Liebesleben im Revier
Mit „Hexenring“, „Brunftrute“ und „Wurfkessel“ auf Du und Du

Waidmännisch-musikalisches Trio: Helmut Fladenhofer, Wolfgang Hasewend, Wolfgang Gritzner (v.l.)
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Ausverkaufte Wiederholung: Im Dachbodentheater Stainz führten Moderator Helmut Fladenhofer und Wolfgang Gritzner (Tuba) und Wolfgang Hasewend (Posaune) profund und informativ durch die heimischen Wälder.

STAINZ - Der Abend Anfang März mit Helmut Fladenhofer als Moderator und Wolfgang Gritzner und Wolfgang Hasewend als musikalischen Mitstreitern muss wohl einen starken Eindruck hinterlassen haben, denn auch bei der freitätigen Vorstellung war das Dachbodentheater voll. Beide Male ging es um einen profunden Streifzug durch die Reviere, die Vorstellung der Waldbewohner und die Verhaltensregeln für Menschen. Und es ging um Musik, vom Volks- über das Jagdlied, von der Hymne über den Blues bis hin zu afrikanischen Melodien. Eingeführt wurden die Besucher auch in Begriffe der Jägersprache bis hin zum Jägerlatein. Und was lernte das Publikum über das Liebesleben: Einzig das „Weibl“ entscheidet über die Nachkommenschaft.

Frischfleisch bevorzugt

Vom Reh- über das Rot- bis hin zum Schwarzwild, den Raubtieren und den Auerhähnen erstreckte sich der wildbiologische Anschauungsunterricht. Wobei „schauen“ recht gut passt, denn die Ausführungen waren begleitet von sehenswerten Fotos zum jeweiligen Thema. Anschaulich auch die Aussage, dass der Wald für das Tier gleichzeitig Wohn-, Schlafzimmer und Küche ist und daher für Waldbesucher drei Grundregeln zu gelten haben: kein Feuer, kein Dreck, auf dem Weg bleiben. Mit dem Vorurteil, dass nur krankes und altes Wild geschossen werde, räumte Helmut Fladenhofer gründlich auf: „Jeder hat gerne ein frisches Fleisch.“ Dazu gehöre auch, dass das Wildbret innerhalb kürzester Zeit verarbeitet werde.

Die Jägersprache

Ein Wert sollte noch einmal hervorgehoben werden, weil er in der Moderation des Öfteren vorkam – Respekt. „Sie sind Teil der Natur“, unterstellte er den Tieren bisweilen menschliches Verhalten. Ob ihnen bewusst ist, dass sie Träger besonderer Bezeichnungen sind, die Nichtjägern bisweilen eigenartig vorkommen? Wohl nicht, denn „ansprechen“, „beschlagen“ oder „rauschig sein“ sind Vokabel einer Spezialsprache, die auch dem schlauesten Fuchs schwer verständlich sein dürften. Mit Erzherzog Johann und seinen Taten für die Steiermark, den Hegemaßnahmen der Forstverwaltung Meran (ganz besonders Auerhahn) und dem Hund als Freund des Jägers kam das waidmännisch-musikalische Trio an den Schluss seines Programms, das erst nach einer Zugabe tatsächlich zu Ende war.

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