Mittelschule St. Stefan
Viana Styria mit Film über Glasofengrabung Sommereben

Bürgermeister Stephan Oswald, Obmann Karl Dudek (v.l.) | Foto: KK
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  • Bürgermeister Stephan Oswald, Obmann Karl Dudek (v.l.)
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Die Grabungsarbeiten wurden 2011 abgeschlossen, nun präsentierte der historische Verein Viana Styria einen Dokumentationsfilm über die Erforschung der so genannten Glaserwiese in Sommereben.

Hinweise auf eine Glasherstellung im 17. Jahrhundert im Gebiet Sommereben hielt schon Direktor Konrad Moser in seinem Heimatbuch von Greisdorf fest. Diese Einträge veranlassten Andreas Bernhard vom Burgmuseum Deutschlandsberg Archeo Norico, im Jahr 2011 in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt mit Grabungsarbeiten auf der so genannten „Glaserwiese“ zu beginnen. Was für einige Wochen geplant war, entwickelte sich auf Grund der umfangreichen Funde und Erkenntnisse zu einem Projekt, das bis in den Spätherbst 2011 andauerte. „Damit“, war sich der Grabungsleiter sicher, „haben wir die wohl besterhaltene Glasofenanlage im mitteleuropäischen Raum freigelegt.“ Wie bei wissenschaftlichen Grabungen üblich, werden die Fundstellen nach der Dokumentation wieder verschüttet. Die Vielfalt der Fundstücke und noch mehr das Engagement von Stefan Klug sen. führten aber dazu, die Grabungsstätte offen zu belassen. Mehr noch: Die Beistellung des Holzes durch die Besitzerfamilie vulgo Klugbauer ermöglichte eine Einhausung, das 2013 fertiggestellte Glasmuseum (15 Minuten Fußweg vom Gasthof Klugbauer) schützt nicht nur die Fundstelle, sondern ermöglicht auch ein Betrachten des Glasofens, der Fundstücke und durch Schautafeln eine Information über die Hochblüte des Glaserwesens (angemeldete Führungen sind möglich) in der Weststeiermark.

Präsentation in der Mittelschule

Exakt zu diesem Zeitpunkt kommen Heimatforscher Karl Dudek und der historische Verein Viana Styria ins Spiel. Karl Dudek war maßgeblich bei den Grabungsarbeiten dabei und hat dabei den Ablauf des Grabungsprojektes sehr detailliert dokumentiert. Als Mitarbeiter und Kameramann legte er einen Fundus von mehreren hundert Stunden an Filmmaterial an, das er in penibler Kleinarbeit zu einem Siebzig-Minuten-Film verarbeitete. Zu sehen sind von den Abholzungsarbeiten über die ersten Schaufelstiche und das Auffinden und Freilegen des historischen Glasofens alle Schritte bis zur Einhausung der Fundstelle. In den Film eingearbeitet wurde auch altes Filmmaterial. Am vergangenen Freitag präsentierter der historische Verein Viana Styria, dessen Obmann Karl Dudek ist, die filmische Dokumentation im Musiksaal der Mittelschule St. Stefan. „Das Grabungsteam hat großartige Arbeit geleistet“, würdigte Bürgermeister Stephan Oswald das Engagement aller Beteiligten und gab seiner Hoffnung Ausdruck, in der Zukunft weitere informative Vorträge sehen zu können. Seinen Respekt über das Vorhaben und die Gestaltung des Films brachte auch Bürgermeister a.D. OSR Walter Eichmann zum Ausdruck.

Fragen des Publikums

Als „Bonus“ hatte Karl Dudek den mit Andreas Bernhard gestalteten Film über die Glasausstellung im Burgmuseum Deutschlandsberg im Gepäck. Im Anschluss daran standen Karl Dudek und Andreas Bernhard für Fragen des interessierten Publikums zur Verfügung.

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