Fahrt am Heiligen Abend
Der Flascherlzug mit dem Christkind an Bord

Das Christkind kam diesmal in Schwarz
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Die Christkindlfahrt hatte das Ziel, den Kindern das Warten auf die Bescherung angenehmer zu gestalten. Im Rückblick sehen Zugwirt Harald Florian-Schaar, Bürgermeister Karl Bohnstingl und Betriebsleiter Markus Mandl ein positives Bild des Unterhaltungszugs.

Schön langsam bekommt auch der Flascherlzug seine Ruhe. Nach der Christkindlfahrt am 24. Dezember wird der historische Zug zu Silvester zu seiner letzten Fahrt im heurigen Jahr aufbrechen. Zur Christkindlfahrt waren natürlich ganz besonders die Kinder eingeladen. Die Zeit bis zum Kommen des Christkinds zu verkürzen war die erklärte Absicht des von Helmut Poglitsch pilotierten Dampfzugs mit dem Ziel in Preding. Während auf der Fahrt das Christkind als Instruktor in Sachen Malen, Zeichnen und Basteln fungierte und das Ein-Mann-Orchester Herbert Eberhart für den musikalischen Rahmen sorgte, wurden die Kinder und Erwachsenen im Kürbis-Markt mit adventlichen Köstlichkeiten wie Lebkuchen, Keksen, Kinderpunsch und Säften, aber auch mit Leberkäsesemmeln versorgt. „Damit“, so die Meinung von Harald Florian-Schaar, „fällt das Warten auf die Bescherung doch um einiges leichter.“

Ungebrochen als Touristenattraktion

Mit der heurigen Saison zeigte sich der Zugwirt sehr zufrieden. „Wir hatten etwa 27.000 Passagiere“, nannte er den Puntigamer-Brausilvester, den Auftritt von Silvio Samoni und die Erlebnisfahrten (besonders Halloween, Dinosaurier) als spezielle Höhepunkte. „Durch seine Förderung unterstreicht das Land Steiermark die Bedeutung des Flascherlzugs als touristische Attraktion“, darf sich der Bahnhof Stainz künftig als historische Veranstaltungsstätte bezeichnen. Positiv sieht auch Bürgermeister Karl Bohnstingl den Wert des Zugs, der das ganze Jahr über viele Besucher, Fernseh- und Radiostationen in den Erzherzog-Johann-Markt bringt. „Diese kostenlose Werbung“, so der Ortschef, „rechtfertigt den Input von etwa 60.000 Euro aus der Gemeindekasse.“

Umstellung auf Leichtölförderung?

Von der technischen Seite auf den Zugbetrieb blickt Betriebsleiter Markus Mandl. Etwa 1.000 Schwellen wurden im Frühjahr entweder ausgebessert oder erneuert, dazu kam die laufende Beobachtung und Wartung der Loks und der Waggons. Komplett saniert und gestrichen wurden die Wagen „Ölspur“ und „Erzherzog Johann“. Eine Entwicklung ging auch am Flascherlzug nicht vorüber – die allgemeine Teuerung. Manche Arbeiten können in Österreich gar nicht ausgeführt, sondern müssen nach Rumänien vergeben werden. Ein – glimpflicher – Unfall im November: Die Lokomotive kollidierte im Bereich Graschuh mit einem Pkw. Neu für 2024: der Einsatz der instandgesetzten Dampflok D8. Dem oft gehörten Vorwurf der Luftverschmutzung will die Stainzer Bahn mit der Umstellung auf Leichtölförderung begegnen. Die Kosten von rund 200.000 Euro würden aber wohl nur mittels LEADER- und EU-Förderung zu stemmen sein. Mittlerweile sorgt das Beheizen mit Buchenholz (bei der Abfahrt nach Preding) für eine Verringerung des unliebsamen Ausstoßes.

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