Ein Ort, wo der Vergessenheit der Riegel vorgeschoben wird:
Das Archiv der Heimat

Mit Heinrich Mödlinger, Anna Strauß und Ferdinand Brunner (Mitte) konnte Bgm. Josef Waltl auch die Historiker der Gemeinde begrüßen. | Foto: Foto: Josef Fürbass
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  • Mit Heinrich Mödlinger, Anna Strauß und Ferdinand Brunner (Mitte) konnte Bgm. Josef Waltl auch die Historiker der Gemeinde begrüßen.
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Altes Wissen ist vergänglich, auch historische Akten, Fotos, Pläne und Dokumente sind nicht davor gefeit, verloren zu gehen. Die Marktgemeinde Wies hat das bestehende Heimatarchiv mitten in ihr Bildungszentrum verlagert und neue Rahmenbedingungen zur Bewahrung bedeutsamer Unterlagen geschaffen. Tür an Tür mit dem Gemeindearchiv. Auf insgesamt 100 Quadratmetern wird so Geschichte gesichert.

(jf). Die Einrichtung ist in der Signalfarbe Rot gestaltet: Vergessen werden ausgeschlossen! Auch die Geschichte zieht sich wie ein roter Faden durch den Raum. Nach zwölf Jahren hat das Heimatarchiv – ins Leben gerufen wurde es auf Initiative von Altbürgermeister Franz Kraus, dem diese Einrichtung ein Herzensanliegen war – nun seinen Standort gewechselt. Der Arbeitsbereich ist vom Rathaus in das Dachgeschoss der Erzherzog-Johann-Musikschule übersiedelt. Die Möbel sind zum Teil ersetzt und ergänzt worden, um Platz für weiteres Material aus dem Zielgebiet Wies und Umgebung zu schaffen. Der Abschluss der Arbeiten – viele Tätigkeiten wurden laut Bürgermeister Josef Waltl von den Gemeindearbeitern ausgeführt – ermöglichte am Donnerstag, dem 27. September 2018, die Wiedereröffnung, der auch der fast vollzählige Gemeindevorstand, die Direktoren derr NMS und EJMS sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger beiwohnten. Die Adaptierung der beiden Räume hat 28.000 Euro gekostet.

„Das Heimatarchiv ist uns ein Anliegen in der Gemeinde.“

Bgm. Josef Waltl

Die ausgestellten Exponate haben den Bergbau, die Glashütten, das kirchliche Leben, Mineralien, Fossilien sowie archäologische Funde zum Inhalt. Auch Lehrbriefe, Zeugnisse, Urkunden, Geldscheine und Andachtsbilder werden gezeigt. „Es ist für die Gemeinde wichtig, das alte Wissen der Leute, die irgendwann nicht mehr auf dieser Welt sind, zu sichern“, so Bürgermeister Josef Waltl. Das Heimatarchiv-Team besteht aus Ferdinand Brunner, Heinrich Mödlinger und Anna Strauß. Waltl dankte auch Erich Wozonig und Heinz Sigl für die Mitarbeit. Brunner tätigte auch einen Aufruf: „Neue Mitarbeiter zur Aufarbeitung der Unterlagen werden dringend gesucht!“
Die Unterbauten der Vitrinen sind völlig neu und bieten Platz für weitere Leihgaben aus der Bevölkerung. Das Sammeln, Aufarbeiten, Bewahren und Dokumentieren gehört zu den Hauptaufgabengebieten des engagierten Heimatarchiv-Teams. Besichtigungen und Frührungen sind nach Anmeldung in der Gemeinde gerne möglich.

Fotos: Josef Fürbass

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