Verhaltener Spatenstich in Stainz
Generalsanierung des evangelischen Pfarrhauses

Ein von viel Begeisterung getragenes Projekt: Daniel Gerhold, Werner Flisar, Andreas Gerhold, Getrude Puchas, Renate Renz, Helmut Hafner (v.l.)
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  • Ein von viel Begeisterung getragenes Projekt: Daniel Gerhold, Werner Flisar, Andreas Gerhold, Getrude Puchas, Renate Renz, Helmut Hafner (v.l.)
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Um die Jahrhundertwende gab es in Österreich so etwas wie eine Los-von-Rom-Bewegung, der auch die evangelische Gemeinde in der Weststeiermark ihre Gründung verdankte. Gründer war der Rechtsanwalt Alois Kogler, als Vikar wirkte Friedrich Hochstetter. Im Jahr 1901 wurde die Friedenskirche erbaut und geweiht, vier Jahre später erfolgte der Bau des Pfarrhauses, das zum Sitz von Georg Simon, dem ersten Pfarrer der Gemeinde, wurde.
Ebendieses Pfarrhaus steht nun im Mittelpunkt einer großangelegten Sanierung, zu der Pfarrer Andreas Gerhold, Kurator Daniel Gerhold, die Presbyterinnen Helga Puchas, Renate Renz, Projektleiter Werner Flisar und Planer Helmut Hafner am vergangenen Donnerstag den Spatenstich vornahmen.
Die Eingriffe zur Sanierung des Pfarrhauses fallen recht kräftig aus. In drei Etappen soll die Bausubstanz gesichert werden, zudem soll dem Bau eine neue Funktionalität und eine entsprechende Wohnqualität verliehen werden. Phase 1 im heurigen Jahr umfasst die Trockenlegung des Mauerwerks, die Ableitung von Oberflächenwässern und die Erneuerung des Kanalnetzes. Im Jahr darauf werden Dachstuhl, Eindeckung und ein behindertengerechter Zugang in Angriff genommen. Seinen Abschluss im Jahr 2022 wird das Projekt mit der Aufbringung der Fassade, der Erneuerung der Sanitärräume und der Umgestaltung von Gemeindesaal, Kanzlei und Pfarrerwohnung finden.
Dem Vorhaben wurde von der Superintendantur Steiermark ein Budget von 500.000 Euro genehmigt, das sich aus mehreren Puzzlesteinen zusammensetzt. Stolz ist Projektleiter Werner Flisar auf die Spenden der etwa 750 Pfarrglieder. In einem Atemzug nennt er aber auch die Förderbereitschaft der Gemeinden im Bezirk, die sich nach einem bestimmten Pro-Kopf-Schlüssel in das Projekt einbringen. Mit dem Land Steiermark, dem Bundesdenkmalamt (das Pfarrhaus ist denkmalgeschützt) und dem Gustav-Adolf-Verein sind die weiteren Förderstellen genannt.
„Die Planungsarbeiten im Team erfolgen ehrenamtlich“, verrät der Projektleiter, dass 2017 Gedanken zu einer Generalsanierung des Pfarrhauses konkret wurden. Unter der Federführung von Architekt Helmut Hafner und in Begleitung durch das Bundesdenkmalamt nahm jener Plan Gestalt an, nach dem nun die Arbeiten ausgeführt werden. Hervorzuheben ist, dass sämtliche Arbeitsaufträge an regionale Betriebe erteilt wurden.

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