Elf Eleven im Dachbodentheater.
Schnupper-Theaterworkshop in Stainz

Und jetzt eine Linie nach der Größe!
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Für elf Kinder bildete das Dachbodentheater jene Bretter, die die Welt bedeuten. Von Montag bis Freitag besuchten sie den von Andreas Wagner vom Theater am Ortweinplatz geleiteten Schnupper-Theaterworkshop. „Vormittags haben wir experimentiert“, verriet der Theaterpädagoge, dass bei allen Übungen die „Premiere“ am Freitag im Hinterkopf steckte.
Ohne Aufwärmen ging es auch beim Workshop nicht ab. „Wir bilden einen Klatschkreis“, ließ Andreas Wagner durch Klatschen das Übergeben eines Auftritts von einem an den nächsten Schauspieler üben. „Und jetzt in die andere Richtung“, brachte er etwas Schwung in die Übung. Auch anspruchsvoll: das Bilden einer Linie, ohne zu sprechen. Etwa nach dem Geburtsmonat, der Anzahl der Geschwister oder dem Vornamen. Das Geheimnisses Lösung: fleißig deuten, zeigen und mit Fingern arbeiten.
„Denkt an das Publikum, schaut ihm in die Augen“, erklärte der Pädagoge den Unterschied zwischen Hoch- und Tiefstatus. Zur (groben) Erklärung: Schauspieler im Hochstatus stehen im Blickpunkt, jene im Tiefstatus agieren passiv. Interessant: Hinter dem Hochstatus sollen Ruhe und Sicherheit stehen, der Körper ist nicht so sehr gefragt. Also los: „Du bist eine Königin und sagst deinen Untertanen, warum sie zu dir halten sollen!“ Es ging auch umgekehrt: „Und jetzt beschimpft ihr einmal ordentlich die Menschen im Publikum!“

Premiere am Freitag

„Wichtig ist das Zusammenspiel mit anderen Kindern“, ging Andreas Wagner verschiedene theatralische Übungen durch. Haltung und Gestik standen ebenso im Mittelpunkt wie die Sprache und das Augenspiel. Immer ging es dabei um die Erarbeitung inhaltlicher und szenischer Formen, die in die Schlussaufführung am Freitag einfließen sollten. Den Kindern stand es frei – besser gesagt, sie waren angehalten – Ideen und Situationen zu entwickeln. Als Vorlage stand Alice im Wunderland von Autor Lewis Carroll im Raum.
War nicht anders zu erwarten: Die „Premiere“ geriet zum großen Erfolg. Die Teilnehmer hatten all ihre Kreativität aufgeboten, um dem Stück ihre eigene Note zu verpassen. „Sie hat schon zweimal mitgespielt“, zeigte sich Maxi (12) vom Können seiner Schwester im Vorjahr beeindruckt und machte heuer selber mit. In der Volksschule spielte Johanna (9) seinerzeit den Kasperl, da wollte sie im Workshop ihre Fähigkeiten ausprobieren und verbessern: „Das ist eine schöne Abwechslung nach der Corona-Zeit.“

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