Wehr- und Wahlversammlung
100 Prozent für Ernst und Michael Ninaus

Ein Blick in die Runde zu eb'ner Erd'
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RASSACH. Am vergangenen Samstag fand im Rüsthaus zunächst die Wehrversammlung statt, in der auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurückgeblickt wurde. Neben den Feuerwehrmitgliedern konnte HBI Ernst Ninaus mit BR Karl-Heinz Hörgl, ABI Wolfgang Fellner, EABI Franz Herg, Ehrendienstgrad Franz Hemmer, Bürgermeister Walter Eichmann, den Bürgermeistern a.D. Gernot Becwar, Walter Ruhhütl, Raika-Direktor Anton Tschuchnik, Rotkreuz-Bezirkskommandant Herbert Palfner, Polizeikontrollinspektor Gerhard Bauer und ESV-Obmann a.D. Josef Mörth eine ganze Reihe von Ehrengästen willkommen heißen.

Neues Einsatzfahrzeug

Nach dem Gedenken an die Verstorbenen der Wehr – besonders EHBI Johann Zmugg, ELM Johann Kahr, EHBI Franz Nöger und OFM Günther Tschuchnik – berichtete der Kommandant in seinem Rückblick über 4.351 freiwillig geleistete Arbeitsstunden im Jahr 2021. „Keiner hat sich vor Corona gedrückt“, bedankte er sich bei seinen Kameraden für ihr Engagement. Ein Appell trotzdem: Auch für ältere Mitglieder finde sich bei Einsätzen eine Arbeit. Vorausschauend informierte er über den Ankauf des Hilfslöschfahrzeugs Mercedes Atego, das in den nächsten Monaten geliefert werden soll. Es wird mit einer umfassenden Zusatzausrüstung bestückt sein und kommt auf rund 408.000 Euro.
Die Pläne für einen Rüsthausneubau? Da wird es erste Gespräche mit der Gemeinde geben. Das gilt in Abstimmung mit den Wehren Stallhof und Stainz auch für die Änderung des Löschbereiches. Vorfreude verbreitete er mit Sicht auf den Fetzenmarkt am 1. Mai und das Sommerfest am 6./7. August, bei dem auch das neue Fahrzeug gesegnet werden soll.

Berichte der Fachbereiche

Der Kassabericht von Finanzreferent HLM Walter Ruhhütl umfasste die Daten über den eigenen und den übertragenen Wirkungsbereich. Über Antrag der Rechnungsprüfer HFM Eduard Augustin und OLM Gerhard Painsi erteilte die Versammlung dem Kassier die Entlastung. In Nachfolge des Erstgenannten wurde HLM Jürgen Lernpaß zum neuen Kassaprüfer bestellt.
Aus den Berichten war – teilweise eingeschränkt durch die Bestimmungen – eine rege Tätigkeit zu entnehmen. „Es kamen massenweise Newsletter“, informierte Jürgen Lernpaß für den Sanitätsbereich, dass die Feuerwehr sehr rasch die Corona-Maßnahmen umgesetzt hat. Auch strich er das Corona-Management beim Fetzenmarkt hervor. Übungen gemeinsam mit den Wehren Stallhof und Tanzelsdorf sowie die Evakuierungsannahme der Volksschule fanden sich im Atemschutzbericht von Gerhard Painsi, während LM Christoph Ninaus für den Funkbereich über eine Änderung der Löschgruppen und die geplante Teilnahme zum Funkleistungsabzeichen in Bronze berichtete.

Neue Uniformen

„Es kostet sehr viel Geld“, kam Bekleidungswart LM Martin Steifer auf die Umstellung auf die blauen Uniformen zu sprechen. Ein erwärmender Nebenaspekt: HLM Josef Neubauer stellte der Mannschaft aus eigenem Antrieb eine Garnitur Leibchen in Blau zur Verfügung. Für den Jugendbereich sprach FM Beatrice Wurst über den Wissenstest, das Leistungsabzeichen in Silber und den Wunsch auf mehr Freizeitaktivitäten im kommenden Jahr. Recht kurz der Bericht von Josef Neubauer für den Seniorenbereich: im Vorjahr keine Veranstaltung, heuer für April die erste Ausfahrt geplant.

