Straffer Ablauf der Wehrversammlung im Rüsthaus
FF Wald mit sechs neuen Jungfeuerwehrleuten

Ein Blick auf den Kommandotisch
5Bilder

Einmal anders: Nach der Begrüßung durch HBI Anton Harzl jun. und dem Totengedenken kam diesmal Martin Klug mit dem Kassabericht zum übertragenen und eigenen Wirkungsbereich als erster an die Reihe. Über Antrag der Kassaprüfer Franz Kügerl, Lukas Komposch und Richard Krenn erteilte ihm die Wehrversammlung die einstimmige Entlastung. Neu zu Kassaprüfern wurden Friedrich Hackl und Florian Kügerl bestellt.
Die Tätigkeitsberichte zeichneten sich durch hohe Präzision aus. Atemschutzwart Dominik Hiden informierte über einen Bestand von 18 Atemschutzträgern. Auch berichtete er über gute Platzierungen bei Kuppelcup und Leistungsbewerben. Mit 41 Bronze-, 19 Silber- und 10-Goldabzeichen hatte auch Funkwart Christoph Jandl Erfreuliches auf Lager. „Der Friedenslichtlauf war ihr Einstand“, freute sich Jugendwart Michael Thomann über den Zugang von sechs Jungfeuerwehrleuten. Ebenfalls beeindruckend: Menschenretter und Absturzsicherung-Beauftragter Alexander Freidl gab einen Bestand von neun Menschenrettern bekannt. Um die Sicherheit von Autos und Gerätschaften ging es beim Bericht von Alexander Jöbstl: „Wir haben 8.440 Kilometer unfallfrei absolviert.“ Den Umgang mit verletzten Personen stellte Sanitätsbeauftragter Emanuel Hiden in den Mittelpunkt, während sich Schriftführer Anton Harzl sen. bei der Aufschlüsselung von Altersstruktur, Dienstalter und Einsatzzeiten der Statistik widmete. Spricht für die Wehr: Obwohl auf Ausflug, absolvierte die Wehr einen technischen Einsatz. Recht viel vom Laufen war in der Auflistung von Sportwart Alfred Achatz zu hören: Silvester-, Schilcher-, Friedenslichtlauf und Schitag.
„Es war ein eher ruhiges Einsatzjahr“, nannte HBI Anton Harzl die von der FF Wald ausgerichtete Abschnittsübung in unwegsamem Gelände als Höhepunkt. Überhaupt: Der Komprimierung von Übungen stellte er ein positives Zeugnis aus. „Der Jahresübungsplan liegt auf“, lud er zu verstärkter Teilnahme an den internen Übungen ein. Auf der Agenda hatte er auch die Veranstaltungen, die mit Dorfschnapsen, Sommerfest, Drei-Tages-Ausflug, Wandertag und Kameradschaftsabend sehr positiv ausfielen. Ebenfalls als sehr positiv stufte er die das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold (Feuerwehrmatura) und die Kommandantenprüfung von Michael Thomann ein. Seine abschließende Hochrechnung: „Die von uns erbrachten 11.439 Arbeitsstunden würden einen Betrag von 274.600 Euro ausmachen.“ Auf den Schneeeinsatz in Bad Aussee kam OBI Stefan Jandl zurück, der aber auch an einige Brände im Löschgebiet erinnerte. Für ihn der Ausbildungshöhepunkt: die technische Hilfsleistungsprüfung.
Für viel Diskussionsstoff - obwohl eher die Gemeinde betreffend - sorgte der nachträglich aufgenommene Tagesordnungspunkt Voranschlag- und Rechnungsabschlussverordnung (VRV) des Landes. Worum geht es dabei? Alle Vermögenswerte der Feuerwehr müssen in der Gemeindebuchhaltung exakt zugeordnet werden. „Im praktischen Ablauf ändert sich nichts“, beruhigte Bgm Walter Eichmann, womit der Punkt mehrheitlich angenommen wurde.
Immer eine emotionale Angelegenheit: Beförderungen und Auszeichnungen. Neu in der Wehr willkommen geheißen wurden Kevin Fink (vorher Wetzelsdorf) und Hans Christian Harb (als Zweitwehr neben Stainz). Vom Feuerwehr- zum Oberfeuerwehrmann befördert wurde Stefan Prattes. Lang liest sich die Liste der Ausgezeichneten: Frank Marchel (25 Jahre Mitgliedschaft), Christoph Jandl (Verdienstzeichen des Landesfeuerwehrverbandes 3. Stufe), Alfred Achatz, Dominik Hiden, Emanuel Hiden, Alexander Freidl, Anton Harzl jun., Anton Harzl sen., Christoph Jandl, Stefan Jandl, Christian Klug, Martin Klug, Michael Thomann, Josef Zapfl (alle Katastrophenhilfemedaille des Landes Steiermark in Bronze).
Nicht mit Lob sparten die Ehrengäste in ihren Grußworten. Polizei-Kontrollinspektor Gerhard Bauer widmete sich dem System der Landesleitzentrale, während Martin Hengsberger vom Roten Kreuz Stainz ein unfallfreies Jahr wünschte. Er sei auf Abschiedstour bezog sich Anton Schmidt auf sein Ausscheiden nach acht Jahren in der Funktion des Abschnittbrandinspektors. Auch er empfand die konzentrierten Abschnittsübungen als gute Einführung. In einem stellte er Michael Fromm als neuen Abschnittsjugendbeauftragten vor.
„In Wald bewegt sich was“, betonte LFR Helmut Lanz, dass er gerne zur Versammlung gekommen sei. Auch bei ihm läuten altersbedingt die Abschiedsglocken. „Seit Juli bin ich in Pension“, sprach er den Besuch von 1.000 Wehrversammlungen ab 2001, dem Jahr seiner Bestellung zum Bezirksfeuerwehrkommandanten, an. „Feuerwehrmann sein, kann nicht schlecht sein“, verwies er auf den 95. Geburtstag von Johann Aichhofer in Rossegg. Seine Bitte: „Heuer feiern wir 150 Jahre Landesfeuerwehrverband, bitte kommt’s zum Festakt.“
Den Besuch nicht als Abschiedstour (im März gibt es Gemeinderatswahlen) verstanden wissen wollte Bgm Stephan Oswald, der der Wehr einen hohen Level attestierte. „Hinter den Berichten stehen tolle Leistungen“, bedankte er sich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit St. Stefan. Sein Blick in die Gemeinde: ein Fahrzeugkonzept für die drei Wehren ist in Arbeit, Pirkhof soll ein neues Rüsthaus bekommen. Als imposante Leistungsschau bezeichnete Bgm Walter Eichmann die Wehrversammlung. „Die Zusammenarbeit der Feuerwehren ist gut“, strich er die Funktion der Wehren als gesellschaftliche Zentren heraus. Auch er redete einer Koordinierung der Wehren nach den bestehenden Richtlinien des Landesfeuerwehrverbandes das Wort: „Für heuer haben wir 926.000 Euro für die Wehren in der Gemeinde budgetiert.“
Mit einem dreifachen Gut heil! schloss der Kommandant die Versammlung. Der nächste Punkt: Kameradschaftspflege im Gasthof Höllerhansl.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.