Jeweils Sonntag um 18 Uhr
Balkonkonzerte auch in Stainz
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Der Ursprung ist eindeutig den krisengebeutelten Italienern zuzuordnen, die täglich um 18 Uhr ihre Balkonkonzerte inszenieren. Der Hintergrund? Ihnen ist es auf Grund der Ausgehbeschränkungen nicht möglich, die Wohnung zu verlassen. Ihr Lebensgefühl gebietet ihnen aber, am Geschehen emotionellen Anteil zu nehmen. Geboren waren die „Concerti dal balconcino“, also die Konzerte vom kleinen Balkon.
Als Ziel hatten die Balkonkonzerte, den Rettungsteams, Ärzten, Betreuern, Busfahrern, Verkäufern und freiwilligen Helfern, kurz: also allen, die ein halbwegs normales Leben aufrechterhalten, ein Danke zu singen, zu spielen und zu klatschen. Daneben sollten die Darbietungen als Mutmacher fungieren. Denn, so sind sich die Menschen ziemlich sicher, die Covid-19-Beschränkungen werden sie noch lange begleiten.
Seit kurzem bildet der Hauptplatz in Stainz einen Balkonkonzert-Hotspot. Am Sonntagabend um 18 Uhr öffnete Rose-Maria Bräunlich ihren Balkon, um den Passanten mit ihrem CD-Player zu vermitteln: Alles wird gut! Die Zahl der Zuhörer hielt sich – ganz den Ausgehbeschränkungen geschuldet – in Grenzen, als „Austria 3“ mit Rainhard Fendrich, Georg Danzer und Wolfgang Ambros sein „I am from Austria“ in die Tiefe schickte. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, bald stimmte Christian Kümmel vom Fenster des gegenüberliegenden ersten Stocks mit dem Hit „Steiermoak“ und den Stimmen von Steinbäcker, Timischl und Schiffkowitz in das Konzert ein.
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