Neustart nach langer Pause.
Offenes Singen im Schilcherlandhof

Gratulation zum 80. Geburtstag
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STAINZ. - Die lange Pause vermochte dem „Offenen Singen“ im Schilcherlandhof Schaar nichts anzuhaben. Am vergangenen Donnerstag – übrigens der letzte Sommertag - waren alle Tische von Sangesbrüdern besetzt. Selbst eine Familie aus Niederösterreich hatte den Weg zum „Offenen Singen“ gefunden. An Liedmaterial fehlte es nicht, mit dem Schlager-, dem Volksliedheft und dem Buschenschankbüchlein standen gezählte 186 Titel zur Auswahl.
Am Ablauf änderte sich nichts. Peter Nöhrer – Sohn Jakob langte später ein - gab mit seiner „Steirischen“ einige Takte als erinnernde Anhaltspunkte vor. Auch die Auswahl der Liedfolge blieb unverändert: Jeder Tisch war eingeladen, ein Stück vorzuschlagen. „Tuat’s zwischendurch a bissl öl’n“, verriet der Tonmeister, wie man seine Stimme unterstützen kann. Zumindest im ersten Absatz konterkarierte er damit das in der Folge ausgesuchte „Heit iss i nix, heit trink i nix, heit gfrei i mi auf d‘Nocht.“

Volkslieder in der Überzahl

„Fang ma mit an Jodler an“, strapazierte Peter Nöhrer gleich zu Beginn das Umschlagen von Brust- auf Falsettstimme. Was beim „Jo eho e jo diri“ – im zweiten Anlauf auch einen Ton höher – recht gut gelang. Für regelmäßige Mitsänger nicht ungewöhnlich: Zuallererst wurden Volkslieder als Wunsch ausgesucht. Als zwölfter Titel mit den „Capri Fischern“ dann doch ein Umstieg in die Schlagerwelt: Die Runde blieb vom Buchtext „zieh‘n die Fischer mit ihren ‚Boten‘ aufs Meer hinaus“ unbeeindruckt und ließ die Fischer die „Boote“ hinausziehen.

Lied mit gleich neun Strophen

„Er darf natürlich nicht fehlen“, freute sich der Taktgeber, dass „Tausendsassa“ Lorenz Maierhofer mit seinem „Griaß en Gott“ an die Reihe kam. Die dazu passende Anekdote: Mitte der 1980-er-Jahre war Peter Nöhrer mit dem gebürtigen Bad Gamser auf Tourismuswerbetour in Hongkong. Ein Auftritt kam nicht zustande, dafür aber ein 14-Tage-Urlaub auf Bali. Auch ein Wesensmerkmal des „Offenen Singens“: Während anderswo Karl-May-Literatur verboten wurde, konnten die Hobbysänger ungeniert vom „Alten Häuptling der Indianer“ singen. Die darauffolgende Herausforderung? Owa schau, schau, wia’s regnan tuat“ mit gleich neun Strophen.
Einen Geburtstagsglückwunsch gab es auch: Sangesschwester Herta wurde – wieder ohne Noten – mit einem „Zum Geburtstag viel Glück“ angesungen. Die nächsten Termine: 27. Oktober, 24. November jeweils um 18 Uhr im Schilcherlandhof.

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