Ziel ist Verringerung der Schadstoffe
Stainzer Flascherlzug setzt auf Buchenholz

Buchenholz als nachgefragter Brennstoff

Exakt 128 Jahre ist die Stainzer Bahn alt und von Beginn an bewältigte sie die rund elf Kilometer von Stainz nach Preding mit Kohle. Das war die längste Zeit kein Problem. Im Gegenteil: Die Dampf- und Rauchentwicklung gab dem Flascherlzug ihren rustikal-idyllischen Touch, den die heimischen Tourismusbetriebe gerne promoten.
Mittlerweile hat sich das Umweltempfinden der Bevölkerung deutlich verändert. „Viele Neubauten sind an der Strecke entstanden“, bestätigt Markus Mandl, Betriebsleiter der Stainzer Bahn, dass etliche Beschwerden von Anrainern eingegangen sind. Ein Problem, mit dem sich die meisten der steirischen Schmalspurbahnen konfrontiert sehen. „Die Umrüstung auf eine andere Feuerung ist immens aufwändig“, verweist Mandl auf den Umstand, dass es eine praktikable Lösung in Österreich bisher nicht gibt.
Als Licht am Stainzer Dampf- und Rauchhimmel gilt derzeit die Umstellung der Feuerung von polnischer Steinkohle auf Buchenholz. „Wir testen das gerade sehr intensiv aus“, verrät der Betriebsleiter, dass die Marktgemeinde Stainz beim TÜV Österreich ein Gutachten zur Messung des Rauchgasausstoßes in Auftrag gegeben hat. Eine Tatsache stand davor schon fest: Wegen des geringeren Heizwertes gegenüber der Steinkohle muss eine größere Menge an Holz aufgewendet werden. Und das, obwohl die Lokomotiven wegen ihrer Verwendung als Holzbahn auf den Brennstoff Holz ausgelegt sind.
Das Attest ist mittlerweile bei der Gemeinde eingelangt. Nun ist der Gemeindevorstand am Zug, Schlüsse daraus zu ziehen. Bis auf weiteres wird der Flascherlzug jedenfalls mit dem schadstoffärmeren Buchenholz befeuert.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.