Delegiertentag Festhalle Stallhof.
Markus Poscharnik ist neuer ÖKB-Bezirksobmann

Der frischgebackene Bezirksobmann
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Den Auftakt machte ein Bläserquartett des Musikvereins Stainz, bevor Bezirkskommandant Wolfgang Stroißnigg die Meldung an Landespräsident Rudolf Behr erstattete. In der Folge hieß Vizebezirksobmann Rupert Stipper die Delegierten aus 28 Verbänden und besonders Bürgermeister Walter Eichmann, Obmann August Adam, Rudolf Behr, Vizepräsidentin Renate Haring, Vizeobmann Franz Hopfgartner, Bezirkshauptmann a.D. Helmut-Theobald Müller und Ehrenmitglied Franz Lambauer herzlich willkommen.
Nach dem Gedenken an die Verstorbenen – im Besonderen für Franz Seyfried, Karl Petrowitz, Reinhold Purr, Karlheinz Kotschar, Maria Seyfried, Helmuth Kreuzwirth und Adolf Stopper – erstattete Renate Haring den Tätigkeitsbericht. In den Vergleichen ab 2016 konstatierte sie einen Mitgliederzuwachs, sie wies aber auch auf den Rückgang der Aktivitäten durch die Corona-Einschränkungen hin. Ihr Bericht war geprägt von den vielen Aktivitäten der Verbände wie Angelobungen, Verbandsjubiläen, Fahnen- und Schärpensegnungen, Wehrdienstberatungen, Sportveranstaltungen, Wallfahrten und Totengedenken.

Reges Leben in den Verbänden

In Statements skizzierten Franz Hopfgartner und Vizebezirksobmann Markus Poscharnik die Aktivitäten in ihren Ortsverbänden Stainz. „Durch meine Besuche habe ich viel Einblick in die Ortsverbände gewonnen“, betonte Hopfgartner, viele Kameraden kennengelernt zu haben. 2018 sei er unvorbereitet zum Landeskassier bestellt worden, die Funktion habe er mittlerweile im Griff. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Markus Poscharnik die 140-Jahr-Feier des Ortsverbandes Deutschlandsberg mit der Angelobung von 700 Rekruten. Sein Bemühen sei es gewesen, zu den Verbänden zu kommen. Was ihn beunruhige, sei die Haltung der 18- bis 25-Jährigen, die laut einer aktuellen Umfrage einer Landesverteidigung zu 60% ablehnend gegenüberstehen.
„Die Arbeiten sind planmäßig abgelaufen“, attestierte Rupert Stipper den Ortsverbänden des Bezirks eine konstruktive Arbeit. Für St. Stefan stellte er die 120-Jahr-Feier mit der integrierten Ausstellung heraus. Zudem seien Gedenkfeiern für prominente Kameraden abgehalten worden. „An Soldaten denken“ lautete das Thema einer Gedenkfeier für russische Soldaten, zudem sind eine Kleidersammlung für das Ausland und eine Ausbesserung des Kriegerdenkmals absolviert worden.

Kassabericht und Statutenänderung

Auch beim Kassabericht ging es um den Zeitraum vom 2016 bis 2021: Bezirkskassier Christoph Haring listete die Ziffern des Sport- und des allgemeinen Bezirkskontos auf. Über Antrag der Kassaprüfer Wilhelm Leitl und Karl Haring erteilte der Delegiertentag dem Kassier und dem Vorstand die einstimmige Entlastung.
Die angesetzte Statutenänderung war Angelegenheit von Helmut-Theobald Müller. Konkret ging es um die Angleichung der Bezirksverbandsstatuten an den Status des Landesverbands. Nach der Versicherung von Franz Lambauer, dass alle Anträge fristgerecht eingebracht wurden, und der Änderung, dass künftig die Ortsverbandsobleute als zusätzliche Delegierte gelten, wurde der Punkt einstimmig genehmigt.
Mit dem Dank an den scheidenden Bezirksobmann Erich Resch übernahm Landespräsident Rudolf Behr den Vorsitz für die Neuwahl, die von Helmut-Theobald Müller moderiert wurde. „Es ist schön, dass sich zwei Kameraden engagieren wollen“, verwies er auf die Wahl mit zwei Kandidaten. Was nicht passieren solle, sei eine Spaltung des Bezirksverbandes. Eine Sicht, die auch Obmann Wolfgang Fandl in seiner Wortmeldung bekräftigte.

