Weihfeuer tragen in Stainz

Akkordarbeit für die Messner Fritz und Josef Lienhart (v.l.)
  • Akkordarbeit für die Messner Fritz und Josef Lienhart (v.l.)
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Bereits Peter Rosegger berichtete in seinen Schriften vom Weihfeuer tragen. Dabei handelt es sich um einen Brauch zu Ostern, der sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Auch am vergangenen Samstag tummelten sich bereits in aller Früh viele Kinder und Jugendliche, um das in Form von Baumschwämmen und trockenem Holz glosende Feuer in die Haushalte zu bringen.
Den Anfang machte eine kleine Feier in der Pfarrkirche, bei der die Weihfeuerträger dem Grab Jesu in der Skapulierkapelle einen Besuch abstatteten, während Pastoralassistent Markus Kraxner den Verlauf mit ruhigen Tönen auf seinem Piano umrahmte. „Wir wollen unseren Dank und unsere Sorgen in ein gemeinsames Vater unser einbringen“, sprach Kraxner von jenem Gott, der Wasser, Nahrung und Hilfe für uns Menschen ist und uns eine sichere Spur gibt.
Recht kurz verlief die Segnung des vorbereiteten Feuers durch Altpfarrer Alois Glasner. „Es kommt jeder dran“, waren die Messner Josef und Fritz Lienhart in der Folge bedacht, alle Kinder möglichst schnell mit einem Glutbrocken zu beteilen. Warum schnell? Die Weihfeuerträger wollten rasch in das von ihnen betreute Gebiet kommen, um den wartenden Familien das gesegnete Feuer zu bringen. Früher, als auf offenen Öfen gekocht wurde, war das Kochen mit dem Weihfeuer noch evidenter. Heute, bei den elektrischen Herden, ist ein Einwerfen in die Feuerstelle nicht mehr möglich. Was in der Wohnung bleibt, ist der eigene Geruch, den die glosenden Holz- und Schwammstücke verbreiten. Ein Duft von Ostern, den viele Familien auch in der heutigen Zeit nicht missen möchten.

Wo: Pfarrkiche, 8510 Stainz auf Karte anzeigen
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