Die Ermittlungen laufen

Ganz Österreich blickt wegen schwerer Missbrauchsvorwürfe auf Schloss Schwanberg
  • Ganz Österreich blickt wegen schwerer Missbrauchsvorwürfe auf Schloss Schwanberg
  • hochgeladen von Martina Schweiggl

Idyllisch thront das Schloss Schwanberg über den Dächern des Gemeindezentrums. Im 11. und 12. Jahrhundert erbaut, dient es seit 1982 als Pflegeanstalt für chronisch Kranke. Doch nun stehen schwere Missbrauchsvorwürfe in der Sonderkrankenanstalt Schwanberg im Raum.
Mittlerweile laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, zahlreiche Zeugen wurden einvernommen und fünf Verdächtige beurlaubt (einer befindet sich bereits in Pension). Auch eine neue Pflegedienstleitung wurde installiert. Eine von Kages-Vorstand Werner Leodolter eingesetzte Kommission prüft nun die Anschuldigungen.
Während die Frage nach ausreichenden Kontrollen immer lauter wird, zeigt man sich in Schwanberg selbst relativ bedeckt und verunsichert. „Die Sonderkrankenanstalt war schon immer hier und gehört zum Ort. Die Anschuldigungen entsetzen mich und ich weiß nicht, was ich darüber denken soll“, erklärt eine Schwanbergerin – eine der wenigen, die sich zu den aktuellen Vorfällen äußern wollen. Eingeschüchtert seien auch Pfleger, die um ihren Arbeitsplatz fürchten, soll es doch vor kurzem angeblich Drohungen gegen diese gegeben haben.
Und auch Bürgermeister Karlheinz Schuster ist entsetzt darüber, „dass dies in Zeiten wie diesen passieren kann“. Jedoch sei es wichtig, ein differenziertes Bild zu zeichnen: „Der Großteil der Menschen in der Sonderkrankenanstalt arbeitet wirklich gut. Jedoch gibt es auch einige, die anscheindend ihre Autorität missbraucht haben“, gibt Schwanbergs Bürgermeister zu denken und er verweist zugleich darauf, dass es wichtig sei, nicht den gesamten Berufsstand der Pflege pauschal zu verurteilen. – Die Versäumnisse aufzuklären genieße oberste Priorität.

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