Freiwillige Feuerwehr
Segnung des neuen Hilfslöschfahrzeuges für Rassach

Im Mittelpunkt - das HLF 2 | Foto: Gerhard Langmann
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Es war ein festlicher und gleichzeitig sehr persönlicher Festakt, mit dem am vergangenen Sonntag das HLF2 (Hilfslöschfahrzeug) auf dem Festareal Primus vulgo Greithansl gesegnet wurde. Für Gottesdienst und Segensfeier war Militärdekan Christian Thomas Rachlé, selbst Feuerwehrmitglied, nach Rassach gekommen.

RASSACH. In seiner Begrüßung hieß HBI Ernst Ninaus alle Besucher:innen – darunter LAbg. Maria Skazel, Petra Rainer, Bürgermeister Walter Eichmann, Bürgermeister a.D. Gernot Becwar, Bürgermeister a.D. Walter Ruhhütl, die Vizebürgermeister Karl Bohnstingl und Franz Hopfgartner, Gemeindekassier Ernst Kahr, Ortsparteiobmann Bernhard Lazarus, eine hochrangige Feuerwehrdelegation mit BR Josef Gaich, Bereichskommandant a.D. Helmut Lanz und ABI Wolfgang Fellner an der Spitze, Rotkreuz-Bezirkskommandant Herbert Palfner und Heinz Wipfler vom Grünen Kreuz – herzlich willkommen.

Gedenken an verstorbene Kommandanten

Beim Gottesdienst wurde Bischofsvikar Christian Rachlé von Peter und Paul Sommer als Ministranten unterstützt. Ihm zur Seite standen auch Subdiakon Johann Koch und für die Lesungen Siegfried Werlitsch, Peter Paul Pergler und Walter Ruhhütl. Gefeiert wurde die Messe im Gedenken an die verstorbenen Kommandanten EHBI Franz Nöger und EHBI Johann Zmugg.

Ein Gespräch vor der Messe | Foto: Gerhard Langmann
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In seiner mit persönlichen Eindrücken angereicherten Predigt sprach Christian Rachlé von seinem Kirchenbau in Afrika. „Es war ein Nachweis der unglaublichen Größe des Universums“, bezeichnete er die Besteigung des Kilimanjaro als echten Gottesnachweis. Diese hehre Sicht sei mit dem Krieg in der Ukraine oder dem unversöhnlichen Verhalten mancher Menschen nicht in Einklang zu bringen. Als positives Beispiel forderte er für die Feuerwehren, denen Respekt, Dank und Anerkennung zukommen würden, einen Applaus ein. In die von Ernst Ninaus, Hannes Puck und Patrick Reinisch vorgetragenen Fürbitten wurden alle verstorbenen Kameraden eingeschlossen. Mit dem „Großer Gott, wir loben dich“ nach der Kommunion fand der Gottesdienst seinen Abschluss.

Vorstellung des Einsatzfahrzeuges

„Wir haben das Auto Ende Juni übernommen“, nannte Kommandant Ernst Ninaus Gesamtkosten von 409.000 Euro, zu denen die Wehr einen Anteil von 71.000 Euro beigetragen hat. Sehr dankbar zeigte er sich für die bei der Haussammlung zusammengekommenen 37.000 Euro aus der Bevölkerung.

Ehrenformation der Feuerwehr | Foto: Gerhard Langmann
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Das neue Fahrzeug vorzustellen war Aufgabe von Hannes Puck. „Insgesamt haben wir im Fahrzeugausschuss 475 Stunden in die Auswahlarbeiten investiert“, informierte er, dass das Fahrzeug von Magirus Lohr gekauft wurde. Das Fahrgestell ist ein Mercedes Atego mit 16 Tonnen Gewicht und einer Motorisierung von 300 PS. Es hat ein voll automatisiertes Schaltgetriebe, ein Umsetzungsgetriebe und einen Allradantrieb mit drei Sperren. Einen 2.500 Liter-Wassertank, einen 200 Liter Schaumtank, eine Zehn-Bar Pumpe sowie eine Hochdruckzumischeranlage und eine schwenkbare Straßenwaschanlage nannte er als weitere Ausstattungsmerkmale.

Die Marktmusikkapelle | Foto: Gerhard Langmann

Der Mannschaftsraum ist für 1 plus 6 Mann ausgelegt, mit einem Actiontower mit den als zuvorders gebrauchten Gerätschaften und drei Atemschutzgeräten versehen. Die gesamte Beleuchtung einschließlich Scheinwerfer und Warnleitsystem an der Heckklappe funktioniert auf LED-Basis. Der Feuerwehraufbau wird über CAN (Einsatzchecker) gesteuert. Die eingebaute Rotzler Treibmatic-Seilwinde weist eine Zugkraft von fünf Tonnen auf. An weitere Ausstattung im Fahrzeug nannte er Schere, Spreizer und ein Milwaukee Akku-Geräteset.

Grußworte der Ehrengäste

Den Anfang der Grußworte machte Bereichskommandant Josef Gaich, der eine moderne Ausstattung zwar begrüßte, sie aber nur im Zusammenspiel mit einer gut ausgebildeten Mannschaft sah. Den Ankauf bewertete er als gute Entscheidung für die Bevölkerung. Von einem Freudentag sprach Gemeinderätin Petra Rainer. „Die elf Feuerwehren in der Gemeinde leisten Großartiges“, nannte sie 4.400 Einsatzstunden der Rassacher Feuerwehr als Nachweis.

LAbg. Maria Skazel | Foto: Gerhard Langmann

Ihre Gratulation überbrachte LAbg. Maria Skazel, die an den tödlichen Verkehrsunfall vor kurzem in Rassach erinnerte. „Ihr seid ein wichtiger Bestandteil in der Feuerwehrfamilie“, wünschte sie den Kameraden Einsätze ohne einen Unfall. Bürgermeister a.D. Gernot Becwar erinnerte an die Zeit, als Förderungsverhandlungen noch mit taktischen Tricks funktionierten. Er hoffte, dass es Probleme in der Finanzierung von Gerätschaften künftig nicht geben werde. „Eine gute Ausstattung ist wichtig“, bezeichnete Bürgermeister Walter Eichmann die Mannschaft als den entscheidenden Faktor. Mit 2,6 Mio Euro bezifferte er die Investitionskosten seit 2015 für die elf Standorte, davon seien 600 TS von der Gemeinde und 360 TS von den Feuerwehren gekommen. „Über das Rüsthaus reden wir zu einem späteren Zeitpunkt“, gestand der Ortschef, künftigen Einsätzen mit Zuversicht entgegenzublicken.

Die Segnung

„An Gottes Segen ist alles gelegen“, betonte Militärdekan Christian Rachlé, dass der Segen gleichermaßen dem Fahrzeug und allen befassten Menschen gelte. In einem Rundgang besprengte er das Einsatzfahrzeug mit geweihtem Wasser. Als Abschluss intonierte die Musikkapelle Stainz mit Kapellmeister Robert Orthaber, welche die gesamte Messe umrahmt hatte, die Landeshymne.
Danach war auf dem Festgelände von den Veranstaltern bestens getragene Unterhaltung (Essen, Trinken, Schießstand, Tanzfläche) mit dem Trio Junge Power angesagt. Dasselbe Ambiente hatte es bereits am Abend des Vortages bei der Musik der „Krochledern“ gegeben.

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