Angelobungen, Beförderungen, Auszeichnungen

Alles auf! hieß es zum Punkt Angelobungen, der die Jungfeuerwehrleute Anna Müller, Thomas Primus, Lukas Theißl und Michael Wurst umfasste. Bei den Beförderungen betraf es Thomas Primus, Lukas Theißl, Michael Wurst (alle FM), Sandro Köck (OFM), Manfred Mauko (OLM), Josef Neubauer (BM). Über Beschluss der Versammlung wurde Josef Neubauer der Dienstgrad Ehrenbrandmeister zuerkannt.
Unter Auszeichnungen wurden die nachstehenden Kameraden geehrt: OBM Anton Moser (Katastrophenmedaille des Landes Steiermark in Bronze), Jürgen Lernpaß (Medaille des Landes Steiermark für 25-jährige verdienstvolle Tätigkeit), HFM Alois Wippel, LM Franz Bretterklieber, Walter Ruhhütl (alle Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes 3. Stufe) und OBI Michael Ninaus (Verdienstkreuz des Bereichsfeuerwehrverbandes in Bronze).

Neuwahl mit klarem Ergebnis

Zur Neuwahl des Kommandos übernahm ABI Wolfgang Fellner den Vorsitz. Er informierte über den Ablauf und die Gültigkeit der eingebrachten Anträge. Als Wahlhelfer standen ihm BM Bernd Primus, Walter Ruhhütl und Gerhard Painsi zur Seite. Gewählt wurde per Stimmzettel durch Einwurf in die Wahlurne. Das Ergebnis kann als großes Vertrauensvotum gewertet werden: Sowohl HBI Ernst Ninaus als auch sein Bruder Michael als OBI erreichten die Einstimmigkeit der 36 Wahlberechtigten. „Wir danken für euer Vertrauen“, versprachen die beiden, sich wie bisher vollumfänglich in die Feuerwehr einzubringen.
Die Grußworte der Ehrengäste waren getragen vom Respekt gegenüber der Feuerwehr. Josef Mörth dankte für die Einladung und wünschte alles Gute für die Zukunft. Sehr positiv aufgenommen wurde die Zusage von Anton Tschuchnik, seitens der Raiffeisenbank die Getränke zu übernehmen. Auf die Bedeutung von Übungen kam Gerhard Bauer zu sprechen, der sich für die gute Zusammenarbeit bedankte und sein Ausscheiden aus dem Polizeidienst mit Jahresende avisierte. „Kommt immer gesund nachhause“, deponierte Herbert Palfner seinen Wunsch für die Einsätze, gleichzeitig gratulierte er allen Angelobten, Beförderten und Ausgezeichneten.

Respektvolle Grußworte

„Ich habe nachgerechnet“, ließ Gernot Becwar wissen, dass er zum 50. Mal eine Wehrversammlung in Rassach besucht. In dieser Zeit habe er viele Persönlichkeit begleiten dürfen. Er gratulierte zum neuen Einsatzfahrzeug und stufte den geplanten Rüsthausneubau als wichtig ein. Viele Übungen, eine profunde Ausbildung und eine solide technische Ausstattung bezeichnete Walter Eichmann als die wichtigsten Faktoren einer gut funktionierenden Feuerwehr. Das neue Auto, so der Bürgermeister, passe da gut in das örtliche Schwerpunktkonzept der Wehren. Dem Vorhaben Neubau stand er positiv gegenüber, an einer passenden Lösung für die Ein-/Ausfahrt müsse aber gearbeitet werden.

Intakte Zusammenarbeit im Abschnitt

„Ihr wart trotz Pandemie auch 2021 aktiv“, bedankte sich ABI Wolfgang Fellner für Mit- und Zusammenarbeit im Abschnitt. Als erfreulich stufte er die Jugendarbeit in der Wehr ein, in Frauental sei für den Abschnitt eine eigene Jugendbahn eingerichtet worden. Er schloss mit dem Appell, bei der Veröffentlichung von Fotos im Internet Vorsicht walten zu lassen. Wieder ein Dacapo: „Vor 42 Jahren habe ich in diesem Rüsthaus meine Grundausbildung absolviert“, animierte Vize-Bereichskommandant Karl-Heinz Hörgl Jugendliche, den Feuerwehrgedanken möglichst lange zu leben. „Das Kommando trägt eine große Verantwortung“, warb er bei den Kameraden um ihre Unterstützung. An übergreifenden Einsätzen im Bezirk lobte er die Brandbekämpfung in Wernersdorf, er erinnerte aber auch an die Brandeinsätze im Raxgebiet und in Nordmazedonien. Das sei, so der Brandrat, eine unbezahlbare Leistung für die Allgemeinheit. Auch bei ihm ein finales Zuckerl: „Für das Sommerfest stelle ich ein Fass Bier.“
Damit mutierte die Versammlung zu einem geselligen Beisammensein, HBI Ernst Ninaus schloss die Sitzung mit einem dreifachen Gut heil.

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