LFS Stainz im Praxiseinsatz
Labung dank neuem Brunnen auf der Glitzalm

Schülerinnen und Schüler des 2. Jahrganges der Fachschule Stainz mit dem neuen Brunnen, der Erfrischung und auch Waschgelegenheit bietet. | Foto: Karl Strohmeier
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  • Schülerinnen und Schüler des 2. Jahrganges der Fachschule Stainz mit dem neuen Brunnen, der Erfrischung und auch Waschgelegenheit bietet.
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Die Weidegemeinschaft Glitzalm ist unter optimalen Bedingungen in die Saison 2023 gestartet. Der sehr schneereiche Winter und die vielen Niederschläge der letzten Wochen haben der Vegetation gut getan. Zudem legte eine Gruppe des 2. Jahrganges der Fachschule Stainz beim Schwenden und Zäunen Hand mit an. Auch ein neuer Almbrunnen ist im Rahmen des Praxisprojektes entstanden. Karl Strohmeier, seit 2021 umsichtiger Obmann der Weidegemeinschaft Glitzalm, ist voll des Lobes über die geleistete Arbeit.

WIES. Der vergangene Winter brachte ausgiebig Schnee und dauerte diesmal länger. "Bis Mitte Mai lag auf der Glitzalm Schnee", erzählt Obmann Karl Strohmeier. "Das hatte den Vorteil, dass der Wind den Boden nicht austrocknen konnte." Positiv auf die Vegetation wirkte sich auch der üppige Regen aus. "Und es hat in der Nacht nicht mehr gereift." Somit darf sich das Vieh, wie die Bauern zu sagen pflegen, über "a scheane Hald’" freuen.

Der ausgedehnte Winter hatte allerdings zur Folge, dass sich gewisse Tätigkeiten wie das Ausbessern der Zäune verzögerten. "Der Auftrieb musste aber dadurch nicht verschoben werden", so Strohmeier. Am 2., 3. und 4. Juni wechselten 386 Tiere zur Sommerfrische auf die Alm. Davon beweiden 136 Stück die Garanaser Seite und 250 die Glitzalm. 27 Bauern aus den Gemeinden Bad Schwanberg, Eibiswald und Wies haben zwischen einem und 62 Stück Vieh aufgetrieben. Bis zum großen Almabtrieb am 10. September hoffen alle auf einen guten Sommer, sodass die Tiere gesund ins Tal heimkehren können.

Fachschule Stainz erneuerte Brunnen auf der Glitzalm

Damit wieder zurück zur Zusammenarbeit mit der Fachschule Stainz. Bereits im Vorjahr hatten 28 Schüler des 2. Jahrganges je einen Tag auf der Glitzalm verbracht, wo sie aktiv beim Schwenden und Zäunen mithalfen. Eine erfolgreiche Wiederholung gab es heuer am 23. Mai. Aus Termingründen konnte diesmal nur eine Gruppe teilnehmen. Zwölf Burschen und zwei Mädchen fanden sich mit ihren Lehrern Michael Steiner und Peter Freydl auf der Glitzalm ein.

Obmann Karl Strohmeier vlg. Schwoama (links mit Peter Kristöfel): "Der Almauftrieb am 2., 3. und 4. Juni war ein Durchschnittstermin."  | Foto: Josef Fürbass
  • Obmann Karl Strohmeier vlg. Schwoama (links mit Peter Kristöfel): "Der Almauftrieb am 2., 3. und 4. Juni war ein Durchschnittstermin."
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Doch damit nicht genug: Da es der Aufmerksamkeit der beiden Pädagogen bei ihrem letzten Aufenthalt nicht entgangen war, dass der bestehende Almbrunnen in unmittelbarer Nähe der Glitzhütte schon deutliche Alterserscheinungen zeigte, erklärten sich die Schüler spontan bereit, einen neuen Trog dafür anzufertigen. Von der Idee begeistert, stellte die Weidegemeinschaft Glitzalm das Holz dafür zur Verfügung. Peter Novak vlg. Bartlippi aus Eibiswald transportierte das fünf Meter lange Lärchenbloch zur Land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Stainz. Am Projekttag brachte die Delegation den fertig bearbeiteten Trog auf die Glitzalm, wo er mithilfe eines Traktors, gelenkt von Obmann Karl Strohmeier, an Ort und Stelle positoniert wurde.

Im neuen Zustand lädt der auch optisch gelungene Brunnen – die Quelle sprudelt nach den reichlichen Niederschlägen wie zu ihren besten Zeiten – wieder zur Erfrischung ein. Als Dankeschön wurde die Gruppe mit Würstel und Limonade bewirtet. "Die Schülerinnen und Schüler waren sehr brav und fleißig", betont Karl Strohmeier. "Ich möchte mich bei ihnen, bei den Lehrern und beim Leiter der Schule, Direktor Hannes Kollmann, namens der Weidegemeinschaft Glitzalm herzlich bedanken!"

Bauer und Almherder in einer Person

Bewährt hat sich auf der Glitzalm das 2022 erstmals praktizierte Modell der kollektiven Viehbetreuung. Vier Bauern versehen daher auch heuer wieder abwechselnd den Herderdienst: Günther Müller vlg. Seiferer, Peter Novak vlg. Bartlippi, Christian Schober vlg. Radlitz und Karl Strohmeier vlg. Schwoama. Unterstützung gibt es von Peter Kristöfel und Franz Kronabitter. "Die beiden sind für uns ganz einfach unentbehrlich", beruft sich Karl Strohmeier auf ihre Erfahrung und Verlässlichkeit.

Der gesetzte Tischherd sorgt an kalten Tagen für behagliche Wärme und erfüllt auch beim Kochen und Backen wichtige Aufgaben. | Foto: Josef Fürbass
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Darüber hinaus hat der Obmann noch eine erfreuliche Nachricht für alle Gäste der Glitzhütte: „Sie ist heuer schon ab Dienstag geöffnet!“ Bis Sonntag sind die Hüttenwirte Ingrid und Franz Theußl dann um das Wohlergehen von Wanderern, Bauern, Jägern, Förstern, Holzknechten und allen, die das Almleben lieben, bemüht.

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