PVÖ-Frühjahrskonferenz

Landespräsidentin der Landesorganisation Steiermark des PVÖ, NR a. D. Sophie Bauer, daneben Landessekretärin Manuela Kunst, Bezirkskassier Adolf Kummer und Vorsitzender Ing. Hubert Zingler. Vorne rechts Maria Weber, Gerda Doppelhofer und Josef Bauer.
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  • Landespräsidentin der Landesorganisation Steiermark des PVÖ, NR a. D. Sophie Bauer, daneben Landessekretärin Manuela Kunst, Bezirkskassier Adolf Kummer und Vorsitzender Ing. Hubert Zingler. Vorne rechts Maria Weber, Gerda Doppelhofer und Josef Bauer.
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Begrüßung

Am 2. Juni 2017 hielt die Bezirksorganisation Deutschlandsberg des Pensionistenverbandes im Gasthof Stöcklpeter ihre Frühjahrskonferenz ab. Zur Tagung konnte Vorsitzender, Altbürgermeister Ing. Hubert Zingler, die Präsidentin der Landesorganisation des Pensionistenverbandes NR. a.D. Sophie Bauer, die neue Landessekretärin des PVÖ-Steiermark, Manuela Kunst, die Mitglieder des Bezirksausschusses sowie die Vorsitzenden mit den FunktionärInnen ihrer Ortsgruppen herzlich begrüßen und willkommen heißen. Wegen anderer dringender Termine musste sich Bürgermeister Mag. Josef Wallner entschuldigen lassen. Bedauerlicherweise musste sich auch die neue Rechtsberaterin der Landesorganisation, Rechtsanwältin Dr. Ursula Hammerl aufgrund einer erlittenen Fußverletzung entschuldigen lassen, womit auch der vorgesehene Beitrag zum Thema Erben, Schenken und Patientenverfügung entfallen musste.

