Wehrversammlung FF Stainz
Der Kassabericht kam per Videobotschaft

- Mit Auszeichnungen wurden die Leistungen von Andreas Scheer, Andreas Maier, Harald Hermann und Ronald Lorber (v.l. mit den Urkunden) honoriert
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Aus den Tätigkeitsberichten bei der Wehrversammlung der FF Stainz war zu erkennen, dass die Blaulichtorganisation ihren Einsatz für die Bevölkerung sehr ernst nimmt. Die Wertschätzung war auch den Grußworten von Bgm. Karl Bohnstingl, BR Wolfgang Fellner und ABI Markus Schauer zu entnehmen. Angelobt wurden Martina Süssmayr und Matthias Mayrhuber, ausgezeichnet Jakob Eigner, Andreas Scheer, Andreas Maier, Harald Hermann, Ronald Lorber und Kommandant Robert Eibl.
STAINZ. Die üppige Tagesordnung hatte es in sich. Nach der Begrüßung der Mitglieder, der Ehrenmitglieder Josef Mlinar, Franz Rexeis, von Kurat Andreas Gerhold und der Ehrengäste Bürgermeister Karl Bohnstingl, BR Wolfgang Fellner, ABI Markus Schauer, Kontrollinspektor Oliver Breitenberger, Kathrin Hütter von Grünen und Alina Hohensinger vom Roten Kreuz und der Trauerminute verkündete Schriftführerin LM Sabrina Schöller die Beschlussfähigkeit. „Es sind neun Neue dazugekommen“, bezifferte sie die Gesamtzahl mit 98 Mitgliedern.
Den Berichtsreigen der Ämterführer:innen eröffnete LM Alina Hohensinger, die für den Bereich Sanität Melanie Wimmer als neue Feuerwehrärztin vorstellte. Über vollständige Jahresüberprüfungen punkto Atemschutz und vier neue Atemschutzträger informierte BM Peter Stering. Knapp der Bericht von LM Thomas Eibl, er wies auf eine intakte Struktur und die kommende Bereichsübung Anfang Mai hin.
Hoher Ausbildungsstand
Um Instandhaltung, erfolgreich abgelegte Funkleistungsabzeichen und die Vorbereitungsarbeiten für das kommende HLF1 informierte LM Stefan Bretterklieber. Als Gerätewart sprach LM Alexander Lienhart über die Umbauten am HLFH und die Anschaffung von Verbrauchsmaterial. Über einen hohen Bekleidungsstandard, den Umtausch bei den Overalls, neue Einsatz-T-Shirts und Ärmelabzeichen informierte BM Michael Gaisch. „Wir haben 12.500 km zurückgelegt“, berichtete OLM Bernhard Harb von der Inbetriebnahme des MTF, des Staplers und die Fahrausbildung zum neuen HLF1 im Jahr 2026.
Freude über drei Zugänge im Jugendbereich versprühte LM Katja Bretterklieber, die auf Veranstaltungen für die Jugendlichen, die Wissenstests und den Besuch der Berufsfeuerwehr Graz hinwies. Einen guten Ausbildungsstand attestierte HBI Robert Eibl, der als Nachweis die Grundausbildung, die Dienstagschulungen und die verschiedenen KHD-Einsätze anführte.
Blick in die Vergangenheit
Einen Wechsel gab ist im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Auf LM Ferry Thomann folgen FF Lilly Patscheider und PFF Martina Süßmayer, die bereits beim Jahresbericht 2024 mitwirkten. Großer Stolz über die Leistungen der Bewerbsgruppe war aus dem Bericht von LM Wolfgang Gaich zu entnehmen. „Wir waren vier Mal bei Bundesleistungsbewerben“, informierte er über drei Gold- und fünf Silber-Platzierungen. „Schläuche müssen nun einmal getragen werden“, wies BI Werner Gaich auf die Bedeutung von Fitness im Feuerwehralltag hin. An Aktivitäten erwähnte er den Montag-Sport und die Teilnahme an sportlichen Veranstaltungen.
