Konzert im Refektorium
Wolfgang Amadeus Mozart zu Gast in Stainz

Ein in allen Belangen überzeugendes Ensemble
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Ein musikalischer Hochgenuss: Die Reihe Stifts- und Schlosskonzerte 2022 fand mit dem Mozart-Ensemble der Volksoper Wien und der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart in Stainz ihren Abschluss.

Einen schöneren Rahmen – das maßt man sich als Stainzer an – als das Refektorium im Schloss Stainz hätte sich die Reihe Steirische Stifts- und Schlosskonzerte nicht wünschen können. Der barocke Saal entfaltete seine ausgezeichnete Akustik und war zusätzlich eine Augenweide für die Besucher. „Die Stifts- und Schlosskonzerte sind für weitere drei Jahre gesichert“, bedankte sich Johannes Holik vom Organisationsteam in seiner Begrüßung für die finanzielle Hilfe des Landes. „Seien Sie gespannt“, wünschte er den Besuchern einen vollen Kulturgenuss bei der Oper Die Zauberflöte.

Von Sarastro, Tamino und der Königin der Nacht

Und der nahm vom Publikum ab dem ersten Ton Besitz. Das Mozart-Ensemble der Wiener Volksoper holte aus den Melodien das tiefste Empfinden heraus. Breits bei den anfänglichen Abschnitten wie „Der Vogelfänger bin ich ja“, „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ oder „Du feines Täubchen, nur herein“ entfaltete sich die ganze Größe des früh verstorbenen Komponisten. Gut, das waren die Filetstücke der Oper, aber auch bei weniger bekannten Sequenzen wie „Das klinget so herrlich“, „Wie stark ist nicht dein Zauberton“ oder „Ach ich fühl’s, es ist verschwunden“ durfte man keinen Ton versäumen.

Ein überragendes Ensemble

In höchsten Tönen zu loben ist auch das Mozartensemble der Wiener Volksoper mit den Interpreten Birgit Rams (Querflöte), Alexander Burggasser (Violine), Peter Sagaischek (Viola) und Christophe Pantillon (Cello). Alle Musiker können auf eine ausreichende Erfahrung an Solo- und Ensembleeinsätzen im In- und Ausland verweisen. Um doch jemanden - die Titelrolle - herauszuheben: Die Solistin auf der Zauberflöte überzeugte – nicht nur wegen ihrer virtuosen Erinnerungen an Mozart – auf allen Ebenen. Als solider Rezitator fügte sich Karl Menrad, langjähriger Burgtheater-Schauspieler, mit seinen Rezitationen über das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart und dessen Briefe an sein „liebstes, bestes Weibchen“ kräftig-gefühlvoll in den Programmablauf ein. Eine äußerst interessante Information: Mozart erschuf in seinen letzten sechs Lebensmonaten sechs Kompositionen.

Erzherzog-Johann-Jodler als Zugabe

Es kam wie es kommen musste und es war musikalischer Balsam für die steirische Seele: Das Ensemble gab den Erzherzog-Johann-Jodler in verschiedenen Variationen als Zugabe zum Besten.

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