BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG ALS „ GALLISCHES DORF“ ­

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Eine rege Diskussion fand am Montag, 7. Jänner im GH Toplerhof in Steyeregg/Gde Limberg beim Neujahrs-Treffen der VP Bezirksspitze –vertreten durch zahlreiche Bürgermeister und Ortsparteiobleute bzw. Bündeobleute- mit VP-Landesgeschäftsführer Mag. Bernhard Rinner.
Eingeladen hatten dazu BezObmann Manfred Kainz mit seinem GF Mag. Jürgen Kovacic und fast alle folgten dieser Einladung zu den brisanten Themen „Vorsitz der Regionalversammlung Südweststeiermark“ und „Gemeindestrukturreform“. Unter den Gästen auch erstmals die neue LAbg Ingrid Gady aus Leibnitz, sowie NRAbg Dr. Martin Bartenstein und NRAbg Werner Amon- sie wurden auch von Bgm Ing. Alfred Schlögl herzlich willkommen geheißen.
Nach herzlicher Gratulation an den jungvermählten Bürgermeister von St. Ulrich i.G. Karl König und sachlicher Einleitung von Manfred Kainz prallten allerdings die Meinungen aufeinander, wobei sich die Bezirksverantwortlichen der VP Deutschlandsberg von der Landesleitung „übervorteilt“ fühlten, da nicht- wie man ausverhandelt haben wollte, der Bürgermeister von St. Martin i. S., Sepp Steiner, sondern LAbg Peter Tschernko aus dem Bezirk Leibnitz als Vorsitzender der Regionalversammlung Südweststeiermark von der Landesspitze bestellt wurde.
Nachdem schon als NachfolgerIn von Manfred Kainz als Abgeordnete zum Stmk. Landtag die Leibnitzerin Ingrid Gady nachrückte , schlugen die Wogen im Bezirk Deutschlandsberg hoch und man fühlt sich im Bezirk Deutschlandsberg „stiefmütterlich“ behandelt.
Es war allerdings nicht die Nachbesetzung der Unternehmerin Gady als Abgeordnete, die das „Fass zum Überlaufen“ brachte - nein der Unmut über diese „Über den Kopf der Deutschlandsberger“ erfolgte Nachbesetzung in der Regionalversammlung war entscheidend, dass nicht die beste Stimmung in den Saal des Toplerhofes zu bemerken war.
Zunächst konnte sich die neue Abgeordnete Ingrid Gady allerdings selbst vorstellen, die ihren Zugang zur Politik im Ehrenamt als Vorsitzende der Kath. Frauenbewegung erhielt. Für sie tat sich ein bereiter Spannungsbogen auf durch Kommentare, wie die „wahrscheinliche Kurzfristigkeit ihres Mandates“ , bis zum anderseits ebenso vernommenen „höchste Zeit, dass nicht noch ein gelernter Politiker ein Mandat erhält“. Ihre Stärke ist, wie sie betont, dass „sie die Sprache der Menschen spricht“ und viel Erfahrung in Wirtschaft, Tourismus, und Sozialem einbringen kann. Ihre Liebe zum Bezirk Deutschlandsberg manifestiert sich vor allem, dass ihr Vater ein Deutschlandsberger war, ihr Lieblingskaufhaus und ihr Lieblingscafe in Stainz sei.
Nachdem aller Voraussicht nach ja am16. März 2013 der Landesparteitag der VP abgehalten werden wird, wird sich die Zukunft der Steir. VP in Zeiten der Reformpartnerschaft auch an diesem Tag als zentrales Thema anbieten.
Manfred Kainz beschwört : „Wir sind alle vergänglich, die VP muss in voller Stärke bestehen bleiben“.
LGF Rinner streute zunächst der neuen Abgeordneten viele Rosen, die bisher im Landtag durch wohldosierte Worte aufgefallen sei, ehe er „in medias res“ ging und das Jahr 2013 analog zu VzKanzler Spindelegger ausrief „es könne das Jahr der ÖVP werden“. Schon am 20. Jänner sei ein erster Tag der Entscheidung durch die Bundesheer- Volksbefragung, wo er ein klares „Pro Wehrpflicht“ erwarte, denn allein die Kostenfrage eines Berufsheeres, die Katastrophenschutz- und Zivilschutzgarantie sowie ein „es schade eigentlich niemanden, ein paar Monate für die Heimat zu dienen“ würden für sich sprechen.
Zur Gemeindestrukturreform betonte er, dass die entscheidenden Gespräche in die Endphase gehen würden und Ende Jänner die Präsentation des Verhandlungsergebnisses erfolgen soll. Erst nach dem Landesparteitag sollen die Orts- und Bezirksparteitagefolgen.
Für viel Diskussionsstoff sorgte schließlich die Besetzung des Vorsitzenden in der Regionalversammlung, wo die Vorschläge seitens der Deutschlandsberger, die bis dato fast die gesamte Basisarbeit gemacht haben, nirgends berücksichtigt wurden und wo es auch lt. NRAbg Dr. Bartenstein stark an Sensibilität gefehlt habe.
„Keine Schalmeientöne“ kamen auch vom Jungsiebziger Bgm a. D. Gernot Becwar, der meinte die Gemeindstrukturreform käme bei der Bevölkerung sehr gut an, da nur vom Sparen die Rede ist. Nur könne bis dato niemand sagen, wo, wie viel oder wann bei einer Fusionierung gespart werden könne.“ Und weiters die Anschuldigung: „ Ihr steht vielfach nicht mehr am Boden, denn Entscheidungen sollen nicht im stillen Kämmerlein, sondern mit den Menschen vor Ort besprochen werden.“
Bgm Pauritsch aus Wernersdorf stellte klar fest, dass fundamentale Umfragen gegen Fusionierungen laufen und man trotzdem anscheinend keine Handhabe dagegen habe.
Faktum ist es, dass der Bezirk Deutschlandsberg bis dato kaum Willen zu Gemeindefusionierungen zeigt und für die Gemeindestrukturväter Voves und Schützenhöfer nach wie vor fast „ein Gallisches Dorf“ darstellt.
Der Murtaler NRAbg Werner Amon, Außen- und Europapolitischer Sprecher der Österreichischen Volkspartei und Mitglied des Landesparteivorstandes der Steiermark mit starkem Bezug zum Bezirk Deutschlandberg- seine Gattin ist ja Gundi Amon-Purr, die Tochter des ehem. LtPräs Reinhold Purr- stellte sich und seine Arbeit im Parlament – wo er ja bereits in einigen U-Ausschüssen federführend tätig war, vor, ehe das köstliche „Toplerhof“ Speisenangebot genossen wurde.

Wo: GH Toplerhof-Steyeregg, Steyeregg, 8551 Steyeregg auf Karte anzeigen
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