"Bluattommerl" als Spezialität

Auf den "Black Pudding" folgte ein Weißer

„Früher“, wusste Landwirt Franz Primus zu berichten, „hat es den Bluattommerl bei jeder Hausschlachtung gegeben. Er verdankt seine Entstehung dem Bemühen der Bauersleute, jedes Produkt des geschlachteten Schweines einer Nutzung zuzuführen. Heutzutage lassen die strengen Hygienebestimmungen Hofschlachtungen nicht mehr zu, wodurch auch der Bluattommerl etwas in Vergessenheit geraten ist.
Wie wird ein Bluattommerl zubereitet? Köchin Christl Kalthuber, die Mutter des Gastwirtes, wusste Bescheid. „Wichtigste Zutat ist das Schweineblut“, verriet sie, dass der kostbare Saft schwer zu bekommen ist und lange im Voraus bestellt werden muss. Mit Majoran, Thymian, Salz, Eiern, Milch und viel Knoblauch wird das Blut gesprudelt und in Schweinefett angeröstet. Danach kommt die Form in ein Rohr und wird bei 180 Grad etwa eine halbe Stunde lang gebacken. Dazu gereicht werden Röstkartoffeln, Sauerkraut und Brot.
Sehnsüchtig wartete Mechanikermeister Josef Jauk aus Frauental auf den Termin. „Da freuen sich schon alle drauf“, verriet er, dass sich das Bluattommerl-Essen in den letzten Jahren zu einem Fixpunkt im Familien-, Verwandten- und Geschäftsfreundeskreis entwickelt hat. Klaus und Inge Brunner sind gar aus dem tirolerischen Brixlegg angereist, um die steirische Spezialität zu verkosten: „Ähnliches gibt es bei uns schon, in dieser Art kennen wir die Speise aber nicht.“

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