Besuch im Mosaik Stainz
Was ist "KoLoLa"?

Eva Gruber ist seit heuer Leiterin der Mosaik Werkstätte Stainz
  • Eva Gruber ist seit heuer Leiterin der Mosaik Werkstätte Stainz
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Lassen Sie sich noch etwas auf die Folter spannen und lesen Sie zunächst etwas über die Mosaik-Werkstätten in der Steiermark, die vom 1973 gegründeten Trägerverein Steirische Vereinigung zugunsten behinderter Kinder und Jugendlicher mit Obmann Werner Gobiet ins Leben gerufen wurden. Als Ziel der Einrichtung gilt, so ist in den Statuten zu lesen, die Betreuung, Beratung und Förderung von Menschen mit Behinderung und deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Der Verein wurde von Eltern, Gönnern und Ärzten der Kinderklinik Graz gegründet, um Kindern und Jugendlichen einen pädagogischen Beistand anzubieten.
1981 sprang der Gedanke auf den Bezirk über, in Deutschlandsberg wurde eine Tageswerkstätte eröffnet. Als Dependance von Deutschlandsberg gibt es seit 1999 die Werkstätte Stainz. Erste Koordinatorin war Leopoldine Spari, der 2014 Ingrid Lourenco nachfolgte. Seit heuer ist Stainz eine eigenständige Einrichtung, die von Eva Gruber geleitet wird.
Vielfältig ist das Betreuungsangebot für die Klientinnen und Klienten. Die täglichen Arbeiten in der Werkstätte, das Mithelfen beim Kochen, die Bildungseinheiten oder das sportliche Angebot gehören da ebenso dazu wie die Teilnahme von ausgesuchten Athleten bei den Special Olympics, das Engagement bei kulturellen Veranstaltungen oder das Betreiben von eigenen Cafés. In Stainz haben sich keramische Arbeiten als besonderer Schwerpunkt herausgestellt. Es hat sich eingebürgert, die Werkstücke bei Ausstellungen (etwa Ostern oder Weihnachten) der Öffentlichkeit zum Kauf zu präsentieren. Gut eingespielt ist das Stainzer Team auch in der Gestaltung von Glückwunsch- oder Weihnachtskarten.
Jetzt zum oben angeführten Kürzel "KoLoLa", hinter dem sich die Idee Kontaktlosladen verbirgt. Der Gedanke ist wohl auf die Corona-Misere zurückzuführen, die der Werkstätte rigorose Einschränkungen abverlangt und Besuche im Gebäude nicht zulässt. Was also tun? Eva Gruber und ihr Team verfielen auf die Idee, eine Verkaufsvitrine im äußeren Eingangsbereich aufzustellen. Deren Inhalt: Arbeiten der Klienten mit den Materialien Ton, Keramik oder Holz. Die Werkstücke tragen den Preis, beim Kauf ist der Preis in die bereitgestellte Sammelbox einzuwerfen. Geschmückt wird heuer der "KoLoLa" von einem Christbaum, der von Katharina Klug, einer Mosaik-Praktikantin, zur Verfügung gestellt wurde.

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