Die Eröffnung des Freibades nutzte er zur Ankündigung eines ÖSTA-Bewerbs. Das neue Schließsystem beim Rüsthaus, der NAS-Server und die Aktuellhaltung von Outlook und Blaulicht-SMS waren der Inhalt des Berichts von LM Stefan Bretterklieber zum Bereich EDV. In die FF-Historie tauchte EHBM Johann Lienhart ein, der über die Kerzenaktion zu Allerheiligen, die Aufarbeitung der Einsatzberichte ab 1927 und den früheren Ablauf einer Alarmierung in den Mittelpunkt stellte. Viel Anerkennung fand EHLM Walter Stary, der für die Senioren den Ausflug in die Südsteiermark organisiert hatte.
Spendenfreudige Bevölkerung
Zu Wort kamen auch die Fachbereiche. Zunächst berichtete OBM Andreas Maier über die regelmäßigen Dienstag-Stammtische. Auch – so der Beauftragte Personal – wolle er sich dem Wunsch auf einen Tanzkurs annähern. Von 1.336 Arbeitsstunden im Bereich Technik zu den Gebieten Wartung und Verwaltung, über vorgenommene Updates sowie die Vorarbeiten zum kommenden HLF1 im ersten Quartal 2026 berichtete BM Michael Gaisch. „Wir haben die Homepage deutlich erweitert“, berichtete BM Peter Stering über die laufenden Übungen und die Dokumentation der Zugänglichkeit von Wasserbezugsstellen.
Ungeteilte Aufmerksamkeit fand Kassier OLM Matthias Pratter, der seinen Bericht via Videowall vom Gemeindeschitag präsentierte. Sehr eingehend listete er die Positionen des Abschlusses 2023 und der Vorschau 2025 im operativen und investiven Haushalt auf. Sehr lobend hob er die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung hervor. Über Antrag der Kassaprüfer LM Richard Lesky und HFM Peter Mörth wurde dem Kassier die einstimmige Entlastung erteilt. Ebenso einstimmig die Bestellung von FM Matthias Mayrhuber, FM Adam Katalenic und OFM Florian Sabathi zu neuen Kassaprüfern.
KHD-Einsätze auch in Niederösterreich
Auf den Feuerwehralltag ging OBI Markus Gusel ein. „Wir haben 13.066 freiwillige Arbeitsstunden geleistet“, bezifferte er den Gegenwert für die Bevölkerung mit rund 392.000 Euro. Neben Bränden, technischen Einsätzen und sonstigen Ausrückungen erwähnte er das Parkfest, den Krampuslauf, den Adventmarktstand, den Ausflug und den Hl. Abend im Rüsthaus für Kinder. „Die Stimmung passt“, zeigte er sich zufrieden über das Klima in der Wehr.
„Man muss immer nach vorne schauen“, sprach HBI Robert Eibl die Führungsklausur zu den Bereichen Hausordnung und Rüsthaus an. Sehr erfreut zeigte er sich über die Beteiligung an den KHD-Einsätzen in St. Martin i.S., in Hartberg und in Niederösterreich. „Ich bin so froh, dass niemand verletzt wurde“, kommentierte er den Unfall bei einem Einsatz. Dank der Bereitschaft von Land, Landesverband und Gemeinde sei eine Ersatzbeschaffung für den WLF-Kran im Jahr 2027 möglich. An laufenden Projekten für 2025 sprach er die Bereiche Personalplanung, Technik, Einsatz und übergreifende Maßnahmen an.
Angelobungen, Auszeichnungen
Alles auf! hieß es zu den Punkten Angelobungen und Auszeichnungen. Bei Ersterem sprachen PFF Martina Süßmayer und FM Matthias Mayrhuber die Angelobungsformel, mit Auszeichnungen wurden von Bgm. Karl Bohnstingl, BR Wolfgang Fellner, ABI Markus Schauer und HBI Robert Eibl folgende Personen geehrt: LM Jakob Eigner, LM Andreas Scheer (Katastrophenhilfemedaille in Silber des Landes Steiermark), OBM Andreas Maier (Medaille des Landes Steiermark für 25 Jahre verdienstvolle Tätigkeit), LM Harald Hermann, LM Roland Lorber (Medaille des Landes Steiermark für 40 Jahre verdienstvolle Tätigkeit), HBI Robert Eibl (Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes 2. Stufe). Ebenfalls unter diesem Tagesordnungspunkt abgehandelt wurde die Zuerkennung von Ehrendienstgraden für LM Wolfgang Gaich und LM Johann Stering. FM Gregor Fürpass bekam vom Kommandanten die Urkunde für die absolvierte Ausbildung zum Truppenführer überreicht.
