Ausfahrt der Stainzer Oldtimerfreunde

Mit Traktoren zum Handalm-Windpark

Um ½ 8 Uhr nahm die Ausfahrt beim Traktormuseum in Tomberg ihren tuckernden Anfang. 24 Traktoristen formierten sich zum motorisierten Marsch, um über Deutschlandsberg und Trahütten der Weinebene zuzustreben.
„Die Umweltverträglichkeitsprüfung 2013 umfasste 2.500 Seiten“, kam Projektleiter Jörg Pfeifer in seiner Information zunächst auf den Genehmigungslauf für die erste Turbine zu sprechen, der mit dem zweitinstanzlichen Urteil im Jänner 2016 ein positives Ende fand.
Zum technischen Bereich: Ein Turm besteht aus fünf Segmenten, der Generator befindet sich in der Gondel, die Anlage 9 - sie trägt den Vornamen ihrer Patin Renate Götschl – mit maximal 19 Umdrehungen in der Minute kann drei Megawatt Strom erzeugen. Zur Sicherheit in der kalten Jahreszeit: Sensoren an den Rotorflächen zeigen Eisbildung an, der mit der eingebauten Heizung begegnet wird. Viel wurde in den Schutz von Natur und Tierwelt (es gab 206 Einsprüche) investiert. Unter anderem wurden Birkwildwarner, Käferschutzflächen, Amphibien-Haufen, Heidelbeerheiden und ein Fledermaus-/Vogelschutz errichtet. „Es wäre hilfreich“, so Egon Dorner, Projektleiter des Windparks Freiländer Alm, „wenn sich in der Genehmigungsphase die schweigende Mehrheit zu Wort melden würde.“
„Wie tief sind die Fundamente?“, ließ Jörg Pfeifer die Besucher raten. Es sind knapp drei Meter bei einem Ausmaß von rund 18 Metern. Das Gesamtgewicht der Anlage macht 450 Tonnen aus, ein Flügel rund acht Tonnen, die Kosten einer Anlage können mit rund 1,8 Mio Euro beziffert werden. Die Besonderheit von „Renate“? Sie ist das 100. Windrad der Steiermark.