Wieder dahoam...

Am Kaiser-Josef-Platz...
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Ein Abend für und mit dem Heimatdichter Dr. Hans Kloepfer

Der weststeirische Arzt Dr. Hans Kloepfer (1867 – 1944) hat seine Patienten nicht nur auf ihre Wehwehchen hin untersucht, sondern mit Beobachtungsgabe und besonderem Feingefühl auch ihre emotionalen Befindlichkeiten „durchleuchtet“.

(jf). Und so hat er im Laufe der Jahre so manche Begebenheiten, die er bei seinen Krankenbesuchen erlebt hat, in Mundartgedichten festgehalten. Seine mitunter berührenden Werke – als Beispiel sei der „Da Ruß“ genannt – werden noch heute bei gesellschaftlichen und kulturellen Anlässen wiedergegeben.
Die Marktgeheim Eibiswald hat ihren großen Sohn anlässlich seines 70. Todestages im Rahmen des traditionellen Festes „Wos Hoamat is“ geehrt. Der Kloepfer-Abend lockte viele jetzige und ehemalige Eibiswalder ins Lerchhaus. Historische Filme und Bilder aus dem Archiv von Wolfgang Strohschneider – die Schätze wurden von Josef Faullend professionell aufbereitet – riefen das Alt-Eibiswald in vielen Facetten in Erinnerung. Zu sehen gab es auch Fotos, Briefe, Karten und Widmungen von Hans Kloepfer. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Florian Arnfelser führte mit Thomas Kloepfer ein Enkel des eigentlichen Hauptakteurs durch die Veranstaltung. Dabei bekam das Publikum auch einen Einblick in das nicht immer erfolgsverwöhnte Leben des Dichterarztes.
In einer Tonbandrede des Volkskundlers Dr. Viktor Geramb (1884 – 1958), aufgenommen bei einer Gedenkfeier zum 10. Todestag Hans Kloepfers, kam die tiefe und ehrliche Freundschaft zwischen den beiden zum Ausdruck. Zum Schluss sprach der Dichterarzt persönlich zu den versammelten Menschen. Zu hören war die Aufzeichnung von zwei Gedichten. Darunter mit „Dahoam“ wohl eines der bekanntesten und beliebtesten im Eibiswalder Raum. „Es war unbeschreiblich berührend und feierlich, der Originalstimme Dr. Hans Kloepfers so gut verständlich zu lauschen“, beschreibt Mitorganisatorin Gertrude Kröll voller Begeisterung: „Er war da, hörbar und für viele auch spürbar!“
Interessant und sehenswert war auch die Bilderausstellung. Barbara Kloepfer-Grebe, Enkelin des Heimatdichters, zeigte rund 70 Arbeiten ihrer im Jahr 2000 verstorbenen Mutter Erika Kloepfer. In den Aquarellen und Ölbildern ist die Liebe zu Blumen und Landschaft unübersehbar. Auch das Alltagsleben - so etwas Szenen vom Kaiser-Josef-Platz in Graz - ist ein zentrales Thema.
Nach Voranmeldung in der Marktgemeinde Eibiswald unter 03466/42218 kann die Ausstellung auch jetzt noch besichtigt werden.

Fotos: Josef Fürbass

Wo: Lerchhaus, 8552 Eibiswald auf Karte anzeigen
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