Neuwahl des Bezirksobmannes

Zunächst hatten die beiden Kandidaten die Gelegenheit, sich und ihr Programm vorzustellen. „Ich bin mir der Herausforderung bewusst“, bezeichnete Franz Hopfgartner die Voraussetzungen im Bezirksverband als gut. Als Teamplayer werde er gezielt auf die Verbände zugehen, allerdings auch einige Änderungen einbringen. Konkret nannte er die Verbesserung in der Kommunikation, die Mitgliederwerbung und die Installierung von Referaten nach Muster des Landesverbandes an. Seinen langen Bezug zum Kameradschaftsbund stellte Markus Poscharnik an den Anfang. Das Wichtigste sei die enge Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden. Um Probleme zu lösen, stellte er die Arbeit in Kleingruppen in Aussicht. „Aufgaben gibt es genug“, bekräftigte er eine enge Kooperation mit den Verbänden und eine Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit.
Der Ablauf der Wahl entsprach vollinhaltlich den rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Delegierten hatten in geheimer Wahl zwischen Wahlvorschlag 1 (Hopfgartner) und Wahlvorschlag 2 (Poscharnik) zu entscheiden. Die Anzahl der Stimmberechtigten orientierte sich an der Mitgliederzahl des Ortsverbandes. Das Ergebnis: 62 Stimmen für Markus Poscharnik, 49 Stimmen für Franz Hopfgartner. Mit Karl Haring und Kurt Koller wurden in offener Abstimmung auch die Bezirksrechnungsprüfer gewählt. Während sich der frisch gewählte Obmann für das Vertrauen bedankte, beschwor Helmut-Theobald Müller eine gemeinschaftliche Zukunft, während Rudolf Behr dem Bezirksobmann zur Wahl gratulierte.
Würdig und emotional verlief der Punkt Antragsstellungen. Obmann Johannes Lambauer schlug für eine Ehrung die Vizebezirksobleute Ruppert Stipper und Franz Paschek sowie den nicht mehr kandidierenden Bezirksobmann Erich Resch vor. Die Genannten wurden unter Applaus von den Delegierten einstimmig bestätigt.

Grußworte der Ehrengäste

Vom neuen Erlebnis eines offenen Wahlvorganges sprach Bürgermeister Walter Eichmann in seinen Grußworten. Wichtig seien jetzt aber Zusammenarbeit und das Zuschütten von Gräben. „Der ÖKB hat eine verantwortungsvolle Aufgabe in der Bevölkerung“, bezeichnete er die Zeit reif für einen neuen Aufschwung.
„Wichtig ist die Kameradschaft“, bat Präsident Rudolf Behr um die Unterstützung des neuen Teams. Was läuft falsch in Österreich?“, sorgte er sich um eine umfassende Landesverteidigung, die früher von geistigen, wirtschaftlichen, zivilen und militärischen Säulen getragen wurde. „Der ÖKB steht als Partner voll hinter dem Bundesheer“, wollte sich der Präsident darum bemühen, mehr Mitglieder des Militärs in die Reihen des Kameradschaftsbundes zu bringen. Intern, so Behr, gelte es einige Baustellen – etwa Jugend, Frauenanteil oder Homepage - zu beheben. „Wichtig sind aber die Menschen“, stellte er einen neuen Halsorden für verdiente Funktionäre mit 30-jähriger verdienstvoller Mitgliedschaft vor.
„Es gibt nur Kameraden und keinen Sieger oder Verlierer“, versprach Markus Poscharnik in seinem Schlusswort, ein Obmann für alle Ortsverbände zu sein. Das exakte Vorstandsteam werde, so der Bezirksobmann, bei der konstitutionierenden Sitzung präsentiert.

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