Weidwerk als zentrales Thema
Jagdmusik. Ein Fest auf Schloss Stainz

Zum Eingang gab es ein Schnapserl
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Es bedurfte einer exakten Logistik, um das überbordende Programm in Bahnen zu halten. Die Lösung waren vier Gruppen, die ihre Tour zu unterschiedlichen Zeiten und auf verschiedenen Wegen absolvierten. Sehr jagdaffin die Bezeichnung der Gruppen: Artemis, Orion, Diana, Actaeon.
Zum Aufbruch – im Sinne des Wortes und nicht nach weidmännischer Diktion – sorgte die Jagdhornbläsergruppe Erzherzog Johann im Schlosshof. Ihre Weisen begleiteten die Besucher in den Rosengarten, wo der Dreigesang Zwoadreivier aus Graz aufklärte, „wos denn a Jaga braucht“ und warum „das Gamserlschiaßn so a Freid is“. Bei der Station „Wunderhorn“ im Blauen Salon (früheres Wohnzimmer der Gräfin von Meran) stand Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) mit seinen zwölf Duetten für zwei Hörner im Mittelpunkt. Die Hornisten Matthias Predota und Michael Hofbauer wurden vom Märchenerzähler Christoph Steiner mit seinen Märchen unterstützt.
Danach mussten die Gäste wieder in das Freie zum so genannten Salettl, wo der Steirische Jägerchor mit Leiterin Margit Weiss mit gewaltigem Stimmvolumen und Präzision des „Jägers Lust“ und das „auf die Pirsch geh’n“ besangen. Nach kurzem Spaziergang landeten die Besucher dann im Dianasaal. Französisch, aber der Jagd gewidmet, brachte das Streicherquartett Armonico Tributo Musik von Marc-Antoine Charpentier (1643-1704) zum Vortrag. Die Suite aus „Actéon“ wurde durch eine Lesung von Chris Pichler, einer österreichischen Schauspielerin und Regisseurin, abgerundet.
Bei einem derart qualitätvollen Programm von Höhepunkt zu sprechen, fällt schwer. Dennoch verdient das abschließende Konzert im Refektorium diese Bezeichnung. Daniel Johannsen (Tenor), Christian Binde (Naturhorn) und Florian Birsak (Hammerflügel) erfüllten die Kompositionen von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert mit sattem Glanz, in dem sich Liebende wiederfinden.

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