Bericht

Im Tätigkeitsbericht der Bezirksorganisation durch Vorsitzenden, Ing. Hubert Zingler wurden die turbulenten Zeiten und die krisenhafte Entwicklung mit dem mächtigsten Mann der Welt, dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump erwähnt, der u.a. Militärausgaben um 30 Prozent anheben und das Sozialbudget um 10 Prozent kürzen will. Sorgen bereiten aber auch der türkische Präsident und Alleinherrscher Erdogan, der einen Regierungspalast mit 1000 Zimmern zu Lasten der armen Bevölkerung gebaut hat. Den Auslandstürken rät er Kinder zu zeugen, damit Europa mehr Türken beherbergt und türkischer wird. Weitere Sorgen bereitet der Austritt Englands aus der EU, der Österreich als Nettozahler an die 400 Millionen Euro mehr kosten wird. Aber auch österreichintern gibt es wenig Erfreuliches zu berichten. Kurz hat die Regierung gesprengt, Neuwahlen am 15. Oktober 2017 wurden bereits beschlossen. Drei etwa gleich starke Spitzenkandidaten, nämlich Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz, Heinz-Christian Strache und unser Bundeskanzler Mag. Christian Kern werden den Wahlkampf bestreiten und entscheiden. Ob der kometenhaft aufgestiegene und türkisfarbene ÖVP-geschäftsführende Bundersparteiobmann Sebastian Kurz, der seit zwölf Jahren die FPÖ als Vorsitzender führende und damit auch eine langjährige Erfahrung mitbringende HC Strache oder unser Bundeskanzler Christian Kern, der aus der Wirtschaft kommt, sich zum Spitzenmanager empor gearbeitet hat und für seinen neuen Job als Bundeskanzler auf 2/3 seiner früheren Gage verzichtete, nach der Wahl die Nase vorne haben wird, bleibt zur Zeit völlig offen. Jedenfalls müssen wir Pensionisten alles daransetzen und Christian Kern als „einen von uns“ bestmöglich im Wahlkampf unterstützen. Denn eines muss uns klar sein, nur unter der Führung eines Bundeskanzlers Kern, werden die Arbeiter und Angestellten, aber auch wir Pensionisten, gut aufgehoben sein. Schwarz oder neu Türkis/Blau schart in den Startlöchern, eine Alternative könnte Rot/Grün/Neos sein. Man kann nur hoffen, dass die Pensionisten die Pensionserhöhungen unter Schwarz/Blau/Orange von 2000 bis 2006, die Jahr für Jahr mindestens um 1 Prozent unter der Inflationsrate lagen und besonders jene 2004 unter der Schüssel-Regierung nicht vergessen haben. Damals unter Sozialminister Haupt gab es eine Erhöhung von € 10,30 pro Monat. Die ÖVP-Abgeordnete Silvia Fuhrmann meinte damals: „Was wollen denn die PensionIstinnen, damit können sie sich pro Monat eh um drei Wurstsemmeln mehr kaufen.“ Nicht vergessen sollte man auch die immer wieder geäußerten Aussagen des jetzigen Finanzministers Schelling die im wesentlichen Ausgabenkürzungen durch Veränderung der Pensionen vorzusehen. Im übrigen lagen die Zuschüsse zu den Pensionen 2015 bei beachtlichen 1,45 Millionen Euro und 2016 um 862 Millionen Euro unter den Budgetvoranschlägen. Ende der 50er-Jahre, beim ASVG-Abschluss hieß es, künftig die Pensionen durch 1/3 der Arbeitnehmer, 1/3 der Arbeitgeber und 1/3 durch Bundeszuschuss zu finanzieren. Derzeit schießt der Staat in etwa 20 Prozent zu, da fehlen noch mehr als 10 Prozent.
Bei den Einkommen geht die Schere von Normalverdienern zu den Topver-dienern immer weiter auseinander. Früher hieß es einmal, dass die Vorstands-vorsitzenden eines Betriebes maximal das Zwanzigfache des Einkommens der Arbeiter und Angestellten erhalten können, heute ist dieser Wert bereits auf das 51-fache angestiegen. So kann es nicht weitergehen! Es muss zu einer gesetzlichen Begrenzung der Managergehälter kommen. Es gibt heute in Österreich auch Pensionisten mit monatlichen 30.000,00 € Pensionsbetrag, während das durchschnittliche Pensionseinkommen eines ASVG-Pensionisten etwa € 1.150,00 beträgt. Wir brauchen ein soziales Moderrnisierungsprogramm mit einem Bundeskanzler Christian Kern und kein Konservatives mit Schwarz oder Türkis/Blau. Gerechtigkeit ist gefragt!
Auch die Preissteigerungen in unserem Land sind bei weitem nicht in Ordnung und haben unser Land zum Hochpreisland gemacht. So sind bei uns die Preise für Güter des täglichen Bedarfs laut AK um etwa 20 Prozent höher als in der BRD. Die Handelsketten argumentieren mit kleineren Filialen in Österreich. Das Telefonieren im Ausland wird billiger, die Roaming-Gebühren entfallen, dafür gibt es Tariferhöhungen bei Grundgebühren von 30 Prozent.
In den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg gibt es 34 Pflegeheime, was als Überangebot zu sehen ist. Die sehr teuren Pflegeheime werden mit Rückgriffen auf das Ersparte der Heimbewohner, der Eigentumswohnungen und Häuser mitfinanziert und die Rückgriffe sind meist nach ein paar Jahren aufgebraucht und die Immobilien weg. 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause von den Angehörigen gepflegt. Durch den Pflegefond ist das Pflegegeld bis 2021 gesichert, bis dahin muss man aber andere Lösungen gefunden haben. Das Pflegegeld sollte jährlich mit der Pension valorisiert werden.
Erfreulich, dass das LKH Deutschlandsberg durch die Erweiterung der Geburtenstation und den Ausbau der Chirurgie höchste Qualität bietet. Zingler erläuterte den schwierigen Weg der Gründung des Krankenhauses, der in seine Zeit als Bürgermeister gefallen ist und er heute mit Stolz auf das LKH Weststeiermark mit 500 Mitarbeitern verweisen kann. Mit dem Dank für die tatkräftige Mitarbeit aller Funktionäre zum Wohle der Pensionistinnen und Pensionisten schloss der Vorsitzende seine Ausführungen.

Grußworte

Landespräsidentin NR a. D. Sophie Bauer dankte in ihren Grußworten für die Einladung und erläuterte den Abgang von Michael Grossmann, der seit 1. April 2017 durch Manuela Kunst ersetzt werden konnte.
Heftige Diskussionen über Wünsche, Bitten und Beschwerden vor allem aber über künftige Pensionen und Pflegegelderhöhungen wurden an die Präsidentin heran-getragen.
Landessekretärin Manuela Kunst hat ihre Funktion seit 1. April 2017 bei der Landesorganisation des Pensionistenverbandes inne und war vorher über dreißig Jahre bei verschiedenen Gewerkschaften tätig. Ihre langjährige Erfahrung bringt es mit sich, dass die agile Landessekretärin über ein Netzwerk verfügt, das ihr bei ihrer täglichen Arbeit sehr behilflich ist. Für die erhaltenen Informationen bedankte sich Manuela Kunst und freut sich auf weitere gute Zusammenarbeit.

Schlussworte

Abschließend dankte Vorsitzender Zingler allen für das Kommen sowie für die gebotenen Diskussionsbeiträge und Vorschläge. Mit einem gemeinsamen Mittagessen aus der vorzüglichen Küche des Hauses Jauk/Wieser ließ man die Konferenz gemütlich ausklingen.

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