In der Schatzkiste klimpern herrliche Anekdoten und spannende Geschichten...

Autor Herbert Blatnik: "Beim vorliegenden Werk handelt es sich um keinen Nachdruck, sondern um ein neues Buch."
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  • Autor Herbert Blatnik: "Beim vorliegenden Werk handelt es sich um keinen Nachdruck, sondern um ein neues Buch."
  • hochgeladen von Josef Fürbass

EIBISWALD. 2017 jährt sich der Geburtstag des berühmten steirischen Poeten Hans Kloepfer zum 150. Mal. Bis dahin soll das Haus, in dem der Dichterarzt am 18. August 1867 das Licht der Welt erblickt hat, in neuem Glanz erstrahlen. Ein Scherflein zur Finanzierung der dringend notwendigen Renovierung soll auch die Neuauflage des „Südweststeirischen Anekdotenschatzes“ beitragen.

(jf). Geschichten kann man glauben oder eben auch nicht. Den Inhalt des Buches „Südweststeirischer Anekdotenschatz“ darf man jedoch für bare Münze nehmen. Denn die Autoren Herbert Blatnik und Wolfgang Strohschneider verbürgen sich ausdrücklich für den Wahrheitsgehalt ihrer gesammelten Erzählungen. Mit der Neuauflage knüpfen die zwei Eibiswalder „Schatzsucher“ an den Bestseller des Vorjahres an. Schon nach fünf Wochen war die Auflage von 600 Stück vergriffen...
„Es sind Geschichten, die in keiner Ortschronik aufscheinen, die aber dennoch nicht vergessen werden sollen“, bringt es Herbert Blatnik – von ihm stammen drei viertel der Beiträge – auf den Punkt. „Eine Anekdote handelt von einer allgemein bekannten Persönlichkeit, hebt eine Charaktereigenschaft hervor und schließt mit einer unerwarteten Pointe ab.“
Wieder hat man sich nicht nur auf heitere Geschichten beschränkt, sondern auch ernste Ereignisse, die einst für großes Aufsehen sorgten, zum Thema gemacht. Das 155 Seiten starke Buch ist mit interessanten Fotos bebildert. An neuen Inhalten seien besonders „Der Lehrer Hans Wippel und die Partisanen“, eine höchst spannende Erzählung aus der Untersteiermark, „Hochwürden im Spital“, eine beinahe unglaubliche Geschichte um den Prälaten Ludwig Pichler aus Stainz, “Der k. u. k. Hofkapellmeister und die Mundharmonika“ aus dem Werk Hans Kloepfers, „Das erste Radio in Groß St. Florian“ und welche peinliche „Katastrophe“ damit verbunden war, „Die Flucht des Voitsberger Bürgermeisters über die Koralpe“, ein Bericht aus der Zeit des Schutzbund-Aufstandes 1934, „Der Kampf um die Schreimaschine“, erzählt von Dr. Christoph Klauser, hervorgehoben. Zum Schmunzeln verleiten drei Fußball-Anekdoten aus dem Bezirk Deutschlandberg. Leitfiguren sind Kicker, die neben der Ball- auch die Ellbogen- und Knietechnik besten beherrschten...
Tragische Ereignisse werden ebenfalls aufgerollt. Dabei stechen „Der Mädchenmord von St. Vinzenz“, der Aufsehen erregende Kriminalfall des Jahres 1964“, und „Das tragische Ende des Pohrnkini anno 1887“, ein Bericht über einen Mord, der erst spät aufgeklärt werden konnte, hervor. Zu den besinnlichen Erzählungen gehören „Die Rieseneiche von Vochera“, „Aus dem Leben einer Bauernmagd“, „Ein letzter Gruß vom Gustl“ sowie „Ein Hochwasser im Stullnegggraben“.
Die jüngste Geschichte hat sich erst vor sieben Jahren zugetragen. In „Ein mutiger Mesner stellt einen Kirchendieb“ wird über einen Kampf auf Leben und Tod in der Eibiswalder Pfarrkirche berichtet.
Der „Südweststeirische Anekdotenschatz“ kann zum Preis von 17 € im Buchhandel, in der Grenzlandbücherei und im Marktgemeindeamt Eibiswald sowie unter 03466/43993 gehoben werden. „Alle Arbeiten erfolgten ehrenamtlich und honorarfrei“, betont Herbert Blatnik. „Der Reinerlös aus dem Buchverkauf geht zu 100 Prozent in die Sanierung des Kloepfermuseums. Insbesondere die Fenster müssen erneuert werden.“ Somit kann man mit dem „Schatz“ auch die Renovierung des Geburtshauses des berühmten steirischen Dichterarztes unterstützt werden. „Wir vom Eibiswalder Museumsverein brauchen jeden Cent“, so Blatnik.

Text und Fotos/Repros: Josef Fürbass

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