„StainZeit“-Silvesterrevue
Ein Hoch auf das, was vor uns liegt

Ein Prosit auf 2024
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Sie schafften es mit Bravour: Silvia Sonnleitner, Verena Fink und Philipp Fink bereiteten den Besuchern im Dachbodentheater mit Musik, Text und ansteckender Begeisterung einen schwungvollen Übergang in das neue Jahr.

STAINZ - Um es festzuhalten: Stainz, das sich einen Namen als kulturelles Zentrum gemacht hat, darf stolz sein auf die Präsenz eines aktiven Ensembles in seinen Reihen, das sich das ganze Jahr über in das kulturelle Geschehen einbringt. Die Rede ist von der Theatertruppe Stainz, aus deren kreativem Fundus das „Silvester-Team“ Silvia Sonnleitner, Verena Fink und Philipp Fink gespeist wird. Die genannten Protagonisten gestalteten am letzten Tag des Jahres im Dachbodentheater eine schwungvolle – ausverkaufte - Party, die an Musikalität, qualitätvoller Performance und literarischem Augenzwinkern nichts zu wünschen übrigließ. „Das Jahr war ja nicht immer schön“, hatte „StainZeit“-Sprecherin Doris Zach in ihrer Begrüßung gesagt, das „Literarische Quartett“ (inklusive Techniker) hielt den Besucher zumindest für sechzig Minuten belastende Gedanken fern. Die nächste Attacke der Theatertruppe: „Nonsense for ever“ ab dem 14. März im Dachbodentheater.

Punschkrapferl gegen KI

„Ich lade gern mir Gäste ein“ machte Verena Fink, die in die Hosenrolle des Prinzen Orlofsky in der „Fledermaus“ schlüpfte, den Anfang mit Musik, die sich in der Folge schwungvoll mit literarischen Texten abwechselte. Wobei streng darauf geachtet wurde, das Kopfweh aus der silvestrigen Schlager-, Donner-, Niawarani-Revue mit KI-Punschkrapferln angenehmer zu gestalten. Das mit dem „angenehmer“ traf wohl auch auf die vom lieben Gott verteilten Lebenszeiten zu. Fazit: Der Mensch bekam die – verschmähten - zwanzig Jahre des Esels, die 18 Jahre des Hundes und letztlich die zwölf Jahre des Affen zugeteilt. Bei so viel Bürde ist es doch gut um einen Medikamentenbestand im Haus zu wissen: Davon bewahrt euch ein Restchen – im eigenen Apothekerkästchen! Stichwort Wohlbefinden beim herzlos-schmerzlosen Zahnarzt: Ist das Werk mit Gold gekrönt – fühlen wir uns sehr verwöhnt!

Optimismus für 2024

Szenenwechsel zur Musik, die mit „olt’n Hodern“ wie „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“ (Hans Blum), „Sieben Mal in der Woche möchte‘ ich ausgeh’n“ (Vico Torriani), gefühlvollen Christmas-Songs (Walking In The Winter Wonderland) oder heimischem Schmalz wie „Owa vül vül schena is des Gfühl“ (Rainhard Fendrich) oder „Zeig‘ mir den Platz an der Sonne“ (Udo Jürgens) überzeugte. Der Titel der Zugabe brachte exakt jene Stimmung zum Ausdruck, die „Son/Fin/Fin“ mit ins neue Jahr geben wollten: Ein Hoch auf das, was vor uns liegt!

Sie sprechen Deutsch?

Darunter fallen auch die gut gemeinten Tipps von eins bis zehn (Auszug): Sorgen sind Gewohnheit zum Ablegen, nur 10% der Sorgen betreffen die Gegenwart, übe die Kunst des Vergessens, entleere den Geist von Ängsten, vertraue in die Zukunft, verlass dich auf dich - alles wird gut. Auch eine – partnerschaftliche – Hilfe: „Wenn du mich am Tag zu Wort kommen lässt, brauche ich im Schlaf nicht zu reden.“ Noch besser: Ein Mann lässt sich trotz Seenot nicht beim Patience-Legen stören: „Ist ja nicht mein Schiff.“ Könnte in der heutigen Zeit spielen, stammt aber auch den 1940-er-Jahren: der Sketch von drei Beamten des Passamtes, die mit einem Ausländer radebrechen, um schließlich total überrascht zu sein: Sie sprechen Deutsch? Abschließend Tipp Nummer elf für 2024: Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht!

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