Eckwirt Wolfgang Krammer als Brater
"Käst'n" gibt's vor dem Haus

Wolfgang Krammer (li) - Die Käst'n sollten möglichst "nockat" sein
  • Wolfgang Krammer (li) - Die Käst'n sollten möglichst "nockat" sein
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

(STAINZ) - Die gebratenen Kastanien zählen im Herbst wohl zu den „Grundnahrungsmitteln“ im Schilcherland. Sie werden von den Einheimischen gerne gegessen, auch bei den Touristen stehen sie ganz oben auf der Urlaubs-To-Do-Liste.
In Stainz ist es Eckwirt Wolfgang Krammer, der sich des Stellenwerts der „Käst’n“ für die Gäste und Besucher bewusst ist. Einladend und den Platz bereichernd hatte er bisher seinen Verkaufsstand auf dem Hauptplatz aufgestellt. „Die Gemeinde will das offenbar nicht“, hält er die Kostenvorschreibung in der Hand, die einen wirtschaftlichen Betrieb des Standes unmöglich macht. Für ihn unverständlich: Vereine, die Kastanien angeboten hatten, brauchten nichts zu zahlen. Hartnäckigkeit macht aber erfinderisch: Nunmehr baut er Tische und Bänke auf dem Platz vor dem Lokal (ist deutlich kostengünstiger) auf und erntet dafür großen Zuspruch.
„Die Kastanien sind vier, fünf Tage nach der Ernte am besten“, spricht Krammer aus Erfahrung. Wobei er festhält: Alle unsere Kastanien sind aus der Region. Das gilt auch für das selbst angesetzte „Nusserl“, die Krapfen, Nusskronen und Topfentatscherl von Freydl und die Säfte von Ribes. „Und“, merkt er schelmisch an, „das Bier ist auch Steirisch.“ Noch ein Tipp zum Braten: Anschneiden der Kastanien ist „out“, eine starke Anfangshitze verhindert das „Schießen“ der Früchte.
„Es ist schön, dass es so was in Stainz gibt“, gab Manfred Bretterklieber zu, gerne gebratene „Käst’n“ zu verkosten. Auch daheim wird gut und gerne gebraten, die Kastanien besorgt sich die Familie beim Kastanienhof Klug. Auf eine Nachmittagspause schaute Sonja Reinberger beim Eckwirt vorbei. „Da ist es gemütlich zu sitzen“, probierte sie ebenfalls ein Stanitzel Kastanien.

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