Barockkonzert Capella Santa Cecilia
Vier Celli für den Kaiser

Claire Pottinger-Schmidt stellte die Instrumente der Musikerinnen vor
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

STAINZ. - Vier Celli für den Kaiser hatte sich das Streicherquartett Capella Santa Cecilia als Titel für sein Konzert am vergangenen Donnerstag im Dachbodentheater ausgesucht. Die Musikerinnen Claire Pottinger-Schmidt (Violoncello Piccolo), Elisabeth Zeisner (Violoncello), Cecilia Sipos (Damenvioloncello) und Edda Breit (Violoncello) hatten sich darin für Komponisten (Ausnahme Antonio Vivaldi) entschieden, die in Diensten eines österreichischen Kaisers standen.
Den Anfang der musikalischen Reise durch das 17., 18. und 19. Jahrhundert machte Hofkapellmeister Johann Joseph Fux (1660-1741), der eine Anstellung am Wiener Hof fand, mit seiner Ouverture in C-Dur (K356). „Wir spielen mit Darmsaiten und frühbarocken Bögen“, wies Claire Pottinger-Schmidt auf den besonders weichen Klang der Instrumente hin. Ihr Nachteil: Auch leichteste Feuchtigkeit in der Luft lässt sie verstimmen. Als Hoforganist von Kaiser Leopold I wirkte Johann Jacob Froberger (1616-1667), der mit seinem Capriccio in C-Dur vertreten war. Das Quartett musste sich bei diesem „Concerto grosso“ mangels eines großen Orchesters in zwei Solistinnen und zwei Orchestermusikerinnen teilen.
Über Georg Christoph Wagenseil (1715-1777) und dessen Sonata für vier Violoncelli in C-Dur Nr. 3 führte das Konzert zu Joseph Haydn (1732-1809) und dessen Baritontrio Nr. 113 in D-Dur Hob. XI:113. Eine Sonderstellung räumten die Musikerinnen Antonio Vivaldi (1678-1741) mit dem Concerto aus L’Estro Armonico in d-Moll RV565 und der Zugabe („Ist unser Lieblingsstück.“) mit dem Ciaconna aus dem Concerto für Streicher in C-Dur RV114. Warum Sonderstellung? Der venezianische Komponist, der im gleichen Jahr wie Johann Joseph Fux verstarb, schaffte trotz seiner Virtuosität nicht den Sprung an einen Kaiserhof.

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