BartolomeyBittmann überzeugten.
Schlosskonzert-Premiere in Stainz

Immer wieder ein tolles Erlebnis
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Nach Stationen in Pöllau, Pürgg, Spielfeld, Alt-Kainach, Aflenz und St. Stefan/Rosental schlossen die Steirischen Stifts- und Schlosskonzerte 2021 ihre Serie mit dem Auftritt von Matthias Bartolomey (Cello) und Klemens Bittmann (Geige, Mandola) im Schloss Stainz. „Wir werden wiederkommen“, kündigte Johannes Holik vom Verein Steirische Stifts- und Schlosskonzerte für 2022 das Mozart-Ensemble mit einem Zauberflöte-Querschnitt an. „Stainz ist immer einen Besuch wert“, bedankte sich auch StainZeit-Sprecher Peter Nöhrer für den Besuch im Refektorium. Gleichzeitig richtete er seinen Dank an Siegmund Lemsitzer für die Führung durch die Schlosskirche.
Die Gäste waren mit großen Erwartungen zum Konzert gekommen. Denn: Das Duo BartolomeyBittmann hat sich in den fast zehn Jahren seines Bestandes einen ganz besonderen Namen gemacht. Einen eigenen Kosmos, wenn man so will, der sich vom klassischen Repertoire hin zu einem zeitgenössischen Phänomen entwickelt hat. Klar, dass alle Stücke aus der Feder der beiden Ausnahmekünstler aus Wien und aus Graz stammen.

Mystischer Auftritt

Ihr Bühnenbild war von so etwas wie Mystik getragen. Wenig Licht, violette Lichtstreifen, dazwischen Lichtsequenzen beherrschten den Ablauf. Auf der Bühne zwei Musikanten im positiven Sinn, die in ihrer Musik aufgingen und sich einen musikalischen Zweikampf lieferten. Klemens Bittmann umkreiste seinen Partner, näherte sich ihm an, als wollte er sich ihm anbiedern. Dann wiederum stellte er sich ihm aus der Distanz entgegen, als wollte er sich absetzen, einen eigenen Weg gehen. Dennoch: Die beiden fanden immer wieder in perfekter Einheit zueinander, ihr fulminantes Spiel verschmolz zu einem energiegeladenen Klangerlebnis.
„An sich wollten wir viel aus ‚Dynamo‘ spielen“, gab Klemens Bittmann zu, bereits bei der vierten CD angelangt zu sein. Das Corona-Loch und der Ehrgeiz der letzten Monate in Bad Aussee hätten die notwendigen Titel entstehen lassen. Ein Live-Auftritt sei einfach das beste Umfeld vor dem Einspielen des Tonträgers. „Sie erleben somit“, scherzte er, „fast eine Welturaufführung.“ Dass viele der Stücke noch keinen Titel tragen, nahm er relativ gelassen hin. Als Vorzug wertete er, dass im Gegensatz zu großen Konzerten im Refektorium ohne großartige Verstärker gespielt werden konnte.
Immer wieder streuten die beiden Musiker zwischen ihren Stücken Authentisches ein. „2022 feiern wir unser Zehn-Jahr-Jubiläum“, gestand Matthias Bartolomey, dass die musikalische Zusammenarbeit von Anfang an als Langzeitprojekt ausgelegt war, um sich voll und ganz in die Musik einbringen zu können. „Es waren schöne, intensive und bereichernde Jahre“, lautete sein Resümee.
Das Publikum dankte es den beiden Musikern mit frenetischem Applaus und mehrfachen Zugabe-Rufen. Es ließ sich – wie es im Programmheft zu lesen war – nur allzu gerne von den warmen Klangfarben verzaubern.

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