Unerwarteter Tod der 80-Jährigen
Letzter Erdengang von Margaretha Schimmler

In der Natur fand sie Erbauung - Margaretha Schimmler
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

In einer wegen der Corona-Bestimmungen eingeschränkten, aber überaus einfühlsamen Trauerfeier nahmen ihre Kinder, die Verwandten, Freunde, Bekannten und der Kameradschaftsbund Stainz am vergangenen Freitag Abschied von Margaretha Schimmler, die plötzlich und unerwartet verstorben ist.
„Für jeden von uns ist eine Wohnung bereitet“, betonte Pfarrer Franz Neumüller, dass die Verstorbene zeitlebens an Gott geglaubt hat und regelmäßig zur Messe gekommen ist. Dieser Glauben war wohl auch der Grund, dass sie leichter mit den Schicksalsschlägen zurechtgekommen ist. Und davon hatte sie einige zu bewältigen. Ganz besonders zählen dazu der Tod von Tochter Ursula nach einem Verkehrsunfall im Jahr 1985 und drei Jahre später das frühe Ableben von Ehemann Josef im Alter von erst 51 Jahren.
Am 14. März 1940 – mitten in die Wirren des 2. Weltkriegs hineingeboren – wuchs sie unter einfachsten Verhältnissen auf dem Rosenkogel auf. Sie besuchte die Schule in Rachling und musste nach dem frühen Tod ihrer Mutter recht früh für den eigenen Lebensunterhalt aufkommen. Ihre erste Lehrstelle fand sie im Gasthaus Reich in Stainz. Die karge Zeit voller Entbehrungen prägte nachhaltig ihr ganzes Leben.
Ihre volle Zuwendung erfuhren die Kinder Rosi, Josef, Ursula und Manuela, denen sie eine wundervolle Mutter war. Der Stolz über ihre tüchtigen Kinder war Margaretha Schimmler stets anzumerken, sie ging in ihrer Mutterrolle vollends auf. „Eine Mutter liebt, hilft und versteht ohne viele Worte“, bezeichnete Trauerredner Franz Hopfgartner, Vizebürgermeister und stellvertretender Obmann des Kameradschaftsbundes Stainz, dieses uneingeschränkte Verständnis.
Viel zu ihrer Ausgeglichenheit trug die Partnerschaft mit Adolf Trippolt bei, mit dem sie viele Jahre in Kothvogl gewohnt hat. Und es waren keine ausgesprochen großen Dinge, an denen sich die Verstorbene erfreute. Die Reise nach Lourdes – mit siebzig Jahren ihr erster Flug – war so ein Anlass. Oder die Bahnfahrt zum 75-er nach Wien mit Besuch von Schloss Schönbrunn. Sie machte aber auch gerne bei Ausflügen des Pensionistenverbandes, Veranstaltungen des Kameradschaftsbundes, geselligen Zusammenkünften mit ihren Schulfreunden und bei Aktivitäten des Sparvereins Dreimäderlhaus mit. Stets legte sie dabei Wert auf ein gepflegtes Äußeres, die Gretelfrisur und ihre schönen Trachtenkleider können als ihr Markenzeichen angesehen werden. Das gilt auch für ihr herzliches Lächeln, das unvergessen bleiben wird. „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht im Herzen seiner Mitmenschen“, fand der Trauerredner dafür einen passenden Spruch von Albert Schweitzer.
Abschließend kam Franz Hopfgartner auf die viele Jahrzehnte währende Mitgliedschaft im Kameradschaftsbund zu sprechen. Für ihre besonderen Verdienste und die gelebte Kameradschaft wurde Margaretha Schimmler vom Ortsverband Stainz mit der Ehrenbrosche in Silber und Gold mit Lorbeerkranz und dem Verdienstkreuz in Bronze mit Masche geehrt. Mit einem ehrlichen In Treue fest! gab der Redner die Versicherung ab, der Verstorbenen im Verein ein ehrendes Andenken zu bewahren. Am Grab legte der Kameradschaftsbund einen Kranz nieder und senkte die Fahne zu einem letzten Lebewohl.

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