Grußadressen der Ehrengäste
Nicht in die Kategorie Grußadresse, aber mindestens ebenso akklamiert wurde die Zusage von EABI Peter Fürnschuß, der zu seinem Siebziger die Mannschaft auf das Essen einlud. Namens des Roten Kreuzes betonte LM Alina Hohensinger die gute Zusammenarbeit und die Bedeutung des gegenseitigen Kennenlernens. Kathrin Hütter vom Grünen Kreuz verriet, den Jahresbericht mit ihrem Sohn mehrmals „verschlungen“ zu haben.
Sie strich das Sicherheitsgefühl heraus, das die Stainzer Wehr vermittle, wenn sie von einer Sekunde auf die andere in Einsatz gehe. Seine Verbundenheit zur Feuerwehr strich auch KI Oliver Breitenberger heraus, der sich für die laufende Unterstützung bei den verschiedenen Einsätzen bedankte. „Es ist meine letzte Wehrversammlung bei euch“, kündigte er seinen Übertritt in den Ruhestand im laufenden Jahr an.
Aus Abschnitt und Bereich
Gewohnt präzise fiel die Grußadresse von ABI Markus Schauer aus, der die Grüße des Abschnitts übermittelte. Er informierte über das Angebot des Fahrsicherheitstraining und der Verkehrsreglerschulung. An Terminen nannte er die Bereichsfeuerwehrtage in Kraubath und Grünberg-Aichegg, den Bereichsbewerb in St. Josef, den Landesbewerb in Bad Waltersdorf, den Abschnittstag in Rossegg, die Abschnittsübung in Wald und die Jugendabschnittsübung in Stainz. In einem stellte der LM Simon Lindschinger aus neuen Ausbildungsbeauftragten für den Abschnitt vor.
Von den umfangreichen Tätigkeitsberichten beeindruckt zeigte sich BR Wolfgang Fellner, der Stainz als einen Musterschüler im Bereich Deutschlandsberg bezeichnete. „Im Vorjahr hat es rund 2.700 Einsätze gegeben“, kam auch er auf die vielfältigen Leistungen im Bereich Katastrophenhilfsdienst und das neu eingerichtete KHD-Lager zu sprechen. „Es geht um den Schutz der Bevölkerung“, ließ er anklingen, dass Unwettereinsätze zunehmen werden. Er zählte die Info-Veranstaltungen auf und informierte über die verbesserten Förder- und Versicherungsrichtlinien. Mehr Potenzial nach den Corona-Einschränkungen sprach er der Landesfeuerwehrschule Lebring zu. Seine abschließende Bitte: „Kommt verlässlich zum Landesfeuerwehrtag!“
Drei Rüsthäuser auf der Wunschliste
Auf den Unfall nach starkem Windeinfluss kam Bgm. Karl Bohnstingl in seinem Grußwort zu reden. „Als Gemeinde haben wir heuer 950.000 Euro budgetiert“, stellte er klar, dass die Feuerwehren jeden Euro an Förderung verdienen. Schließlich gehe es um die Sicherheit der Bevölkerung, für welche die Wehren umfangreiche Ausbildungsanstrengungen einbringen. „Es ist alles nicht selbstverständlich“, verwendete er den Spruch, dass die Arbeit der Feuerwehr zwar gratis, aber keinesfalls umsonst sei. Er animierte die Kameraden, in diesem Sinne weiterzumachen, denn „ohne Üben geht nun einmal nichts“.
Bei den eingeforderten neuen Rüsthäusern in der Gemeinde bat er um Besonnenheit. Ein Pfarrer als Instruktor für freie Rede und Tanz? Kurat Andreas Gerhold sagte seine Unterstützung zu den beiden Bereichen zu. Nach dem Dank an den Herrgott für die schützende Hand in der Vergangenheit und dem Vater unser sprach er den Segen für alle aus. „Bitte sagt’s unseren Dank auch in euren Familien weiter“, wünschte sich HBI Robert Eibl abschließend ein einsatzarmes Jahr.
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