Styriarte-Klangwolke ergoss sich über Stainz

Dezent, aber kraftvoll: Karin Ulz zeigt auf die unauffälligen Lautsprecher
  • Dezent, aber kraftvoll: Karin Ulz zeigt auf die unauffälligen Lautsprecher
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Mit dem Begriff Klangwolke verbindet sich automatisch ein musikalischer Hochgenuss von oben herab. Der Götterfunke, exakt die Sinfonie Nummer 9 in d, op. 125 von Ludwig van Beethoven, von Radio Steiermark und ORF III am vergangenen Samstagabend ausgestrahlt, kam dieser Vorstellung recht nahe. Besonders in Stainz, wo sich die Übertragung vom Buschenschank Karin Ulz in Kothvogel über die abfallenden Hänge nach Stainz und Vochera ergoss.
„Wir haben es im Vorjahr erstmals versucht“, zitterte Buschenschänkerin Karin Ulz am Samstag dem Start um 21 Uhr entgegen. Aber das Wetter hielt, die lauschigen Plätze beim Lusthaus und die Liegestühle mit Blick auf die Weingärten konnten von den Gästen in vollen Zügen genossen werden. „Das ORF-Technikerteam war sehr auf Stimmung bedacht“, betonte Ulz, dass die vier Lautsprecher in der Umgebung zwar gut zu hören, aber fast nicht zu sehen waren. Sehr wohl zu bemerken waren die steirischen Schmankerl aus regionalen Produkten, welche die Musikkenner zwischenzeitlich zu Liebhabern von Brettljause, Saurer Wurst oder Schinkenroulade machten.
Der Hauptact lief im Grazer Stefaniensaal ab, wo der kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada den Arnold-Schönberg-Chor und Concentus Musicus Wien leitete. Als Solisten waren Genia Kühmeier (Sopran), Elisabeth Kulman (Mezzosopran), Steve Davislim (Tenor) und Florian Boesch (Bass) zu hören. „Es geht um die Freude, das Kind der Götter“, bezeichnete es Styriarte-Intendant Mathis Huber als klug, die Sinfonie 1972 zu den Worten von Friedrich Schiller zum Inhalt der Hymne Europas gemacht zu haben.

Wo: Buschenschank Ulz, 8510 Kothvogel auf Karte anzeigen
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