Früher Tod mit 59 Jahren.
Trauer um Werner Knass aus Marhof

- Keiner weiß die Stunde
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Das offizielle Abschied nehmen hatte bereits mit dem Wachtgebet am vergangenen Dienstag in der Pfarrkirche begonnen. Tags darauf im Requiem in der Zeremonienhalle Stainz sagten Familienangehörige, Freunde, Nachbarn, Wegbegleiter und eine Abordnung des Kameradschaftsbundes Werner Knass ein letztes Adieu.
„Dieser Tod erfüllt uns alle mit großer Trauer“, tröstete Pfarrer Friedrich Trstenjak die Trauergemeinde mit der Hoffnung, dass der Tod keine Trennung für immer, sondern der Zugang in ein neues, anderes Leben ist. „Gott hat für uns alle eine Wohnung bereitet“, gab er sich zuversichtlich, dass sich der Verstorbene gut aufgehoben fühlen darf. Diese Zuversicht kam auch in den Fürbitten, vorgetragen von Vorbeter Werner Reboll, zum Ausdruck: Nimm ihn auf in dein Reich!
Lebenslauf des Verstorbenen
Nach dem Schlusssegen blätterte Vizebürgermeister Franz Hopfgartner, stellvertretender Obmann des Ortsverbandes Stainz, im Lebensbuch des Verstorbenen, der am 7. März 1963 als erster von drei Söhnen in Bludenz geboren wurde. 1971 zog die Familie nach Marhof, wo sich Werner Knass nach der Schule im Schmiede- und Landmaschinenbau Sturmann zum Schmied und Schlosser ausbildete. Nach der Gesellenprüfung und dem Präsenzdienst bildete der Stollenbau in Vorarlberg seine erste Arbeitsstelle. Wieder zurück in der Steiermark, übte er ab 1984 seinen Beruf bei der Firma Lenhardt in Graz aus. 1993 zog es ihn nach Deutschland, bei der Firma Rohrer war er als Tankreiniger und Kraftfahrer im Einsatz. Im Betrieb konnte er seine Leidenschaft zu Lkws und Kranfahrzeugen ausleben. Bis zuletzt blieb er im Unternehmen, bis ihn seine schwere Erkrankung 2016 schließlich in den krankheitsbedingten Ruhestand zwang.
Im Privaten fand Werner Knass sein Glück in der Partnerschaft zu Erna Sturmann. Es war das Tanzen, das die beiden im Jahr 1984 zusammengeführt und bis zuletzt begeistert und verbunden hat. In die Liebe zu seiner Erna schloss der Verstorbene deren beiden Töchter Sabine und Nicole ein. Besonders zur Zweitgeborenen entwickelte sich ein besonderes Naheverhältnis, das mit der Geburt der Enkelkinder Anna und Nico eine Krönung erfuhr.
Sein handwerkliches Geschick erlaubte ihm die intensive Mitarbeit beim Um- und Ausbau des Wohnhauses in Wald. Engagiert war er aber auch als freiwilliger Mitarbeiter des Roten Kreuzes Stainz, wo er immer wieder Einsätze mit Stieftochter Sabine absolvierte. Etliche Jahre war Werner Knass auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wald. Stets galt sein Bemühen, Männerfreundschaften aufrecht zu erhalten und zu pflegen.
Die heimtückische Krankheit
Niederschmetternd muss wohl die Diagnose von seiner heimtückischen Krankheit gewesen sein. Neben seinem unerschütterlichen Lebenswillen war es wohl die Familie, die ihm Rückhalt, Mut und Zuversicht in dieser schweren Zeit des qualvollen Leidens gegeben hat.
Abschließend stattete der Trauerredner seinen Dank namens des Kameradschaftsbundes ab, dem Werner Knass seit 1984 angehörte und dafür auch mehrfach ausgezeichnet wurde. Mit einem Spalier beim Haupttor, dem Senken der Vereinsfahne und einem letzten Habt acht! nahmen die Kameraden des Ortsverbandes Stainz Abschied von ihrem Freund und langjährigen Mitglied.
In ihren Trauerworten nahm Isabella Rohrer, Geschäftsführerin der Johann Rohrer & Juri GmbH und Arbeitgeberin, Bezug auf das berufliche Leben. „Für ihn war Loyalität Ehrensache“, sprach sie über die Leidenschaft von Werner Knass zu Fahrzeugen wie Kranwagen oder Firmenautos, die er fürsorglich gepflegt hat. „Er war in ganz Europa unterwegs“, erinnerte sie besonders an die Fahrt nach Kasachstan, wo vor Ort eine Tankanlage zusammengebaut werden musste. Die Geschäftsführung und die Mitarbeiter, so die Trauerrednerin, würden Trauer mit der Familie empfinden.
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