Hintergründiger Stefan Waghubinger in Stainz

Stefan Waghubinger trauert, keine Spuren hinterlassen zu haben
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Das volle Dachbodentheater am vergangenen Sonntag bestätigte: Da ist „StainZeit“-Frontmann Gerhard Pilz (ihm wird 2018 Peter Nöhrer nachfolgen) ein guter Wurf gelungen. Stefan Waghubinger, der Oberösterreicher, der in Deutschland Karriere machte, zauberte ein witziges, manchmal nachdenklich machendes Wortspiel auf die Bretter. Jede Pointe kam so, als ob sie ihm gerade eingefallen wäre. Für sein Programm „Jetzt hätten die guten Tage kommen können“ ist das gar nicht einmal so abwegig: Es ist gerade einmal einen Monat alt.

Das aktuelle Dilemma: Waghubinger zelebrierte – vereint mit seinen Möbeln auf dem Dachboden - die Trennung von seiner Frau. „Bilder enden dann als Rahmen“, meinte der Einfühlsame, dass er das Dilemma schon kommen gesehen habe. Denn er sei gerne traurig, auch ohne Grund. Nähe könne er seiner Verflossenen zwar geben, sie suche aber die Nähe zu Dingen, die weiter weg sind. Dabei: „Früher haben wir viel gemeinsam unternommen.“ Aber gemeinsame Erinnerungen seien jetzt eindimensional, sie hätten ihre Sollbruchstelle erreicht. Ein Swinger-Klub als Lösung? Nein, man könnte im „Dark Room“ ja die eigene Partnerin erwischen.

„Ich habe immer von ihr denken lassen“, gab er sich traurig, jetzt niemandem mehr die Schuld zuweisen zu können. Obwohl: Die Weihnachtskrippe habe er selbst geschnitzt, der Schoko-Nikolo und das Jesuskind „made in China“ hätten aber nicht zusammengepasst. Dabei habe er nichts gegen Wohnungssuchende, sie bräuchten nur ihre Kultur zuhause zu lassen.

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