Viana Styria
Parlament und Zentralfriedhof in Wien als Exkursionsziele

- Bei der Ankunft vor dem Parlamentsgebäude
- Foto: KK
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Die jüngste Ausfahrt von Viana Styria führte nach Wien, wo das Parlament und der Zentralfriedhof besichtigt wurden. Im Mittelpunkt stand ein Gednken an den verdienten St. Stefaner Josef Scheicher.
Zwei Schwerpunkte setzte der historische Verein Viana Styria bei seiner Wien-Ausfahrt: Zum einen wurde Josef Scheicher (1842-1924), gebürtiger Lichtenhofer, katholischer Priester und wortgewandter Vertreter in österreichischen Reichsrat, nach der Gedenkmesse im April und der Wanderung zum Geburtshaus im Mai ein weiterer Erinnerungsmoment gewidmet, zum anderen ging es um den Besuch des sanierten Parlamentsgebäudes an der Wiener Ringstraße. Zur Einstimmung skizzierte Paul Reinbacher im Bus das Leben von Josef Scheicher, der sich neben seinen Aufgaben als Priester stark in der Politik engagierte. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Christlich-sozialen Partei und vertrat ihre Interessen im Parlament der Habsburgermonarchie. Im Besonderen ging es ihm um die Rechte der Kirche und die Belange der katholischen Bevölkerung. Als eloquenter Redner verstand er es, die Anliegen seiner Partei überzeugend zu vertreten und Brücken zwischen verschiedenen politischen Lagern zu bauen. Als Vermittler und Stabilisator spielte er besonders in den Zeiten des politischen Umbruchs eine bedeutsame Rolle. Auch nach dem Zusammenbruch der Monarchie blieb Josef Scheicher eine respektierte Stimme in der Politik. Auf dem Zentralfriedhof besuchten die Teilnehmer das Grab des verdienten St. Stefaners und gedachten seiner mit einer Gedenkminute und einem Lied. Beim Fußmarsch kam die Reisegruppe auch an den Ehrengräbern vieler verdienter Künstler (etwa Falco, Udo Jürgens), Schauspieler (Paul Hörbiger, Hans Moser), Komponisten (Ludwig van Beethoven, Johann Strauß) und Bundespräsidenten (Thomas Klestil, Kurt Waldheim) vorbei. Auf der Heimfahrt las Paul Reinbacher mehrere Passagen aus Scheicher-Büchern.
Besuch im Parlament
Einem nicht minder geschichtsträchtigen Ort machten die Vereinsmitglieder mit dem eineinhalbstündigen Besuch des Parlamentsgebäudes ihre Aufwartung. Wobei die neu gestalteten Räumlichkeiten mit dem vom Architekten Theophil Hansen 1874-1883 errichteten Bau nur mehr die Konzeption und die baulichen Ideen gemein hatten. Der gesamte Komplex wurde in der Bauphase von 2018-2022 komplett umgestaltet und mit baulichen Mitteln den Gegebenheiten von heute angepasst. Das umfasst die Einrichtung ebenso wie die Infrastruktur, die Sicherheitstechnik und die EDV-technische Ausstattung, die allesamt dem letzten Stand technischer Entwicklung entsprechen. Ganz besonders beeindruckend fanden die Besucher die monumentale Glaskuppel über dem Nationalratssitzungssaal. Durch die Renovierung vom Keller bis zum Dach wurden bisher nicht verwendete Flächen zur Nutzung erschlossen. Auf einen Punkt wies der Guide besonders hin: „Im gesamten Gebäude ist Barrierefreiheit gegeben.“ Der zeitliche Ablauf: Vor zehn Jahren fassten die Mandatare den Beschluss zum Umbau. 2017 wurden die Räumlichkeiten in andere Standorte ausgesiedelt, mit der Eröffnung im Jänner 2023 kehrten alle politischen Einrichtungen wieder an ihren Stammplatz zurück. „Mit der so genannten Demokratiemünze von der „Münze Österreich“, so der Guide, „gibt es eine haptische Erinnerung an den Umbau.“



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