Stainzer Raunachtwanderung
Mit Frizzante, Fackeln und Fußmarsch ins neue Jahr

- Claudia Dunst-Mösenlechner ging in Leuchtturmmanier voraus
- Foto: Gerhard Langmann
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Bei der Stainzer Raunachtwanderung hatten die Teilnehmer mit den Fackeln in der Hand rund fünf Kilometer zurückzulegen. Start war die "Hofer Mühle" auf dem Rathausplatz, der Trip ging über Wald (Station Rauch-Hof), den Bründlwald, den Schlossplatz (Fackeltanz der Volkstanzgruppe Stainz) zum Ausgangspunkt (Gulaschsuppe und Frizzante von Haubenkoch Johann Schmuck) zurück.
STAINZ. Wandern ist offensichtlich „in“, rund 180 Teilnehmer machten bei der Raunachtwanderung von CDM Incoming Claudia Dunst-Mösenlechner mit. Startpunkt war die „Hofer Mühle“ in Stainz, am Sportplatz vorbei ging es zum Rauch-Hof in Wald und über den Bründlwald und den Schlossplatz wieder zurück zum Ausgangspunkt. Damit wurde die Strecke, die im Vorjahr noch nach St. Stefan geführt hatte, zu einem Rundkurs umfunktioniert.

- Wachs- (hier im Bild) oder Solarfackel (in der Kiste), das war die Frage
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Was bei einem Volkslauf die Ausgabe der Startnummern ist, war bei der Raunachtwanderung die Übernahme der Fackeln. Zur Auswahl standen eine Solar- (mit Rückgabepflicht) und eine Wachsfackel (mit Auslöschpflicht am Zielort). „Es soll eine entspannte Wanderung werden“, wies Claudia Dunst-Mösenlechner in ihrer Begrüßung auf einen sorgsamen Umgang mit den Wachsfackeln hin. Eine Vorsichtsmaßnahme dazu: Ab der Station Rauch-Hof machten OLM Peter Lienhart und LM Alina Hohensinger von der FF Stainz mit Feuerlöschern und Löschdecken die Wanderung mit.
Raunächte bis zum 6. Jänner
Während Claudia Dunst-Mösenlechner die Sicherheit im Auge hatte, widmete sich Alexandra Koch dem Bereich Räuchern zu. Räuchern, so die Kräuterpädagogin, sei fast so alt wie das Feuer selbst. Zwischendurch sei der Brauch etwas zurückgegangen, aktuell sei der Zuspruch zum Räuchern aber wieder groß. „Wir befinden uns inmitten der Raunächte“, betonte Alexandra Koch, dass es zum einen um das Zurücklassen des Vergangenen und zum anderen um die Hinwendung zum Neuen gehe.

- Gastwirt Willi Rauch(re) packte - trotz Winterpause seines Hauses - kräftig an
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All das müsse aber mit Bewusstsein erfolgen, die verschiedenen Düfte seien dazu ein nützliches Hilfsmittel. Beim Rauch-Hof, bei dem die „Chefleit“ Karin und Willi Rauch Glühwein und Tee kredenzten, wurde die Pädagogin deutlicher und ging auf die Wirkung der einzelnen Kräuter ein. „Es sollen möglichst viele Lasten abgelegt werden“, sprach sie von Salbei zur Reinigung, vom Wacholder zur Belebung und vom Lavendel zur Entspannung.
Fackeltanz auf dem Schlossplatz
Diese Entspannung gab es zunächst nicht, noch musste von den Wanderern die Steigung hinauf bis zum Preißberg-Kreuz und der Weg am Wasserhochbehälter vorbei durch den Bründlwald bis zum Schlossplatz geschafft werden. Dort wartete mit der Volkstanzgruppe Stainz eine zum Thema passende Überraschung. Mit dem „Fackeltanz“ machten die diesmal nicht in Tracht gekleideten Tänzer den schwungvollen Anfang.
Die Fackel in der Hand, legten sie auf dem Vorplatz zum ehemaligen Kuhstall mit Nachstellschritten, Drehungen und Kreisformationen eine eindrucksvolle Performance hin. Mit noch zwei Tänzen holten sich die Tänzer weiteren Applaus ab. Die Teilnehmer wurden jedenfalls in eine positive Stimmung für den Abstieg die Stiege hinunter zum Ausgangspunkt versetzt. Haubenkoch Johann Schmuck und sein Team servierten in der „Hofer Mühle“ zum Ausklang Gulaschsuppe und Frizzante. Ach richtig: Vorher mussten die Solarfackeln retourniert und die Wachsfackeln ausgemacht werden.
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