Präsentation „Drachenstein“ im Gamsbad.
Magdalena A. C. Klos mit Buch Nummer 2

Der Autorin wollte das Publikum neugierig machen
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  • Der Autorin wollte das Publikum neugierig machen
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Aus Punkten und Strichen Schrift und Texte zu gestalten, sei – wie die Autorin Magdalena A. C. Klos einleitend verriet – schon immer ihre Passion gewesen. „Mit zwölf habe ich mein erstes Buch geschrieben“, gab die Zweiundzwanzigjährige zu, ihren Bruder schon früh mit Geschichten genervt zu haben. Mittlerweile fühle sie sich im Schreiben aber sehr sicher: „Ich habe mir einen Kindheitstraum verwirklicht und danke allen, die mir dabei geholfen haben.“
Den Anfang ihrer schriftstellerischen Tätigkeit bildete vor knapp zwei Jahren der Phantasy-Roman „Drachenschuppe“, aus dem die Studentin eingangs eine Passage vorlas. Nicht von ungefähr, denn der Erstlingsroman kann als Vorgänger zum nunmehrigen „Drachenstein“ gesehen werden. Der Text führte die Zuhörer im Gamsbad zurück in die Welt von Emmy und Ron mit ihren Irrungen, Wendungen und den Versuchen, das Richtige zu machen. Bin ich in einem Albtraum gelandet? Wer hat mir eine schwarze Decke als unentrinnbaren Druck verpasst? Welche anderen Stimmen reden über mich?

Fortsetzung zu "Drachenschuppe"

Man sieht, das erste Buch malte einen dunkel-unaufgeräumten Hintergrund, der förmlich nach einer Entwirrung rief. In drei Sequenzen aus dem neuen Buch deutete Magdalena A. C. Klos die Richtung an. So viel sei verraten: Ron ist auch in „Drachenstein“ eine bestimmende Größe, an der sich Emmy gleichermaßen anlehnt, orientiert und reibt. Bedeutsam ist aber auch das Verhältnis zu Bruder Lenny, der – so scheint es – sich von Emmy entfernt hat und in der Fremde versucht, ein neues Leben aufzubauen. „Habe ich ihn alleingelassen“, findet sich Emmy in ihren Gefühlen nicht zurecht.
Eine Passage führte Emmy an einen Fluss, an dem eine alte Frau ganz offensichtlich Tai Chi praktizierte. „Stell dich dazu und lerne“, lautete ihre Einladung, mitzumachen. Unsicher folgte Emmy ihren geschmeidigen Bewegungen, die sich eigenartig mit den Wellen des Flusses verschmolzen. „Das ist ein magischer Moment“, fand sie sich vom visuellen Eindruck überwältigt. So sehr, dass sie der alten Frau zu ihrer Wohnung folgte. Ist der Felsenspalt der Eingang in die Drachenwelt?
Man sieht, Drachen bilden auch in Buch 2 einen wichtigen Bestandteil. Was sind Drachen? Wo leben Drachen? Welche Drachen gibt es? Und vor allem: Welche Aufgabe haben die Drachenjäger? Frage für Frage arbeitet die junge Autorin ab. Und sie stellt fest, dass es Ziel der Drachengemeinschaft war, ein friedliches und ungestörtes Leben neben den Menschen zu führen. Aber kann man den Drachen wirklich vertrauen?

Die Autorin kann auch Gedichte

So richtig beantwortet wurde diese Frage bei der Lesung nicht. Aber das war wohl nicht die Absicht der Autorin, sie wollte eher neugierig machen auf die 275 Seiten ihres zweiten Buches. Was ihr – nimmt man den Applaus, die vielen Signierungswünsche und den Buchverkauf des Abends als Maßstab – in vollem Umfang gelungen ist.
Es wäre aber nicht Magdalena A. C. Klos, wenn sie nicht auch eine weitere Seite von sich gezeigt hätte – das Gedichte schreiben. „Ich gebe, du nimmst“, beschrieb sie eine unerträgliche Situation, welche die Worte voll, das Herz und die Taten aber leer mache. Etwas erbaulicher die Verse über den Schaukelstuhl am Strand, dessen rhythmisches Schaukeln die Sterne vor die Füße fallen ließ.
Die Buchvorstellung wurde vom Gitarrenduo Claudia Kremling und Peter Kremling musikalisch umrahmt. Die einhellige Meinung des anwesenden Publikums: „Von der aufstrebenden Autorin werden wir bald wieder etwas hören.“

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