von sieben Mopeds, die der Deutschlandsberger Sammler zuhause stehen hat: „Wenn es irgendwie geht, besuche ich jedes Oldtimertreffen in der Region.“ Wohl zu den ältesten Ausstellungsstücken zählte der Steyr 15-Traktor 1960 von Johann Kölbl aus Wetzelsdorf. „Er ist bereits mit einem Wendegetriebe mit zehn Gängen ausgestattet“, betonte der Besitzer, dass das – einsatzfähige - Fahrzeug noch im Originalzustand ist. „All zu viel muss ich nicht investieren“, war Manfred Adelmann mit einem Toyota Corolla GTI 1988 mit 116 PS und 1.600 ccm Hubraum angereist. „Im Jahr“, so der Gleisdorfer, „schaffen wir rund 5.000 Kilometer.“ Als Kontrastprogramm kann die horizontale Spülbohrmaschine von Erdbau Sebastian Meyer angesehen werden. „Damit“, verriet der Firmenchef“, kann man mit der Sonde unterirdische Kabel oder Leitungen bei einem Biegeradius von dreißig Metern bis zu 270 Meter weit graben.“

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