Rosentaufe
Eine Rose, die Bad Schwanberg als Namen trägt...

Mareike Claar und Bgm. Karlheinz Schuster taufen die neue und blühende Botschafterin von Bad Schwanberg. | Foto: Josef Fürbass
7Bilder
  • Mareike Claar und Bgm. Karlheinz Schuster taufen die neue und blühende Botschafterin von Bad Schwanberg.
  • Foto: Josef Fürbass
  • hochgeladen von Josef Fürbass

Edel und anmutig schön ist die neue Rose, die in Bad Schwanberg ihre feierliche Taufe empfangen hat. Das blühende Geschöpf steht für die Verbundenheit der vier Ortsteile und ist zudem über die Gemeindegrenzen hinweg eine ästhetische Botschafterin, die nicht nur Bienen und Hummeln anziehen, sondern auch Gäste erfreuen soll. Die Züchtung aus dem hohen Norden Deutschlands fühlt sich mittlerweile in der Weststeiermark bereits überaus wohl.

Bad Schwanberg wird nicht nur von der Bevölkerung sondern auch von seinen Gästen als „zauberhaft schön und liebenswert“ empfunden. Dazu lässt man neuerdings auch die Königin der Blumen sprechen. Konkret handelt es sich dabei um eine Strauchrose, die ihren Charme von Gressenberg bis Schwanberg sowie von Garanas bis Hollenegg versprühen soll. „Auch Gäste, die sich bei uns wohlgefühlt haben, sollen die Rose mit nach Hause nehmen können, um sie immer an ihren Aufenthalt hier zu erinnern“, so Bürgermeister Karlheinz Schuster. Die Großkommune Bad Schwanberg hat den Schwan im Gemeindewappen, die nach ihr benannte Strauchrose entfaltet schwanenweiße Blüten.

Rosenzeit in Bad Schwanberg

Mit 1. April 2020 wurde die weststeirische Marktgemeinde zu Bad Schwanberg. Doch letztes Jahr war kein Jahr, um diese Auszeichnung entsprechend zu feiern. Stattdessen hat sich eine Arbeitsgruppe in Workshops eingehend damit beschäftigt, wie man die Vorzüge der Region noch besser nach innen und außen transportieren kann. Als Erstlingsprojekt wurde die „Bad Schwanberg Rose“ aus der Taufe gehoben. Maßgeblich daran beteiligt war Mareike Claar, die mit ihrem Mann Hartmut Kind eine Rosenschule in Glashütten betreibt. Durch ihre Kontakte zu Kordes Rosen in Deutschland war es möglich, eine Botschafterin mit schwanenweißen Blüten zu bekommen, die man am Samstag, dem 28. August, auf den Namen Bad Schwanberg taufen konnte.

„Spannend ist immer, welche Rosen verheiratet werden. Für eine neue Züchtung braucht es acht bis zehn Jahre.“

Thomas Proll, Kordes Rosen

Der am weitesten angereiste Gast kam aus Schleswig-Holstein und war Dipl. Ing. agr. Züchtungsleiter Thomas Proll. „Ich habe es verabsäumt, auf die Tachouhr zu schauen, aber es dürften so an die 1300 Kilometer gewesen sein.“ Der Experte bezeichnete das führende Traditionshaus für Rosenzüchtung, das 1887 gegründet wurde und bereits in fünfter Generation als Familienunternehmen geführt wird, als ein Heiratsvermittlungsbüro für Rosen. „2010 sind zwei Rosen miteinander verheiratet worden. Daraus ist dieser Täufling hervor gegangen. Es wurde dabei kein Spritzmittel eingesetzt.“
Die nicht alltägliche Rosentaufe im Kurpark wurde vom Musikteam Schwanberg konzertant umrahmt. Das Lied „The Rose“ durfte dabei natürlich keineswegs fehlen. Pfarrer Mag. Anton Lierzer segnete dabei die Bad Schwanberg Rose. Die feierliche Taufe selbst nahmen Bürgermeister Karlheinz Schuster und Mareike Claar („Das ist eine ehrenvolle Aufgabe!“) vor. „Es ist immer ein schöner Moment, wenn eine Rose ihre Identität, also ihren Namen bekommt“, räumte Thomas Proll ein.

Ein blühendes Symbol für alle Ortsteile

Die Strauchrose, die bis zu 1,2 Meter hoch wird, ist eine ökologisch wertvolle und in der warmen Jahreszeit öfter blühende Sorte. Sie zeichnet sich durch Robustheit, Blattgesundheit und – was gerade in höheren Lagen wichtig ist – Frosthärte aus. Auch die Insekten haben in den goldgelben Staubgefäßen freien Zutritt. Im Kurpark von Bad Schwanberg wurden bereits 50 Rosen gepflanzt. Fortsetzung folgt, denn wie Bürgermeister Karlheinz Schuster ankündige, soll die Bad Schwanberg Rose bald in allen öffentlichen Bereichen und Ortsteilen und hoffentlich auch in vielen Privatgärten Platz finden. „In unserem Schulgarten wächst sie schon“, vermeldete Direktorin Karin Auer von der Mittelschule Schwanberg.

Der Täufling entwickelt sich prächtig...

Die Rose steht daher auch zum Verkauf. Vorerst in der Rosenschule in Glashütten und demnächst auch in Martinas Blumenladen in Bad Schwanberg. Vom Kaufpreis (27,50 Euro) werden drei Euro für ein gärtnerisches Projekt von Kindern und Jugendlichen gespendet. Die Raiffeisenbank Süd-Weststeiermark – bei der Rosentaufe vertreten durch Prokurist Andreas Prattes und Mitarbeiterin Stefanie Loibner – legt noch einen Euro drauf. Heuer wird damit ein Schulgartenprojekt der 2 b-Klasse in der Mittelschule Bad Schwanberg gefördert.
Nach der Rosentaufe erfolgte noch eine spezielle Form des Dankes. Bürgermeister Karlheinz Schuster überreichte Hildegard Winkler, die sich unermüdlich und mit viel Liebe für den Blumenschmuck in Bad Schwanberg einbringt, aber auch Mareike Claar und Thomas Proll in Anerkennung ihrer Verdienste um die edle Rose die Schwanberger Gedenkmünze in Silber.
Unmittelbar darauf begann es zu regen. Quasi die zweite Taufe für die Bad Schwanberg Rose. Doch Pfarrer Anton Lierzer öffnet spontan das Pfarrheim, sodass der gemütliche Teil der Veranstaltung doch noch im Trockenen ausklingen konnte.
„Es sollen aber auch noch andere Ideen der Arbeitsgruppe umgesetzt werden“, kündigte Bürgermeister Karlheinz Schuster an.

Dieser Artikel könnte Sie ebenfalls interessieren:

<div data-article-earticle="4819267" data-article-earticle-layout="default">Archäologischer Sensationsfund in Glashütten (+ Video)</div>

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

4 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.