„Dampfer ab Triest“ neu im Buchhandel
Historischer Krimi von Günter Neuwirth

440 spannungsgeladene Seiten von Günter Neuwirth
  • 440 spannungsgeladene Seiten von Günter Neuwirth
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Bei der StainZeit-Lesung im vergangenen Oktober hat Günter Neuwirth sein neues Buch bereits angekündigt, nunmehr wurde der Gmeiner Verlag mit seiner Neuerscheinung „Dampfer ab Triest“ vorstellig.
Waren in seinen bisherigen Kriminalromanen Wolfgang Hoffmann oder Christina Zayerling die ermittelnden Beamten, mimt im neuen Buch der Triestiner Bruno Zabini den Inspektor. Der auffallende Unterschied: Nicht das hektische Treiben einer Großstadt steht im Mittelpunkt, das Geschehen wird von einer südländisch-gemütlich-lockeren Art geprägt, obwohl es auf dem Kreuzfahrtschiff Thalia, auf das Zabini beordert wird, zwischenzeitlich intrigant zugeht und die illustren Fahrgäste durchaus ihre Geheimnisse haben. Seine Inkognito-Aufgabe ist es, einem geheimnisvollen Mörder das Handwerk zu legen.
Die Geschichte spielt in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, als Triest für die Monarchie einen überaus wichtigen Zugang zum Meer darstellte. In akribischer Kleinarbeit in Bibliotheken, durch viel Recherche in alten Zeitungen und in vielen Triest-Besuchen hat sich Günter Neuwirth ein Gesellschaftsbild der damaligen Zeit erarbeitet, das den Rahmen für den Roman bildet. Zugute kam ihm dabei, dass er ein Faible hat für die Stadt, die Adria und alles, was mit Meer zusammenhängt. Als herausfordernd stellte sich die Sprachgestaltung heraus. „Ich wollte Schwung in die Vergangenheit bringen“, entschied sich Neuwirth für einen sparsam-ökonomischen Stil ohne moderne Begriffe, der zwar dem Wesen der Zeit entspricht, vom Leser aber keineswegs als antiquiert empfunden wird. Vieler Adaptierungen entledigte er sich mit der direkten Sprache. Den Themen merkt man die Zeitdistanz kaum an, auch im frühen 20. Jahrhunderts beherrschten Themen wie Vergnügen, Lebenslust, Liebe, Tod und das Verlangen nach G’schicht‘ln das Leben der Menschen.
Aktuell arbeitet Günter Neuwirth bereits an Band 2 der geplanten Trilogie (Arbeitstitel Triest 1907) mit Inspektor Bruno Zabini. Die Geschichte knüpft zwar an „Dampfer ab Triest“ an, hat aber eine eigenständige Handlung. In seiner Vorstellung geistert bereits eine weitere Trilogie (könnte Triest 1908 heißen) herum. „Jede Serie ist eine riesige Herausforderung“, macht Günter Neuwirth das weitere Vorgehen von der Akzeptanz seiner Leserschaft abhängig. Langweilig wird dem Vielseitigen, der sich erfolgreich auch im Kabarett, in Anthologien und als Hauptorganisator bei der „Criminale“ in Graz bewegt hat, keinesfalls: So nebenbei arbeitet er an einem Opus magnum (Tetralogie Die vier Jahreszeiten).

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