Diamant steht für Bestand

(jf). 60 Jahre zusammen leben, gemeinsam durch Höhen und Tiefen gehen – das zeugt schon von gewachsener Liebe, besonderem Respekt und Verständnis füreinander. Ein Grund mehr, dieses Ereignis würdig zu zelebrieren. Da das Alter, in dem Paare sich entschließen zu heiraten, in den letzten Jahrzehnten immer weiter angestiegen ist, wird nicht mehr vielen Ehegatten die Gnade zuteil, die Diamantene Hochzeit zu erleben.
In Wielfresen feierte kürzlich das Ehepaar Maria und Alois Groß vlg. Grabenkiegerl seine „Diamantene“. Gleichzeitig wurde auf den 90-er von Alois Groß angestoßen. Das Ehepaar schloss am 29. Mai 1954 den Bund fürs Leben. Sowohl die standesamtliche als auch die kirchliche Trauung durch Dechant Alois Qualitzer in Wies erfolgte in schlichtem Rahmen.
Zur Diamantenen Hochzeit gratulierten Bürgermeister Franz Jöbstl (l.) mit Gattin Maria sowie Gemeinderat Johann Knappitsch (r.) mit einem Gutschein und einem Blumengruß. Auch die beiden Töchter, die Schwiegersöhne und die drei Enkelkinder feierten mit dem Jubelpaar das schöne Fest.
1952 lernte Maria ihren Alois kennen, als er Tischlerarbeiten in ihrem Haus durchführte. Zwei Jahre später läuteten bereits die Hochzeitsglocken. Da die kleine Landwirtschaft nicht zum Leben reichte, ging Alois Groß weiterhin seinem Beruf nach.1957 wurde Tochter Gertrude, 1967 wurde Tochter Christine geboren. Maria Groß führte den Haushalt und die Landwirtschaft. Später gingen ihr dabei die heranwachsenden Kinder hilfreich zur Hand. Zusätzlich zur Arbeit in Haus und Hof galt es auch noch, den bettlägerigen Stiefvater Adolf zu betreuen. Maria und Alois Groß haben ihre Töchter zu tüchtigen Menschen erzogen. Gertrude wurde Diplomkrankenschwester, Christine wurde Bäuerin bei vlg. Lippitsch in Bachholz. Mit ihren zwei Enkelinnen, die in Wien studieren, steht das diamantene Ehepaar in regelmäßigem Briefkontakt. „Das hält uns geistig fit“, schmunzeln die beiden. Zum Glück erfreuen sich die „Grabenkiegerl-Leut‘“ – Maria ist 79, Alois ist 90 - noch guter Gesundheit, sodass die Arbeit in Haus und Stall nach wie vor zu ihrem gewohnten Tagesablauf gehört. „Man macht, was man eben noch machen kann…“ Mögen dem Jubelpaar noch viele gemeinsame und gesunde Jahre beschieden sein!

Fotos: Josef Fürbass