Vorstellung in der „Hofer Mühle“.
Ein Kindergemeinderat für Stainz

Bürgermeister Walter Eichmann (2.v.l.), Gemeindekassier Ernst Kahr (li), Ulrike Elsneg (3.v.l.) und Beatrice Saurer, Claudia Kiefer-Reiterer, Friedrich Scheer (v.l.) als Betreuer | Foto: Gerhard Langmann
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  • Bürgermeister Walter Eichmann (2.v.l.), Gemeindekassier Ernst Kahr (li), Ulrike Elsneg (3.v.l.) und Beatrice Saurer, Claudia Kiefer-Reiterer, Friedrich Scheer (v.l.) als Betreuer
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Kürzlich wurde der erste Kindergemeinderat in der Marktgemeinde Stainz in der Hofer-Mühle vorgestellt.

STAINZ. Etliche „echte“ Gemeinderäte, aber auch einige Jugendliche und ihre Eltern waren am vergangenen Montag in die „Hofer Mühle“ gekommen, um der Vorstellung des Projekts Kindergemeinderat beizuwohnen. „Erste Ansätze hat es in Stainz bereits gegeben“, begrüßte Bürgermeister Walter Eichmann die Initiative der Landentwicklung Steiermark, die ein bereits erprobtes Modell ausgearbeitet hat. „Hauptansprechpartner werden wohl die Schulen sein“, hieß er die Direktoren Bernhard Barthel und Christian Kümmel willkommen. „Es ist kein parteilich besetztes Projekt“, freute er sich, dass sich die Gemeinderäte Beatrice Saurer, Claudia Kiefer-Reiterer und Friedrich Scheer als Betreuer eingebracht haben.

Kindermeinung ist wichtig

Die Vorstellung des Projektes Kindergemeinderat war die Angelegenheit von Ulrike Elsneg von der Landentwicklung Steiermark. „Einen Kindergemeinderat sollte wohl jede Gemeinde haben“, benannte auch die Prozess- und Produktmanagerin die Schulen als erste Ansprechadresse. Warum ein Kindergemeinderat? „Die Meinung der Kinder ist wichtig“, erklärte sie, dass es um das Kennenlernen des Gemeindelebens, Planung und Entscheidung und um das Entwickeln und Umsetzen von Projekten gehe. In bereits zwanzig steirischen Gemeinden, so Elsneg, gebe es schon einen Kindergemeinderat, etliche davon auch im Bezirk Deutschlandsberg.
In der Folge skizzierte die Vortragende die Entstehung eines Kindergemeinderates. „Ich komme in die Schulen“, nannte sie die Vorstellung des Projekts bei den Schüler bei gleichzeitiger Anmeldemöglichkeit und Elternbrief als den ersten Schritt im Oktober. Was folgt, sind regelmäßige Workshops in der Neuen Mittelschule. „Wir suchen einen spielerischen Zugang“, geht es dabei um die Möglichkeit der Kinder zur Reflexion. Wichtig dabei ist aber auch, Spielregeln aufzustellen und Themenfelder zu bearbeiten.

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Streng nach Protokoll

Mit der Wahlvorbereitung kehrt so etwas wie realer Ernst in den Ablauf ein. Den Acht- bis 13-Jährigen werden ihre Aufgaben nähergebracht, um ihnen ihre Entscheidung zur Kandidatur leichter zu machen. Gewählt werden Bürgermeister und Stellvertreter. Daneben gibt es Ressortsprecher, alle Workshop-Teilnehmer können sich als Gemeinderäte fühlen. Gewählt wird zu denselben Bedingungen wie im Erwachsenengemeinderat, am Ende wartet die feierliche Angelobung mit Handschlag und Angelobungsformel. Der Kindergemeinderat führt ein eigenes Logo, eine Legislaturperiode dauert zwei Jahre.

Das Logo des Kindergemeinderates in Wies | Foto: Gerhard Langmann
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„Krieglach hat 2014 den Anfang gemacht“, machte Ulrike Elsneg klar, dass es um die Umsetzung von Projekten geht. Eine Vorgabe dafür gibt es nicht, die Themen kommen aus dem Kreis des Kindergemeinderates. Dazu werden ein Projektkatalog und ein Handbuch geführt. „Wünschenswert“, so die Referentin, „wäre eine gemeinsame Sitzung der Kleinen und Großen.“ „Die Kinder machen das freiwillig“, gab sich Elsneg sicher, dass bei ihnen eine große Motivation herrschen wird. „Es geht um die Gemeinde“, deponierte Bürgermeister Walter Eichmann abschließend die Bitte um Begleitung der Kinder durch die Eltern.

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